Für die kroatische Ex-Frau von Harald K. ist an diesem Wochenende die Welt zusammen gebrochen. Wie so oft betreute ihr früherer Mann die drei gemeinsamen Kinder – doch sie sollte sie nie wieder sehen. In der Nacht auf Samstag tötete der Wiener Finanzberater die beiden Zwillinge, ein Bub und ein Mädchen im Alter von sieben Jahren, sowie den Jüngsten, einen Dreijährigen. Dabei ging er äußerst perfide vor: Er erwürgte die Kinder der Reihe nach im Schlaf!

Die Harmonie trügt: Zuletzt soll sich K. immer mehr von seinen drei Kindern distanziert haben

Schon vor über zwei Jahren soll der Mann, der in der Vergangenheit immer wieder an Depressionen litt, einen Selbsttötungsversuch unternommen haben. Zuletzt schien es ihm wieder besser zu gehen, aber der Eindruck täuschte. In einem längeren Facebook-Posting kündigte Harald K. kurz nach Mitternacht die Tat an. Als Gründe führte er seine finanzielle Situation an sowie die Trennung von seiner Lebensgefährtin. “Aber jetzt bin ich am Ende. Auf Wiedersehen”, schreibt er zum Schluss. Allerdings geht er mit keiner Silbe auf seine drei Kinder ein, die er wohl nur wenige Stunden zuvor kaltblütig getötet hat. Die Leiche des Dreijährigen wurde von Beamten im Schlafzimmer gefunden, die Zwillinge lagen von Spielzeug umringt im Wohnzimmer – für sie kam jede Hilfe zu spät. Ein Bekannter von ihm soll laut “heute.at” behauptet haben, dass K. zuletzt immer öfter die Vaterschaft angezweifelt habe und sich emotional zunehmend von den Kindern distanziert hätte. Er soll die Kinder am Schluss sogar “gehasst” haben.

Das Foto entstand wenige Wochen vor der Tat bei einem gemeinsamen Zoo-Besuch

Auf Facebook präsentierte sich Harald K. hingegen als vorbildlicher Vater: Oft veröffentlichte er dort Bilder von gemeinsamen Aktivitäten mit seinen drei Kindern etwa bei einem Besuch im Zoo, beim Grillen oder beim Kuchenbacken. Ein Foto vom Juni zeigt die Kinder noch einem Planschbecken auf seinem Balkon, auch Weihnachten verbrachte er mit ihnen in seiner Dachgeschoss-Wohnung im Stadtteil Mlinovi in Zagreb. Unter der Woche waren die drei Kinder meistens bei ihrer Mutter, einer kroatischen Eventplanerin. Am Wochenende beim Vater. K. hatte sich im August 2020, nachdem er in mehreren namhaften Firmen in leitender Position tätig war, als Finanzberater selbstständig gemacht. Doch die Geschäfte liefen nicht gut, zuletzt trennte sich auch seine neue Lebensgefährtin von ihm.

Die Zwillinge waren sieben, der Jüngste drei Jahre alt. Für sie kam jede Hilfe zu spät

Aktuell ermittelt noch die kroatische Polizei in dem Fall. Sie dürfte alarmiert worden sein, nachdem jemand das Abschieds-Posting von K. auf Facebook gesehen hatte. Als sie in seine Wohnung kamen, war es für die Kinder aber bereits zu spät. K. wurde in ein kroatisches Krankenhaus gebracht.

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