Dieses Ergebnis der Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Market (800 Befragte im Auftrag des Standard) überrascht wirklich: Denn nur 15 % der Österreicher glauben an einen Erfolg der verhängten Maßnahmen gegen den Klimawandel. Und: 68 % der Befragten, also eine klare Mehrheit, meinen, dass der Klimawandel noch beherrschbar sei – was wiederum Rückschlüsse auf den (oft teuren) Aktionismus mancher Politiker zulässt.

Durchaus interessant: Die jüngeren Österreicher (16 bis 29 Jahre) sind noch überzeugte, dass der Klimawandel zu stoppen sei – immerhin 23 % sehen das so. Die älteren Befragten (50 +) sehen das viel pessimistischer: Nur 12 % halten eine Trendwende für möglich.

Das Bundesheer bei einem Unwetter-Einsatz.

Nur 17 % der Grünen glauben, dass der Klimawandel zu stoppen sei

Beim Vergleich der Aussagen der Befragten fällt auf, dass nach Parteipräferenz deutliche Unterschiede existieren: So zeigen die ÖVP-Wähler bei diesem wichtigen Thema eindeutig am meisten Optimismus, 28 % meinen, der Klimawandel sei von uns Menschen noch in den Griff zu bekommen. Wesentlich negativer sehen das die FPÖ-Präferenten (19 %) sowie die SPÖ-Wähler (15 %), die NEOS-Unterstützer (15 %) und auch die Grünen (17 %).

Dass die Grün-Fans derart pessimistisch sind, obwohl diese Partei auch die Klima- und Energie-Ministerin stellt, ist doch überraschend. Der Standard zitiert zum Studien-Ergebnis den Market-Politikforscher David Pfarrhofer: “Die Zweifel an einem möglichen Erfolg der Klimapolitik führen nicht zu Wurschtigkeit. Gerade jene Gruppe, die meint, dass man den Klimawandel ohnehin nicht in den Griff bekommen wird, verlangt in besonderem Maße Anstrengungen gegen den Klimawandel.”