Mit „Allahu akbar“-Sprechchören feierten Erdogan-Anhänger den Wahlsieg des türkischen Präsidenten. Unter den Teilnehmern waren auch zahlreiche rechtsextreme Türken, die den „Wolfsgruß“ zeigten. Die nicht angemeldete Massendemo auf dem Reumannplatz sorgte in der Folge für unzählige Anrufe besorgter Bürger bei der Polizei. Auf dem Höhepunkt der Ausschreitungen waren die Straßen blockiert, nicht einmal Öffis und Einsatzkräfte konnten durchkommen.

Erst um 21.30 Uhr soll die Exekutive versucht haben, die laute Wahlparty aufzulösen. Viele Österreicher verstanden nicht, warum dieser Massenauflauf überhaupt zugelassen worden ist.

Verstöße gegen Straßenverkehrsordnung und gegen Symbole-Gesetz

Zwei Tage später spricht die Wiener Polizei gegenüber dem eXXpress von „etwa 400 Anzeigen“ in Wien-Favoriten. In Summe handle es sich dabei großteils um „Verstöße gegen Straßenverkehrsvorschriften“ – Stichwort: Autokorsos. „Außerdem kam es bereits zu Anzeigen nach dem Symbole-Gesetz wegen des Zeigens der Geste des ‚Wolfsgrußes‘“, berichtete die Polizei.

Nicht ungefährliche Szenen spielten sich auch auf dem Gürtel, auf der Triester Straße und auf der Laxenburger Straße ab: Hunderte Türken auf den Fahrbahnen schwenkten türkische Fahnen, immer wieder hupten türkische Autofahrer.
Zu Festnahmen ist es bisher laut Polizei nicht gekommen.