
„Ich halte einen Sieg der Ukraine für eine Illusion“ – Soziologe Weede im eXXpress-Interview
Die westliche Unterstützung für die Ukraine ist von Illusionen getrieben, kritisiert der deutsche Soziologe Erich Weede im eXXpress-Interview. Dass Außenministerin Baerbock einen Sieg Kiews als Ziel nennt, hält er für falsch. Dass Putin nach einem Sieg weitere Staaten Europas angreift, bezweifelt Weede, der kürzlich an einer Tagung des Hayek Instituts in Wien teilgenommen hat.
Einzelne westliche Staaten leisten besonders viel Ukraine-Hilfe, andere sind zurückhaltend. Von wem profitiert Kiew am meisten?
Besonders opferbereit sind die Nachbarstaaten der Ukraine, etwa Polen und die baltischen Staaten. Polen hat auch mit Abstand am meisten Flüchtlinge aufgenommen. Das ist sehr verdienstvoll, nur entscheidend für die Ukraine ist die Unterstützung aus den USA und aus Großbritannien.
„Mache mir große Sorgen um die Entwicklung in der Ukraine“
Die USA haben sich in der Ukraine wesentlich stärker als die europäischen Länder engagiert. Sie haben mehr finanzielle Hilfe und Waffenhilfe geleistet. Großbritannien, das militärisch und ökonomisch etwa gleich stark ist wie Frankreich, hat wesentlich mehr Ausbildungshilfe als die Franzosen geleistet. Bisher sind es nicht in erster Linie die EU-Staaten, die die Ukraine unterstützen, sondern die angelsächsischen Länder. Dabei halte ich die Zurückhaltung von EU-Europa für sehr verständlich.
Weshalb?
Ich mache mir große Sorgen um die Entwicklung in der Ukraine und halte gar nichts davon, wenn Politiker, wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sagen, die Ukraine muss siegen. Ich halte einen ukrainischen Sieg für eine Illusion. Sollten die ukrainischen Truppen nicht nur Donezk, sondern auch die Krim zurückerobern, würde ich damit rechnen, dass Putin zu Nuklearwaffen greift. Dann besteht die Gefahr einer Eskalation hin zum Atomkrieg. Das wäre eine Katastrophe, für Europa, auch für Putin, vermutlich aber für die ganze Welt. Diese Situation kann man sich nicht wünschen. Deshalb halte ich das Ausmaß der westlichen Unterstützung für die Ukraine für illusionsgetrieben.
„Putin will vermutlich die vier annektierten Gebiete unter seine Kontrolle bringen“
Sie wünschen keinen Sieg der Ukraine?
Es wäre wünschenswert, wenn Putin nicht siegt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die annektierten Gebiete ohne nukleare Eskalation von der Ukraine zurückerobert werden können. Das Günstigste wäre wohl, dass es irgendwann zu einem Waffenstillstand kommt, bei dem Teile dieser Provinzen de facto bei der Ukraine bleiben. Die Aufteilung zwischen Russland und der Ukraine könnte den gegenwärtigen Stellungen am Boden ähneln. Was Putin aber auf jeden Fall behalten will, das sind die Krim, sowie die Volksrepubliken Lugansk und Donezk, die er schon im Jänner hatte, und eine Landbrücke zur Krim. Das ist, denke ich, das absolute Minimum. Wahrscheinlich ist, dass Putin die vier annektierten Gebiete zur Gänze unter seine Kontrolle bringen will, und ich sehe nicht, wie der Westen das ohne das Risiko eines nuklearen Einsatzes verhindern kann.
„Russlands Niederlage würde Taiwan nicht sicherer machen“
Öfters hört man: Eine Niederlage Putins sei notwendig, um China von einem Krieg gegen Taiwan abzuschrecken.
Wenn Russland in diesem Krieg so schlecht abschneidet, dass man das in Peking als russische Niederlage interpretiert, glaube ich nicht, dass das zur Sicherheit Taiwans beiträgt. Chinas Sicht auf Russland ist immer weniger von Bewunderung geprägt und scheint mir zunehmend in Verachtung überzugehen. Warum? Vor 45 Jahren hatte die Sowjetunion eine viermal größere Wirtschaftsmacht als China. Übertragen auf die Größe des heutigen Russlands – demographisch macht Russland ungefähr die halbe Sowjet-Union aus – wäre das Verhältnis immer noch 2:1. Heute ist aber das Verhältnis 10:1 zugunsten Chinas.

Wenn sich Russland also eine blutige Nase in der Ukraine holt, woran ich nicht glaube, warum sollte das dann Taiwan sicherer machen? Zumindest in der Wirtschaft haben die Chinesen gelernt: Die Russen bringen nichts zustande, aber wir vollbringen Wunder. Warum sollen sie nicht glauben, auch militärisch Wunder zu vollbringen, an denen die Russen scheitern? Den Effekt auf China können wir vergessen. Die Chinesen trauen sich Dinge zu, die sie den Russen nicht zutrauen, denn dass sie dazu in der Lage sind, hat die Wirtschaft gezeigt.
„Putin wird keine weiteren Staaten angreifen, wenn Europa das Notwendige macht“
Und der Effekt auf Russland? Manche meinen, nur eine Niederlage in der Ukraine hält Putin von weiteren Kriegen in Europa ab.
Nehmen wir an, Putin erreicht seine Ziele und es kommt zu einem einigermaßen stabilen Waffenstillstand, in dem Russland die neu dazu gewonnenen Gebiete behält. Dann weiß Putin gleichzeitig, dass sich seine Armee gegen die zahlenmäßig deutlich schwächere ukrainische Armee nicht sehr gut geschlagen hat. Darüber hinaus war die ukrainische Kampfmoral weit besser als jene seiner Truppen und ebenso die Ausbildung. Er weiß, dass er Charkiw nicht einnehmen konnte. Warum sollte sich Putin nun zutrauen, das Baltikum zu erobern?
Das wird er nicht tun, wenn Europa das Notwendige macht. Egal wie dieser Krieg ausgeht: Nun sind die baltischen Länder und Polen in der NATO und in der EU. Nun müssen wir die Ostgrenze von NATO und EU absichern. Das wird teuer. Wenn wir dort ähnlich viele gut ausrüstete Truppen stationieren wie früher mitten in Deutschland am Eisernen Vorhang, warum sollte ein Putin, der Charkiw nicht einnehmen konnte, dann noch glauben, er könnte Warschau, Riga, Vilnius und Tallinn einnehmen. Ich glaube nicht, dass Putin an solchen Illusionen leidet.

„Ob Putin auf unglückliche Gedanken kommt, hängt nicht vom Ausgang des Krieges ab“
Mit wie viel Eroberungen wird Putin denn zufrieden sein?
Wenn er Teile der Süd- und Ostukraine bekommt, dann kann er froh sein, dass er aus diesem unglücklichen Krieg wieder herauskommt. Ich habe nicht die Befürchtung, dass Putin aus einem Sieg in der Ukraine schließt: Das war der erste Schritt, dann kommt das Baltikum. Das könnte nur passieren, wenn der Westen auf die Stationierung von massiven Truppeneinheiten im Baltikum verzichtet. Eine erweiterte nukleare Abschreckung erfordert Bodentruppen von Atommächten. Daher müssen das in nennenswertem Ausmaß amerikanische Truppen sein. Wenn der Westen nicht bereit ist, das Baltikum zu verteidigen, dann ist nicht auszuschließen, dass Putin auf unglückliche Gedanken kommt. Aber das hat relativ wenig mit dem Ausgang des Ukraine-Krieges zu tun. Das hängt von unserer Rüstungsbereitschaft ab.
Prof. Dr. phil. Erich Weede (80) ist emeritierter Professor der Soziologie der Universität Bonn. Er studierte Psychologie an der Universität Hamburg und absolvierte ein Zweitstudium der Soziologie und der Politikwissenschaft an den Universitäten Bochum, Mannheim und Northwestern (Illinois, USA). 1970 Promotion und 1975 Lehrbefugnis in Politischer Wissenschaft an der Universität Mannheim – beides Untersuchungen im Bereich der (quantitativen) Kriegsursachenforschung. 1978 bis 1997 Professor für Soziologie an der Universität Köln, danach bis 2004 ordentlicher Professor für Soziologie an der Universität Bonn.
Kommentare
Mir erscheint die Argumentation von Herrn Weede für durchaus schlüssig, auch wenn ich nicht überall 100%ig seiner Meinung bin. Aber der Artikel hat mir neue Denkanstöße gegeben, wofür ich immer dankbar bin.
Alles sehr lehrreich, was hier gesagt wird. Für mich als “Kriegslaien” stellt sich allein die Frage, wer warum diese Eskalation angefangen hat. Ja, ich glaube, daß seit 2014 innerhalb der Ukraine Krieg geführt wird (ich war Ende 2013 selbst zuletzt in der Ukraine und habe von den Menschen dort viel über ihre Zukunftserwartungen gehört, die leider richtig waren). Und Milliarden an $ wurden auf den “Sieg” des WerteWestens im Donbass gesetzt. Die Geldeliten wollen den Einsatz zurück, die Russische Föderation gibt den Spieleinsatz nicht zurück und die völlig machtlose Bevölkerung des Landes zahlt einen unvorstellbaren Blutzoll! Gut gemacht, liebe Geldeliten in USA und Europa. Die kriegsgeilen Grün-Terroristen in Europa mögen ihr Maul halten, die sind für solche Sachen einfach zu ungebildet und verbohrt!!
Nach dieser “Expertise” eines emeritierten Soziologen kann ich mit meiner Meinung auch nicht mehr hinter dem Berg halten 🙂 Ich glaube, die Unterstützung der USA für die Ukraine wird entscheidend sein. Wenn diese ihre wirtschaftliche Macht zum Einsatz bringt, ich erinnere an den 2.Weltkrieg oder “Star Wars” während der Präsidentschaft Reagans, dann wird das den Ausschlag geben. Ob und wie das passiert, wird in Washington entschieden und nicht im deutschsprachigen Feuilleton …
klar, . . . und morgen die ganze Welt.
Immer diese Unterstellungen, was Russland alles machen könnte.
Schon in den 50 igern hatte die USA auf Grönland Atomraketen stationiert, um näher an Moskau strategisch heran zu kommen.
Russland wehrt sich gegen weitere Erweiterungen der Nato. Ist ihr gutes
Recht. Stichwort “Nationale Sicherheit”
Erinnere an die Kubakrise 1962 + oft bringt die USA ihre “Nationale Sicherheit” ins Spiel.
Russland darf nichts, USA alles ???
Die Figuren, die hier als Experten präsentiert werden, werden immer abstruser. Einen Soziologen über Militär sprechen zu lassen, ist schön originell, fast so gut wie Arzt über Medizinrecht oder Physiker über Allgemeinmedizin. Gibt’s auch alles…
Schließe mich der Meinung an ! In DEU gibt es anscheinend mehr Soziologen und Politikwissenschafter als Leute,die gesellschaftlich verwertbare Studienrichtungen belegen , und auch abschließen ! Das Gros deutscher Politker ( zumind. bei den Grünen) haben diesen Bildungsgrad bzw. gar keinen Abschluß ! 🙂
Solange die USA ihre finanzielle und militärische Unterstützung der Ukraine aufrechthalten, kann Russland diesen Krieg nicht gewinnen. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem Moskau erklären wird, seine Kriegsziele erreicht zu haben, aber trotzdem weiterkämofen muss, weil die Ukraine dank der Unterstützung aus dem Westen den Krieg fortsetzen kann. Für Russland wird die Zeit knapp, um ein Desaster abzuwenden. Und genau das dürfte die amerikanische Zielsetzung sein.
Man kann nur zustimmen, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Russland im Falle, dass es gewönne, auch die baltischen Staaten mit ihren russischen Minderheiten angreifen und vielleicht sogar versuchen würde, das Sowjetimperium wieder herzustellen. Der Sieg Russlands wird für den Westen auch so wirtschaftlich und politisch teuer und hart. Viel wichtiger wäre die Frage, was passiert wäre, wenn Russland in den ukrainischen Bürgerkrieg nicht eingegriffen hätte, und was passieren würde, wenn es den Krieg verlöre. Dass Belarus und Kasachstan bereits auf der Speisekarte der NATO stehen, ist unübersehbar. Georgien ist ein Unruheherd, den die NATO gern aufnehmen würde. Mit Sicherheit würde die Politik der Einkreisung und Destabilisierung fortgesetzt, deren eigentliches Ziel Russland ist. Es würde versucht, in Russland Aufstände von Minderheiten und einen Bürgerkrieg anzuzetteln. Dann wäre natürlich auch mit einer Einmischung der Chinesen zu Gunsten Russlands zu rechnen. Und letztlich wäre vielleicht alles aus. Der Westen hat zu hoch gepokert und muss deshalb zahlen. Vielleicht ist das das Ende des Versuchs, die ganze Welt unter den Hut des Globokapitals zu bringen.
Wie wollen uns den Krieg die Herren und Damen in Brüssel, Nato … in zwei-fünf Jahren verkaufen?
Natürlich glauben die Ukrainer in der EU, dass sie „bald“ nach Hause können. Dem wird so nicht sein. Vielleicht schickt Selenskyj überhaupt noch alle Bürger zu uns?
Meine Meerschweinchen sagen, wir haben nichts mehr mitzubestimmen, es hat mit Corona begonnen und alles was kommt wird darauf aufgebaut….also ich glaube meinen Meerschweinchen, du musst ja nicht…..
Das die Ukraine in den Abgrund gestossen wird ist klare Sache. Putin hat genug von dieser Nazi-Bedrohung die von denn UKRAS ausgehen. Ich habe Bilder von der Front gesehen da waren Hackenkreuze auf einige Geschützrohre der UKRAS aufgemalen. Er will aber auch Deutschland aus dem Weg geräumt haben wegen der grünen Kriegsgurgeln, vor allem der Vorsteherin dieses Fanatismus, Bärbock. Grün ist dadurch nicht mehr Grün sondern Braun. Er wird sich hüten Deutschland direkt militärisch herauszufordern mit einem Angriff, das erledigt nun der Gasstopp und zerstört die Basis der Industrienation Deutschland. Armut wird einkehren und Deutschland in die Bedeutungslosigkeit führen. Natürlich gibt es auch Nazis in Russland, sehr viele sogar, doch das «Stammhaus» der Nazis ist nun mal Deutschland und dass will er nun endgültig beseitigen. Schliesslich haben die deutschen Nazis die Welt an den Abgrund gebracht, nicht die Russischen. Wenn man es genau nimmt, waren im Weltkrieg 2 auch die Ukrainer, Teil des damaligen UDSSR, die die deutschen Nazis in ihrem mörderischen Vernichtungsfeldzug durchs Land unterstützt haben. Es möge Putin gelingen. Dazu stehe ich, denn Wahrheit ist nun mal Wahrheit, auch wenn wenige damit umgehen können.
Tut mir leid das sagen zu müssen, aber jeder, der sich intensiver mit diesem Konflikt (also zumindest seit 2014, eigentlich aber seit 2004 ) auseinandersetzt, muss diesem Artikel Themenverfehlung bescheinigen. Nicht, dass der Soziologe in Prof. Weede unrecht hätte, alleine Grund, Entwicklung und strategische Ziele der Beteiligten machen die Ausführungen des Hrn. Prof. zur Nebensache. Das Ziel, nämlich eine nachhaltige Schwächung Europas durch Kreise sowohl in den USA, als auch innerhalb der EU, wurde längst erreicht. Die Ukraine selbst verkommt mittlerweile zum Nebenschauplatz dieses internationalen, tatsächlich weltweiten Krieges. Weder die Ereignisse in Brasilien noch jüngst jene in Burkina Faso und Mali dürfen unabhängig von den militärischen Aktionen in den kurdisch besetzten Gebieten Syriens, des Irak und selbstverständlich in der Ukraine betrachtet werden. Die einfach Sichtweise, wie sie hier dargeboten wird, greift jedenfalls viel zu kurz.
Vielen Dank! Endlich einmal jemand, der den Gesamtkontext begreift. Der Ukrainekrieg ist ein kleiner Puzzlestein der Geostrategie der USA, um ihre globale Hegemonie zu erhalten. Der eigentliche Gegner ist dabei nicht Russland sondern China. Mit dem Ukraine Konflikt schaffen es die USA sehr elegant, dass sich Europa und Russland gegenseitig aus dem Weg räumen. Beides zwar nur Hinterbänkler im Spiel der Großen aber trotzdem ärgerlich für die USA (man denke nur 2008 an den Versuch, den Euro als weltweite Reservewährung neben dem Dollar zu etablieren) und ein Albtraum, wenn Europa und Russland zusammengerückt wären (know how und Rohstoffe) als tatsächliche dritte Macht neben USA und China. Nach einer Komplettabnutzung Russlands in der Ukraine und einem deindustrialisierten Europa mit den sozialen Problemen der Massenmigration, kann sich die USA (so glauben die Strategen zumindest) alleine China widmen. Ob das so aufgeht oder China der einzige sein wird, der zuletzt lacht, das wird sich weisen. Vielleicht wird die Geschichtsschreibung einmal urteilen, dass es ein verheerender Fehler war, Russland ab 2001 nicht in die europäisch-amerikanische Allianz einzubinden, um gemeinsam China in Schach zu halten.
Interessantes Interview. Ich halte auch die Ansicht, dass Russland salopp Westeuropa unterwerfen will, für entgegen dem Sachverhalt und Willen, abseits der militärischen Machbarkeit, und für reines Mobilisierungs-Getöse der NATO. Die NATO hat, ja auch seit Februar, klargestellt dass man sich wehren würde gegen so einen russischen Schritt. GENAUSO wie Russland seit Februar klarstellt, dass man sich gegen NATO-Erweiterungsschritte ebenfalls wehrt und diese nicht hinnimmt, zB. eben in der (Ost)Ukraine. Jetzt kann man sich aussuchen was man aus diesem sehr klaren Fait accompli macht: Neutralität der Ukraine (wahrscheinlich durch die Aktionen des NATO-Westens eher zweifelhaft da nicht mehr glaubhaft), oder schlicht eine politische Teilung der Ukraine entlang des Dnjepr, oder weiter Krieg führen bzw. lassen in der Hoffnung das sich der NATO-Erweiterungs-Sturschädel durchsetzt. Diese andauernde Junktimierung der Ukraine mit der Republik China auf der Insel Taiwan ist ebenfalls fehlerhaft. Dies sind komplett andere Historien und Kontexte dahinter. Ja, im Gegenteil, ich postuliere dass ein gutes Verhältnis der USA/Westeuropa mit Russland ein besserer Garant für die Sicherheit der Republik China wäre als die Situation heute, wo Russland nolens volens in die Arme der VR China getrieben wird.
Ein Sieg der Ukraine ist Propaganda, damit die dummen Leute in Europa und Angelbereich sich für Retter halten und freiwillig Waffen zahlen.
Natürlich hat die Ukraine niemals eine Chance. Es ist das aber strategisch wurscht, denn der NATO gehts nur darum Russland irgendwie maximal zu schwächen und auszulaugen und abzuwerten, auszugrenzen und ständig mit irgendwas zu piesacken, damit es arm und schwach, einsam und unzufrieden wird, damit man im Inland eine Oktoberrevolution 2.0 machen kann.
Russland wurde noch nie von außen besiegt, sehr wohl aber durch innere Revolution, die NATO weiß das ganz genau. Die Ukraine ist ihnen wurscht, sie dient nur zur nur Abnutzung der Russen. Wenn die abgenutzt sind kommen die Polen dran.
Wenn der Westen Ruhe gibt, sobald die Ukraine geschlagen ist, und weiter Gas und Öl kauft wie gehabt, und die NATO aus der Ukraine abzieht und in Polen keine Atomwaffen aufstellt, dann tut Putin nichts. Wenn man aber weiter an der Russen-Grenze aufrüstet, in der Ukraine und in Russland aus Rache einen Partisanenkrieg anfangt, dann wird Putin nach Europa kommen und man wird auch seine Atomwaffen sehen.
Der Text ist engagiert, zeugt aber davon, dass der Verfasser Opfer westlicher Informationen geworden ist und infolgedessen falsche Schlüsse anstellt.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Russland einen Konflikt mit dem Westen austrägt, dessen militärischer Teil in der Ukraine ausgefochten wird. Politische, wirtschaftliche und ideologische Konfrontationen finden anderswo statt und korrelieren nur bedingt mit den Vorgängen in der Ukraine.
Die im Artikel behauptete zahlenmäßige Überlegenheit Russlands hat keine Grundlage. Russland hat im Kräfteverhältnis von etwa 1:3 diese Operation begonnen und solange keine neuen Kräfte zugeführt werden, bleibt dieses Verhältnis ungefähr so, auch wenn es sich durch die überproportionalen Verluste der Ukraine gebessert hat. Man spricht von einem Vernichtungsverhältnis von ca. 1:8, teilweise noch stärker; d.h. auf einen Russen kommen 8 Ukrainer. Zumindest.
An sich ist ein Sieg der Ukraine keine einzige Minute eine nur irgendwie realistische Option gewesen. Ein Narr gibt sich dadurch zu erkennen, indem er meint es wäre möglich.
Hervorragend Kommentar 👆👍
Dem ist auss meiner Sicht nichts hinzuzufügen zuzufügen. Der Mann hat Weitblick den ich bei vielen Politikern vermisse.