
Großes Finale im Prozess gegen HC Strache: Freispruch oder doch Haft?
Hochspannung vor dem Urteil im ersten großen Prozess gegen den früheren Vizekanzler Heinz-Christian Strache (52): Gerichtskiebitze meinen, dass sich der Ex-FPÖ-Chef Freitagnachmittag über einen Freispruch freuen könne – oder droht doch noch eine bedingte Haftstrafe?
Der angeklagte Politiker und der ebenso beschuldigte Unternehmer werden heute noch nervenaufreibende Stunden im Wiener Landesgericht durchleben müssen: Nach den Plädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidiger wird sich die Richterin zurückziehen – und am Nachmittag ihre Entscheidung verkünden: Falls sie trotz keines einzigen Belastungszeugen meint, Heinz-Christian Strache könne tatsächlich Korruption nachgewiesen werden, dann droht dem Ex-FPÖ-Chef eine Haftstrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren.
Eine Verurteilung sei aber aus mehreren Gründen eher unwahrscheinlich, meinen Gerichtskiebitze, die den Prozess verfolgt haben: Erstens fehlt noch immer ein Motiv, warum sich der seit langem ausgesprochen gut verdienende Strache auf eine mögliche Korruption mit Beträgen von 10.000 und 2000 Euro einlassen hätte sollen. Zweitens: Diese Summen flossen nie an ihn persönlich, sondern an die Partei. Drittens stellte sich die Frage, ob HC Strache allein aufgrund dieser Spenden Interesse hatte, das Privatkliniken-Gesetz ändern zu wollen, oder einfach deshalb, weil es seit Jahren manche Unternehmer massiv benachteiligt hat – also auch der kausale Zusammenhang “Spende, dann Gesetzesänderung” hätte von der Staatsanwaltschaft belegt werden müssen. Und viertens brach ein ganz konkreter Vorwurf der Staatsanwaltschaft wie ein Kartenhaus zusammen: Ein Flug Straches im Privatjet des Unternehmers fand so nie statt.
Bei Schuldspruch wäre die wirtschaftliche Existenz Straches ruiniert
Trotz etwas berechtigter Hoffnung auf einen Freispruch muss der Ex-Vizekanzler aber bis zum Richterspruch zittern: Die Richterin könnte trotz des für Strache guten Prozessverlaufs einen Schuldspruch sprechen. Auch wenn das Strafmaß ganz niedrig angesetzt wird, müsste der frühere FPÖ-Chef mit einer Haftstrafe rechnen. Das wäre eine Katastrophe für seine weitere berufliche Zukunft, und auch die wirtschaftliche Existenz des Vaters dreier Kinder – der jüngste Sohn ist erst zwei Jahre alt – wäre ruiniert. Auch ein von Strache immer wieder erwähntes großes Politik-Comeback wäre dann ausgeschlossen.
Aber selbst wenn dieses Gerichtsverfahren für den Politiker noch gut ausgehen würde: Es droht ein weiteres halbes Dutzend an Prozessen, darunter könnte schon bald auch eine mögliche Anklage für eine von der Staatsanwaltschaft angenommene Hilfestellung für einen Pokercasino-Betreiber sein.
Kommentare
Jener Journalist, der in betrunkenem Zustand einen Toten im Wörthersee verschuldet hat, war keinen einzigen Tag im Gefängnis.
Strache war zwar angeheitert, hat aber niemanden getötet.
Der war nicht nur keinen einzigen Tag im Gefängnis, sondern ist ganz groß da und sitzt auch in TV-Talkshows, als ob nichts gewesen wäre.
So weit ich das in der Berichterstattung mitbekommen hatte, gibt es da nichts, was man als Korruption bezeichnen könnte.
Aber darum geht es leider nicht immer. Das hat man bei Westenthaler gesehen und sieht man schon weit mehr als zehn Jahre lang bei Grasser.
Ich hoffe darauf, dass Justitia blind ist. Das wünsche ich jedem, der vor Gericht steht.
Schauprozess ohne jede Grundlage!!!
Also wenn Strache freigesprochen wird, dann darf es gegen Kanzler Kurz nicht einmal eine Anklage geben.
Wenn die Richterin politisch links steht, wird er verurteilt! Wenn die Richterin objektiv urteilt, wird er freigesprochen….
So einfach ist das mit unserer “Justiz”…..
Zadic – Grün. wir werden sehen wie es ausgeht.
Wenn die liebe Richterin sagen muss, sie verkündet drei Tage später, dann weiss man schon drei Tage vorher, was da rauskommen wird. Ganz einfach. Jedenfalls, so gut wie jeder Richter hat ein parteibuch. Und die kette die auf den fotos gezeigt wird, sagt wohl Mehr als tausend worte. Oder Vllt tögelt sie ihr Mann.
Penetrante, gefährliche Linksjustiz oder nicht! Das ist hier die Frage.
Die Suppe ist zu dünn
Das sagt man bei Grasser schon seit mehr als zehn Jahren.