
Johanna Mikl-Leitner für Ende von Gratis-Tests
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fordert in einem Interview das Ende der Gratis Corona-Tests. “Ich halte es für vernünftig, die Strategie der Gratistestungen für Impfunwillige auch tatsächlich zu diskutieren”, erklärte die Landeshauptfrau. Weiters plädierte sie für eine Kürzung des Arbeitslosengeldes, wenn eine zumutbare Stelle mehrmals abgelehnt wird.
In der Pandemie habe die Mehrheit der Bevölkerung “kein Verständnis, dass die Allgemeinheit für die permanenten Gratistestungen für Impfunwillige bezahlen soll”, sagte Mikl–Leitner. Bisher haben sich einige ÖVP-geführte Bundesländer und die niederösterreichische Ärztekammer sowie der Präsident der Ärztekammer, Thomas Szekeres, für ein Ende der Gratis-Tests ausgesprochen.
Man müsse “alles tun, um einen Lockdown zu verhindern”, betonte Mikl–Leitner. Klar sei, dass “die Kosten für die Testungen als auch für die Impfungen wesentlich günstiger sind als ein erneuter Lockdown”. Beim Thema “1G”-Regelung sprach sich die Landeshauptfrau im ORF-NÖ-Interview für ein bundeseinheitliches Vorgehen aus, wenn eine derartige Vorgabe kommen sollte.
Mikl-Leitner für strengeres Arbeitslosengeld
In Sachen Arbeitslosengeld hält Mikl–Leitner es “für richtig, sowohl über die Zumutbarkeit als auch über die Zuverdienstgrenze zu diskutieren”. Es brauche eine Differenzierung, wer aus gesundheitlichen Gründen oder aufgrund bestimmter Defizite keine Stelle annehmen kann. “Wenn man aber mehrmals eine zumutbare Arbeit ablehnt, dann ist es auch gerechtfertigt, das Arbeitslosengeld langfristig zu reduzieren”, erklärte die Landeshauptfrau.
Kritik von FPÖ
Kritik an Mikl–Leitner kam von der FPÖ. Die Landeshauptfrau wolle Ungeimpfte endgültig vom sozialen Leben ausschließen und totalen Impfzwang durchpeitschen, stellte der niederösterreichische Landesobmann Udo Landbauer fest. Nun treibe auch Mikl–Leitner die “Corona-Diktatur” weiter nach vorne, sagte Generalsekretär Michael Schnedlitz.
Die Landeshauptfrau unterteile die Gesellschaft in Geimpfte und Ungeimpfte und treibe damit einen weiteren Keil in die Bevölkerung. Von der Freiwilligkeit, die sie im Dezember 2020 noch garantiert habe, wolle sie heute nichts mehr wissen. “Sie will mit aller Gewalt den totalen Impfzwang durchpeitschen und gesunde und freie Bürger in die Nadel zwingen”, so Landbauer. “Das Maß ist voll und die diktatorischen Fantasien, die unser Land und die Österreicher in Geiselhaft führen, sind umgehend zu beenden”, erklärte Schnedlitz.
Kritik übte Landbauer zudem an den Aussagen der Landeshauptfrau gegenüber Arbeitslosen. “Mikl–Leitner will also jene Menschen, die sie selbst und ihre schwarz-türkise Partie mit ungerechtfertigten Lockdowns in die Arbeitslosigkeit getrieben haben, bestrafen und anscheinend deren Existenz endgültig ruinieren”, so der FPÖ-Landesparteichef. (APA/red.)
Kommentare
War gerade in allen Apotheken in Stockerau – keine Tests mehr zu kriegen.
Wahrscheinlich gibts wieder welche, wenn sie was kosten.
Die ÖVP Anhänger und die von dieser Partei versorgten haben den grünen Pass und alle anderen sind ihr wurscht! Die ist so unnötig wie ein Kropf!
Frau Landeshauptfrau! Bei den Geldkürzungen für Arbeitsunwillige bin ich voll bei Ihnen, aber dass disziplinierte Leute, die auf sich und ihren Umgang aufpassen nun gegenüber z.B. Genesenen benachteiligt werden sollen, ist eine Sauerei. Da reisen Zlatko und Ücel pausenlos in der Coronazeit in ihre Heimatländer (Österreich ist ihnen ja unter uns gesagt eh vollkommen wurscht), feiern dort Umarmungs-Großclanfeste, kommen mit dem Virus zurück und vervielfachen ihn hier – und diese “Genesenen” sollen dann mehr dürfen als Leute, die in den letzten Monaten die notwendige Disziplin gezeigt und sich zusammengerissen haben. Diese Bürger sollen jetzt blechen, nur weil sie sich nicht impfen lassen wollen, aber kerngesund sind und es auch immer waren? Ein bisserl unfair, nicht?
Der Sonnen-König Pröll hat in NÖ ein ähnliches Personal-Vakuum hinterlassen wie Kreisky anno dazumal. ML ist demnach die Sinowatz-Lösung für NÖ.
Bitte nicht so nah fotografieren ……