
Kantiger Herbert Kickl bringt ZiB2-Moderator kurz ins Schleudern
Ecken und Kanten, ein teils aggressiver Tonfall und Schlagfertigkeit – mit all dem dürfte FPÖ-Chef Kickl Sonntagabend in der ZiB2 die Erwartungen von Fans wie Gegnern erfüllt haben. Auf einen sehr persönlichen Gegenangriff wirkte ORF-Moderator Martin Thür unvorbereitet.
Mit 88,24 Prozent Zustimmung kehrte Herbert Kickl als neuer Parteichef vom außerordentlichen Parteitag der FPÖ zurück. Dass seine Vorgänger schon mit deutlich besseren Werten zum Parteiobmann gekürt worden sind, ist bekannt, dass Kickl auf Fragen dazu entsprechend aggressive Konter parat haben würde, war absehbar. Moderator Martin Thür geriet durch Kickls angriffigen Stil dennoch kurz ins Schleudern.
Geringe Zustimmungswerte nützt Kickl für Gegenschlag
Angesprochen auf die Zustimmungswerte von Heinz-Christian Strache und Norbert Hofer, die deutlich über 90 Prozent lagen, drehte Kickl zunächst die Perspektive: “Man hat schon an der Ein-Moderation erkannt, dass Sie und der ORF keine besondere Freude damit haben, dass es der FPÖ sehr, sehr gut geht.” Dann bemühte er sich im Kontextualisieren: “Wenn Sie fair sind, dann muss man die Ergebnisse immer im Kontext sehen. Bei Norbert Hofer war es etwa ein Ergebnis, wo die Partei nach Ibiza mit dem Rücken zur Wand stand.” Um am Ende nochmals nachzulegen: “Es ist immer eine Unschärfe drinnen im Vergleichen. Ich könnte auch hergehen und sagen, es hat in der ZIB2 einmal einen Moderator gegeben, der hat Robert Hochner geheißen. Ich weiß jetzt nicht, welche Beliebtheitswerte er hatte oder Sie haben, ich glaube es wäre auch unfair, das jetzt zu vergleichen.”
Ein stotterndes “möglicherweise” war Thürs Antwort darauf.

Wo die FPÖ steht, machte Kickl ebenfalls klar, nämlich dort, wo sie immer steht: “Die FPÖ war immer Mitte-rechts und die FPÖ wird auch Mitte-rechts bleiben. Es geht uns um den Schutz der Grenzen, der Liebe zur eigenen Heimat und das sind alles positive Dinge, die nichts mit Extremismus oder gar Rechtsextremismus zu tun haben.”
Identitäre interessant – mit Blick auf EU-Migrationspakt
Thür vermisste aber Klarheit bei Kickls Haltung zu den Identitären: Er sprach den neuen Parteiobmann auf scheinbar widersprüchliche Aussagen dazu an: “Einerseits haben Sie im ‘Report’ gesagt, der Vorstandsbeschluss würde weiter gelten, dass keine Identitären eine Funktion in der FPÖ haben dürfe. Am nächsten Tag auf Puls24 nannten Sie die Identitären dann ein ‘interessantes und unterstützenswertes Projekt’. Was gilt denn nun?” Auch hier reagierte Kickl angriffig und nützte die Gelegenheit, um eine Brücke zu linker Politik und linken NGOs zu schlagen:
“Es wundert mich nicht, dass sie falsch zitieren. Ich habe gesagt, es ist ein unterstützenswertes Projekt, wenn man sich gegen den Wahnsinn des EU-Migrationspaktes einsetzt. Und jetzt verrate ich Ihnen noch ein ‘Geheimnis’! Es ist auch ein unterstützenswertes Projekt, wenn man sich gegen genmanipulierte Lebensmittel einsetzt, wie es viele NGO’s von Links tun. Und es ist auch ein unterstützenswertes Projekt, wenn man sich gegen die Wahnsinnigkeiten wie TTIP und CETA einsetzt. Ich weiß nicht, was da so schwer zu verstehen ist.”
Und um jeden Versuch, hier Kickl nochmals in die Enge zu treiben, zurückzuweisen, stellte Kickl nochmals klar: “Jetzt sag’ ich es Ihnen noch einmal! Es wird Ihnen nicht gelingen, mir die Worte im Mund umzudrehen. Wenn Sie gesehen haben, was ich vor einer Woche im ORF-Report gesehen haben, dann würden Sie das verstehen. Ich habe gedacht, dass Sie solide recherchiert haben.”
Nicht nur als Oppositionspartei positionieren
Als reine Oppositionspartei wolle er die FPÖ aber nicht positionieren: “Man wäre eine schlechter Obmann, wenn nicht eine Regierungstätigkeit auch ein Ziel wäre. Eine Partei muss Oppositions- und Regierungsfähig sein.”
Angesprochen auf die Corona-Krise, entgegnete Kickl: “Jeder soll selbst entscheiden! Es gibt aber Länder, die diese Zwangsmaßnahmen nicht gehabt haben und die sind nicht schlechter durch die Krise gekommen. Jeder soll sich impfen lassen, der es für richtig empfindet.”
Wie Kickl die FPÖ künftig positionieren wird – ob als Anti-Sebastian-Kurz-Partei, die ein Bündnis mit den anderen Oppositionsparteien eingeht, oder doch als Anti-Links-Partei, die sich vor allem von SPÖ und Grünen abhebt – bleibt abzuwarten. Er kritisierte bei Thür aber auch die jüngste Linkswende der SPÖ angesichts der Forderungen nach erleichtertem Zugang zur Staatsbürgerschaft.
Kommentare
ich hab mir das interview angesehen und ich wundere mich über die wahrnehmung vieler.
kickl macht was er immer tut und thür ist einfach nett.
inhaltlich gesehen ist es natürlich so, das kickl immer recht hat!
Die Täuschung liegt in der Wahrnehmung.
z.B. bei der ORF-Sendung hat sich Hr. Wolf nicht blicken lassen. Warum? Der bekommt bei so einer Situation immer einen Kurzschluss. Der beißt zwar zu, lässt aber wie eine Bulldogge nicht aus, glaubt aber immer ein “Sieger” zu sein. Da bin ich ein Atheist. Ich schaue mir lieber eine Fütterung in der Zoo an, als den ORF mit W.
In der Zoo sind die Tiere wählerischer und von denen kann ich noch Etwas lernen, mit ORF nur zu Selbstkosten ärgern…
Man vergleiche nur den einstudierte Phrasen dreschenden Kurz mit Kickl: Der stotternde Tolpatsch (ich erinnere an das Kurz bei Wolf Interview in der ZIB 2) genüber dem regen und freisprechenden Geist von Kickl. Kurz ist beim Sprechen aus dem Stehgreif heraus derart gefordert, dass er nicht einmal seine maschinenhaft und asynchron ablaufende Armbewegungen im 3/4 Takt nicht unter Kontrolle hat.
Kurz Pressesprecher, der in entsprechend aggressiver Bittbull-Manier keifende Hanger zählt auch nicht gerade zu den Leuchten der Rhetorik. Er sollte einmal seine Magisterarbeit vorlegen, denn entsprechend seiner pöbelhaft und als unterirdisch wahrzunehmende Auftritte entsprechend könnte sich schon der Verdacht aufdrängen, er hätte diese im Arschbacherstil erledigt.
Sie können sich sicher sein, dass “Plagiatsjäger” Weber längst engagiert wurde, um bei allen prominenteren ÖVP-Politikern eine akademische Leiche im Keller zu finden.
Glauben Sie naiverweise etwa, dass beispielsweise Gernot Blümel dahingehend noch nicht “abgeklopft” wurde? Offenbar gab es aber kein medial ausschlachtbares Ergebnis und bevor eine Schlagzeile im Stil von “Blümels Diplomarbeit sauber” (good news are bad news) hinausgeht, streut man lieber wieder ein paar private SMS in die Debatte.
Na servas, der kann’s aber.
Ich warte darauf, dass sich KICKL einmal den imperinenten Genossen WOLF entsprechend vorknöpft.
Kickl hat ein großartiges Interview gegeben – da hat der Thür mal gesehen was es bedeutet rhetorisch unterlegen zu sein 🙂
@Perigord
21. Juni 2021 um 12:50 Uhr
Werter Périgord,
1.) erratum zu Jean de La Fontaine: soll selbstverständlich 1664-1694 heissen! 😉
2.) addendum zu Strache: ähnlich wie Sie, habe ich, insbesondere im Zuge der wahrlich haarsträubenden Ereignisse um das Ibiza-Desaster, meine ursprünglich sehr kritische Meinung zu H.C. Strache relativiert. Ich mache auch kein Hehl daraus, dass ich Strache, ad hominem, immer als geistig wenig brillanten Emporkömmling angesehen habe, dem man aber nicht absprechen kann, dass er die FPÖ nach Knittelfeld wieder aus der politischen Bedeutungslosigkeit und dem völligen Abseits “gerettet” hat.
In Sachen Ibiza hat er mit seiner Kapitulation vor Kurz, in meinen Augen, völlig überhastet die falsche Entscheidung getroffen und vor der im Raum stehenden Bedrohung weiterer peinlicher Enthüllungen (mehr war’s dann aus juristischer Sicht eigentlich gar nicht) seinen Platz vorschnell geräumt.
Wie ich später erfahren konnte, wurde Strache zu diesem verhängnisvollen Zusammentreffen mit der sog. “schoafen Russin” in einer offensichtlichen “Hartz-IV-Finca” auf Ibiza von seinem vermeintlichen “Freund” Gudenus geradezu genötigt, dem ein ertragreicher Job für seine Balkan-Braut in der Immobilienbranche von der lächerlichen aber kriminellen Tschuschen-Gang in Aussicht gestellt wurde. Deshalb hat Gudenus auch keine Mittel und Wege gescheut, um Strache in diese Situation zu bringen. Strache, der aus völlig anderen privaten Gründen bereits nach Ibiza angereist war, wollte dieses Treffen nachweislich (lt. EU-Infothek) auch noch am selben Abend absagen und wurde leider dazu in letzter Minute dennoch überredet.
Die erst später enthüllte Spesen-Affäre hat selbstverständlich ein gewisses “G’schmäckle”, wenn man bedenkt, dass es keine Lappalie sein kann, wenn man Gelder der FPÖ (eigentlich ist es auch Steuergeld), noch dazu exklusiv für private Zwecke, in diesem Ausmass und auch regelmässig veruntreut.
Fairerweise muss ich hier aber anmerken, dass ich aus sehr verlässlicher Quelle weiss, dass diese Usancen auch bei einer weitaus honorigeren Gesellschaftsschicht zu beobachten sind. Ich kenne solche Fälle, wo z.B. der gesamte Monatseinkauf bei Meinl am Graben über die Bücher der (meist eigenen) Firma läuft und wo auch die Handkasse gelegentlich gegen mehr oder minder originelle bzw. sehr kreative Eigenbelege zum persönlichen Bankomaten umfunktioniert wird, wenn mal wieder fröhliches und sorgenfreies Shopping angesagt ist… So gesehen ist da Strache in nicht ganz so schlechter Gesellschaft, wenn man es so sehen will.
Als “staatstragend”, wie Sie schreiben, schätze ich ihn dennoch nicht ein, aber auch ich lasse mich gerne positiv überraschen!
Lieber Kalinka,
ich hätte den Tippfehler bei der Jahreszahl glatt überlesen ohne Ihr corrigendum. Jedenfalls danke für das sehr hübsche und sympathische Zitat! Die Freude bei der Lektüre Ihrer geistvollen und kultivierten Postings ist selbstverständlich ganz meinerseits! Schön, dass es eXXpress gibt, und so ein anspruchsvolles Forum mit so schätzenswerten Usern zur Verfügung stellt!
Zu Strache:
Wir sind uns einig, dass er intellektuell natürlich lange nicht die Raffinesse eines Herbert Kickl hat. Er scheint mir eher von einer – wie soll ich sagen – irgendwie bodenständigen Naivität zu sein. Das finde ich gewinnend, weil ich bei ihm immer den Eindruck habe, dass er (hahaha, skandalös für einen Politiker!) wirklich *glaubt*, was er vertritt.
Dementsprechend patschert und hölzern hat er es in der Spesenaffäre betrieben, wenn denn stimmt, was ihm vorgeworfen wird. Er selber dementiert ja und erwiesen ist meines Wissens bislang noch nichts, oder?
Falls es also stimmt, dürfte er sich gedacht haben, “jeden Cent, den die Partei einnimmt, hat sie durch mich und meine Arbeit”, und er sah sich möglicherweise als Einzelunternehmer, der über das Firmenvermögen persönlich verfügen darf. Wie gesagt: naiv, aber irgendwie sehr österreichisch, meine ich. Und wie Sie ja selber auch im vorletzten Absatz sehr plausibel anmerken.
Bedenklich finde ich iZ mit der Spesenaffäre etwas anderes. FALLS die Geschichte so stimmt, wie von der FPÖ nun vorgetragen: wie kann es sein, dass der für das Parteimanagement zuständige Generalsekretär da in über 10 Jahren gar nichts mitbekommen hat? Wo die Verwaltung der Parteifinanzen doch Sache des Bundesgeschäftsführers wäre? Kann das alles einem wachen Geist wie Herbert Kickl, der sonst jeden sprichwörtlichen Grashalm als erster wachsen hört, wirklich entgangen sein?
Dass Strache auf mich staatstragenden Eindruck machte, entstand in seiner Vizekanzlerschaft. Ich finde, dass er persönlich an dem Amt signifikant gewachsen ist. Zwischen türkis und blau gab es sicher nicht weniger Unstimmigkeiten als (zuvor) bei der berüchtigten Großen Koalition und jetzt bei türkis-grün. Aber Strache schaffte es, die Meinungsverschiedenheiten intern zu halten, und es gelang ihm diskret, die politischen Prinzipien seiner Partei durchzubringen. Anfangs beim Rauchergesetz, und als er die ÖVP so weit hatte, dass sie einer Reform von ROF und WKStA zustimmte, kam der Staatsstreich, den ich den Urhebern (dem sogenannten MAO-Club) nie verzeihen werde.
Denn ob eine von mir bei Weitem präferierte neuerliche türkis-blaue Koalition zustande kommt, vermag ich nicht zu sagen. Ob Kickl das gelingt, was Strache schaffte?
@Bonobo:in
21. Juni 2021 um 11:07 Uhr
Ja, das haben Sie völlig richtig erkannt und solange der ideologisch linksversiffte ORF auch weiterhin zu 100% als unbelehrbares Sprachrohr und (inoffizielle)”SPÖ-Aussenstelle Küniglberg” fungiert, wird sich daran wohl kaum etwas ändern.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis auch Martin Thür, nach vielen anderen, bislang ausnahmslos und jämmerlich gescheiterten Moderatoren (eigentlich “Polit-Kommissaren”) vor ihm, sein Glück auf dem politischen Parkett versuchen wird.
Nur Raimund Löw (Alt-68er ex-Kommunarde und Mitglied der Gruppe Revolutionärer Marxisten “GRM”) scheint dem Gebührenfinanzierten Futtertrog beim ORF treu bleiben zu wollen.
Daher ist es auch weiterhin möglich, den stets etwas merkwürdigen Einschätzungen eines marxistisch geprägten “Chef-Ökonoms” zu lauschen, was in gewisser Weise niemals einer ordentlichen Portion unfreiwilliger Satire bzw. Komik entbehrt! 😀
ORF, wer tut sich sowas noch an?!?
I bin Kalinka heisst für mich übersetzt: “ich bin aus dem rechten Eck”.
Kein Wunder, dass alle, die nicht ebenfalls rechtslastig sind, abgelehnt und niedergemacht werden und scheinbar dem eigenen Echo applaudiert wird. Wenn die eigene Meinungsblase nicht stimmt, dann muss es schlecht und offenbar “versifft” sein.
Was hat der Kickl angestellt, weil sein Mentor Haider trotz der guten Kickl-Reden seinerzeit das Erfolgsprojekt BZÖ gründen musste?
Ich frag für einen Freund.
bravo Herbert Kickl. Kickl ist der beste Nachfolger von Dr.Jörg Haider. Österreich hat wieder eine kräftige Opposition durch Kickl. SPÖ u. NEOS S
pekulieren um eine Regierungsbeteiligung mit der ÖVP.
@Spaghetti007
21. Juni 2021 um 12:41 Uhr
Momentan haben die Türkisen ihren freiwillig und sorgsam auserkorenen Koalitionspartner von den “Grünen Khmer” noch für eine ganze Weile an der Backe und es sieht auch ganz so aus, als würde dieses jämmerliche Trauerspiel tatsächlich noch in die Verlängerung gehen können!
Der stets ratlose Rudi Anschober hat es seit dem Ausbruch der Pandemie immerhin geschafft, in seiner würdigen Rolle als Witwenbefeuchter für Koglers Partei positive Stimmung zu machen und die Grünen als selbstlose Heilsbringer und Retter der Senioren zu präsentieren.
Der Wunderwastl an seiner Seite scheint wohl, in Ermangelung einer halbwegs tragbaren und auch realistischen Alternative, derzeit noch am Ballhausplatz festbetoniert zu sein.
Die Sieveringer dürfen wieder zum Heurigen, die Simmeringer zum Branntweiner um’s Eck und Ost-Anatolische Ethno-Hochzeiten für 1000 Gäste im Flugzeug-Hangar sind auch wieder erlaubt.
Alles paletti, was will man mehr?!?
Oh, my God… Früher war die Zukunft wahrlich besser!
was für ein stratege!
dieser kickl ist für mich einer der großartigsten politiker die dieses österreich je hervorgebracht hat!
auch wenn sich alle über seine statur und seine unangenehme stimme lustig machen und seine anbiederung an den rechten rand armselig erscheint, ist er für mich noch immer der größte!
ich werde ihn auf jeden fall wählen!
Da haben Sie vollkommen Recht!
Aber für viele ist scheinbar Aussehen wichtiger als politische Inhalte.
sehr gut Kommentare. ich darf nur Erinnern das Pleitenkanzler Vranitzky auch der schöne ” Vranz ” genannt wurde. nur der schöne ” Vranz ” verlor eine Wahl nach der anderen weil er mit Fred Feuerstein verschnitt Fischer mit seiner Klobesenfrisur die Demokratisch gewählte FPÖ ausgrenzte, und das bis heute. unter dem schönen ” Vranz ” verlor die SPÖ auch das erstemal die Bundespräsidenten Wahl. Fred Feuerstein verschnitt Fischer mit seiner Kobesenfrisur wollte die Wahl noch Anfechten. ja das sind die Ostblockdemokraten. Fred Feuerstein verschnitt Fischer immer an forderster Front bis es brenzlig wird dann ist er wochenlang Verschollen. das sagte schon Bruno Kreisky
Das war gestern zweimal ein Kickl, von dem ich mir wieder vorstellen könnte, ihn zu wählen.
Schaumermal wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Übrigens war es gestern am runden Tisch eine Frechheit, wie man den Ton von Kickl im Vergleich zu den anderen wie einem Leichtfried oder Wiederkehr herunter reguliert hat. Zeitweise hat man ihn gar nur mehr schwach verstanden! Diese schwerst befangene Laientruppe (finanziert in erster Linie von den bösen Rechten, wenn man die ÖVP dazuzählt) sollte sich einmal an Servus TV ein Beispiel nehmen, dort wäre so etwas undenkbar. Die Linken sind hier widerlich hemmungslos, in der Art wie man unerwünschte “Lager” mit “versteckten Fouls” entschärft!
Bezüglich Lautstärke habe ich mich auch gewundert, wie laut Leichtfried war und wie Kickl gar nicht mehr zu verstehen war, wenn er von Leichtfried unterbrochen wurde.
Naiverweise dachte ich, Leichtfried, Wiederkehr und auch die grüne Diskussionsteilnehmerin hätten halt lautere Stimmen …
Auch hier könnte eine WKStA einmal ermitteln, den ich halte das für einen groben Betrugsversuch an der Demokratie, eine Missachtung des öffentlichen Auftrags und einen Verstoß gegen die Verfassung, wenn ein Öffentlich Rechtlicher versucht hier ungeniert die Bürger und Gebührenzahler zu manipulieren! Das meine ich nicht zynisch sondern ernst!
ich Denke der Sozifunk O R F hat die Lautstärke manipuliert und dem Kickl sein Mikrophon leiser gedreht. es gilt die Unschuldsvermutung.
Da sind Leute am Werk beim ORF, die sich in einer Diktatur sehr wohl fühlen würden. Nur eine Meinung gilt und darf gehört werden.
Gegen den ORF war die Arbeiterzeitung eine Kirchenzeitung.
Jeder Angriff auf den ORF-Journalismus ist ein guter Angriff!
Finde ich auch…von Sehern zwangsgesponsert zum Teil und dann politisch einseitig agieren sollte wirklich einmal untersucht werden ob rechtlich alles rechtens ist.
ORF schaffe ich nicht mal mehr mit Beruhingstropfen. Schon seit Jahren konsumiere ich den linkspopulistischen Propagandasender ORF nicht mehr,…….einfach aus Liebe zu meiner Gesundheit.
Herbert Kickl ist mir in vieler Hinsicht nicht geheuer, aber mit dem Hochner-Vergleich hat er den Vogel abgeschossen.
Denn auch wenn ich Herrn Kickl nicht besonders mag: er ist mir dennoch selbst beim Gesäß lieber als der gegenwärtige ORF bei der Mattscheibe!
Werter Périgord!
Dass Ihnen Herbert Kickl, wie Sie schreiben, “in vieler Hinsicht nicht geheuer” ist, überrascht mich jetzt, denn, abseits von diversen, auf dem Gebiet der Befindlichkeiten zu verortenden Ressentiments, muss man doch ganz klar festhalten, dass Herber Kickl in jedem Fall authentisch ist und da wo “Kickl” draufsteht, ist auch tatsächlich “Kickl” drin! Er hat zumindest die “Cojones”, Dinge und Fakten auszusprechen, die man sonst aus heuchlerischen, sozialromantischen Gründen der Political Correctness sehr gerne abstrahiert, um sich nicht in die Schusslinie des linken Mainstreams zu bringen.
Mir persönlich ist Kickls unmissverständliche und deutlich “lineare” Rhetorik bei Weitem lieber als jene des Balkan-affinen Flügels der FPÖ, welche die ganze Ibiza-Misere in ihrer vollen Peinlichkeit erst möglich gemacht haben. Herbert Kickl kennt dieses (Edel-)Strizzi-Milieu nur vom Wegschauen und das rechne ich ihm, unterm Strich, sehr hoch an. Strache ist mit seinem vermeintlichen “Freund” Gudenus ohnehin schon gestraft genug…
Norbert Hofer hingegen kann ich mir in ein paar Jahren als Moderator des bis dahin wiederbelebten ORF-Seniorenclubs ganz gut vorstellen. 😀
Die wenig weitsinnige (zumindest mediale) Verteufelung von Sellners Identitären kann ich Norbert Hofer auch nur sehr schwer verzeihen, da diese immerhin, und durch ihren persönlichen Einsatz, auf sehr wirkungsvolle Weise aufgedeckt haben, welcher hinterfotzige Irrsinn von diversen NGOs auf dem Mittelmeer seit Jahren regelmässig veranstaltet wird.
Lieber Kalinka,
Ihre Ausführungen sind nicht unplausibel, sondern, wie immer stimmig, wie ich gerne einräume.
Ich kann Ihnen da gar nicht wirklich dagegenhalten argumentativ, weil Sie überzeugend vortragen.
Gefühlsmäßig würde ich dem Herrn Kickl nicht gerne macht anvertrauen. Aber es ist gut möglich, dass mich mein Gefühl trügt, nicht zuletzt indoktriniert durch die einschlägige Berichterstattung.
Ich habe mich zB in Strache getäuscht – bin nunmehr der Überzeugung, dass er sehr viel staatstragender ist, als ich es gelten ließ.
Vielleicht täusche ich mich analog auch in Kickl. Ich werde Ihre Fürsprache beherzigen und Kickl aufmerksam beobachten. Ich bin da durchaus nicht ideologisch blockiert sondern lasse mich gern umstimmen.
Werter Périgord, ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre freundliche und ebenso ehrliche Antwort.
Ich schätze Sie als guten Beobachter und erkenne bei Ihnen auch keinerlei ideologische Blockade. Das macht Ihrer Kommentare auch immer sehr lesenswert.
Pour terminer mes éloges flatteurs, un conseil d’ami:
(Citation) “Ne soyons pas si difficiles, les plus accommodants sont les plus habiles” (Jean de La Fontaine, Fables, 1668-1994, Livre septième, “Le Héron”).
Bien à vous et bonne continuation. Au plaisir de vous lire!
über Kickl als Parteichef freut sich besonders die SPÖ und die Grünen, denn die Kickl-FPÖ will in der ÖVP niemand, somit können SPÖ/Grüne ihre Forderungen gegenüber Kurz deutlich höher schrauben.
Kluge Strategen sind die FPÖ jedenfalls nicht oder sie haben sich jetzt schon für die nächsten 10 Jahre als Oppositionspartei festgenagelt. Das kann weder die FPÖ-Wähler freuen noch die türkise ÖVP
wer immer Sie sind ,
Kompliment !
Gratuliere, perfekte Analyse in wenigen Sätzen.
Bei der darauf folgenden Sendung “Im Zentrum” fiel auf, mit welcher Leichtigkeit Jörg Leichtfried (SPÖ) die Stimme von Herbert Kickl (FPÖ) übertönte, wenn sie sich wechselseitig ins Wort fielen. Ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen, dass Jörg Leichtfrieds Stimme um so vieles stärker ist als jene von Herbert Kickl.
Lautstärke ist aber auch schon das Einzige, womit Leichtfried punkten kann.
Na wenn für Sie die Stimmstärke wichtiger ist als die Aussage, sagt das viel aus!
Schreien verstärkt die Stimme, aber nicht die Argumente.
Sorry, aber was ich gesehen habe, war, dass der Kickl immer dazwischengeredet hat und den anderen ins Wort gefallen ist. Wenn es nach mir gehen würde, würde ich bei allen, die nicht am Wort sind, generell den Ton abdrehen, egal von welcher Partei sie sind.
Offenbar dürfte es bei manchen Reportern als sportlich gelten, sein Gegenüber zu versuchen in die Enge zu treiben.
Ob das guter Journalismus ist, sollen jene selbst entscheiden. Ich möchte Informationen, nicht mehr oder weniger
Wobei man Martin Thür zugute halten muss, dass sein Interviewstil fairer (auf mich) wirkt als jener von Armin Wolf.
Ja, da bin ich ganz bei Ihnen.
Ich würde so sagen: wenn Martin Thür natürlich ist und er selbst, dann ist er ganz ok.
Richtig unerträglich (und auch unauthentisch, hölzern und ungeschickt) wirkt er auf mich dann, wenn er versucht, Wolf zu imitieren.
Auf Twitter zB ist Herr Thür zumeist umgänglich, sachlich und mit einem gewissen Sinn für Humor; keineswegs so oberlehrerhaft präpotent und besserwisserisch wie Wolf.
Funfact: Thür verrät sich immer selbst, wenn er im Wolf-Imitationsmodus ist, reißt die Augen auf und hebt am Ende seiner Frage ans Gegenüber die Stimme auf sehr unnatürliche Weise.
So wie es Wolf bereits bei der Begrüßung von „Gegnern“ tut und damit einen Vorgeschmack auf das folgende Verhör liefert.
Interessant, dass die berüchtigte ORF-Sprechtrainerin ihm das noch nicht weggecoacht hat.
Sehr gut beobachtet!