Die brutalen Tötungsdelikte an einer Mutter  (31) und einem bekannten Apotheker (74) zu Beginn des Jahres, der Kebap-Mord von Margareten, der Kopfschuss in Simmering, der barbarische Macheten-Mord aus der Brigittenau und jetzt das Gewaltverbrechen an einer dreifachen Mutter in Ottakring – alle Exzesse in Wien haben eine Gemeinsamkeit: die Täter waren Ausländer.

Zwei Mal schlug ein Pole zu, ein Afghane, ein Syrer, ein türkischstämmiger Mörder. Eine der lebenswertesten Städte der Welt scheint ein Import-Problem zu haben. Wien ist noch nicht Berlin-Neukölln, aber schon Duisburg-Hamborn. Teile von Favoriten, dem Bezirk mit der höchsten Kriminalität, das Brunnenviertel zwischen Lerchenfelder Gürtel und Brunnenmarkt, der berüchtigte Praterstern – die Bundeshaupstadt legt an den Problemzonen zu. “Ich fühle mich an manchen Orten in meiner eigenen Stadt nicht mehr sicher”, umschrieb dies vor kurzem die ÖVP-Landtagsabgeordnete Laura Sachslehner (29). Viele werden ihre gemischten Gefühle nachvollziehen können.

Wer Probleme anspricht, erhält Shit-Storm

Und was ist, wenn Wiens Volkspartei-Chef Karl Mahrer doch recht hat? “Das Brunnenviertel ist vor allem durch gescheiterte Integrationspolitik zu einer Unsicherheitszone mit Drogen- und Gewaltkriminalität geworden”, sagte er schon vor Monaten genau über das Grätzl, in dem am Montag der Mord verübt wurde. Hat der frühere Polizeigeneral nicht vielleicht doch mehr Expertise, als die selbstgerechten Kritiker, die ihn mit einem Shitstorm überzogen?

Die aktuelle Wiener Kriminalstatistik zu Kapitalverbrechen gibt hier eine aufschlussreiche Antwort.