
Kanzler Nehammer: „Stopp der Gas-Importe aus Russland unrealistisch“
Russlands Krieg gegen sein Nachbarland wird immer grausamer. Österreich will weiter an der Seite Ukrainer stehen – doch bei der Energieversorgung sind wir Putin ausgeliefert. 80 Prozent des Erdgases kommt aus Russland. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) berief deshalb erneut sein Krisenkabinett ein.
Nehammer wird in den nächsten Tagen in die Ukraine reisen, um dort den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen. Vorher traf er sich mit seinem aus Mitgliedern der Bundesregierung und Vertretern der Nachrichtendienste bestehenden Krisenstab. Wichtigster Teil der Beratungen war der Status der Energieversorgung. Österreich zählt zu den Ländern mit hoher Abhängigkeit von russischem Erdgas – 80 Prozent der hierzulande verbrauchten Erdgasmengen stammen derzeit aus der Russischen Föderation.
Geht nicht von heute auf morgen
Doch: Ein aktiver Importstopp für russisches Erdgas ist für Österreich – ebenso wie für andere europäische Länder – derzeit unrealistisch. Man arbeite intensiv an der Diversifizierung der Erdgasimporte, vor allem aber an der Reduzierung dieser Abhängigkeit durch den Ausbau nachhaltiger Energieproduktion in Österreich, verspricht der Kanzler, räumt aber ein: “Das geht leider nicht von heute auf morgen.“
"Lassen uns nicht auseinanderdividieren"
Thema der Beratungen waren außerdem die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Fluchtbewegungen sowie die humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort. Österreich hat bisher 17,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds bereitgestellt sowie 10.000 Schutzhelme und über 9100 Schutzwesten für zivile Einsatzkräfte geliefert. Bisher sind rund 244.000 Ukrainer in Österreich angekommen, nach wie vor reist ein großer Teil der Vertriebenen in andere europäische Länder weiter. Rund 48.000 Personen haben sich bislang in Österreich registrieren lassen.
„Die schrecklichen Bilder, die uns Tag für Tag aus der Ukraine erreichen, sind grauenvoll und erschütternd”, so Kanzler Nehammer. Es sei unsere Pflicht im Sinne der Menschlichkeit, an der Seite der ukrainischen Bevölkerung und der Vertriebenen zu stehen. Österreich werde weiterhin humanitäre Hilfe leisten und sich auf diplomatischem Weg für den Frieden einsetzen. „Wir werden uns in unserer Haltung zu diesem Krieg nicht auseinanderdividieren lassen, weder auf nationaler, noch auf europäischer Ebene. Österreichs und Europas Engagement für den Frieden in der Ukraine ist und bleibt ein gemeinsamer Auftrag“, so Nehammer.
Kommentare
Jetzt drängt Van da bellen auf Frieden, aber dazu ist es nun zu spät. Er und die ÖVP & Grünen sowie die Partei SPÖ & NEOS – mit Ausnahme der FPÖ & MFG – haben Präsident Putin als alleinigen Schuldigen angeklagt. Russland wurde mit Sanktionen bestraft und Putin hat man sogar als Schlächter, als Kriegsverbrecher bezeichnet. Vor Kriegsbeginn wollte Putin nur Sicherheit von diesem Präsidenten Selenskj.
Ohne zu fragen was wirklich der Grund für diesen furchtbaren Ukrainekrieg war, haben die Ö–Politiker unsere Neutralität verspielt, indem sie sich an die Seite der wahren Kriegstreiber USA, EU und Selenskj gestellt haben, anstatt sich als demokratische Republik für Verhandlungen einzubringen. Für Fremde werden Spenden gesammelt, aber auf das Ö – Volk vergessen die, obwohl wir jeden Euro selber brauchen würden. Alle Politiker einschließlich Van da Bellen sollen sich beim Volk entschuldigen und zurücktreten.Jetzt steht der Krieg, die Armut, der Hunger und die Kälte vor Österreichs Türen.
Österreich sollte aufhören mit den Wölfen der EU(USA) zu heulen. Es sollte aufhören, diesem Selensky Gehör zu schenken, der offensichtlich einen 3. WK provozieren will. Nichts entschuldigt den Einfall Russlands in die Ukraine und die damit verbundenen Greueltaten, wahrscheinlich auf beiden Seiten, aber, Österreich ist ein neutrales Land, daher keine Sanktionen mehr, keine Waffenlieferungen mehr, sondern Friedensverhandlugen, sonst nichts. Österreich sollte unbedingt des Austritt aus der EU in Angriff nehmen ! Die EU hat unserem Land bis dato großteils nur immensen Schaden zugefügt! Die EU ist gerade dabei sich komplett selbst zu zerstören. Diese EU hat keine Legitimation, auch die Mitgliedsstaaten in den Abgrund zu reissen °! UvdL, Michel und Kumpane gehören nach Den Haag ! Übrigens, weil ich schon dabei bin, die Fra La Garde von der EZB ebenfalls. U.zw. ALLE auf die Anklagebank !!!
ABSOLUT DEINER MEINUNG Superartemis!
@Superartemis – Sie scheinen den EU-Vertrag Österreichs nicht zu kennen, der unsere Neutralität 1995 de facto außer Kraft gesetzt hat. Außerdem ist diese Trittbrettfahrerei, den Österreich militärisch seit zig Jahren betreibt, nicht ewig ohne Imageverlust prolongierbar. Welches Natoland würde sich für Österreich einsetzen, wenn wir von Russland annektiert würden? Bei Ihren Vorschlägen – Keines!
Eine realistische Einschätzung der Lage und der Möglichkeiten Österreichs. Sich zu 80% von einem Lieferanten abhängig machen, ist nie und bei niemandem eine besonders kluge Strategie. Die Variante mit Putin und Gas besonders “suboptimal”. Also schauen wir was die österreichische Regierung auf die Reihe bringt. Gewessler und Energieverantwortlichkeit bremst meinen Optimismus sehr …
Die Amerikaner lachen sich schief, wenn wir uns gegen die Russen vorschicken lassen, um dann auf ihre viel teureren Fracking-Produkte angewiesen zu sein.
Was mischt sich ein Mäuschen wie unser Zwerggebirgsstaat in einen Stellvertreterkrieg der Supermächte ein? Kluge Politiker (wie damals Kreisky während der Ölkirse ?) lassen gefälligst die Finger davon…
Immer noch kein Plan in Österreich Schiefergas zu fördern. Die EINZIGE Möglichkeit vom Russengas weg zukommen. LNG kann den Bedarf nie allein decken. Ein Jahr nach Installation der Fördereinrichtungen könnte bereits Gas gefördert werden. Ist auch umweltfreundlich möglich, wie eine große Tageszeitung vor ein paar Tagen erklärt hat (die Technik dafür kommt aus Leoben). Warum wird das ignoriert und blockiert? Auch 2040 wird 70-80% unserer Energie fossil oder nuklear sein. Sogenannte “Erneuerbare” können nur eine Beimischung sein, da unzuverlässig, ineffizient und zu großer Flächenverbrauch. Wasserkraft kann nicht mehr viel ausgebaut werden.
Unrealistisch ist es eher zu glauben, dass das der Westen selbst noch entscheiden könnte ob Gas fließt oder nicht.
Man sollte alles mache, um in Zukunft unabhängiger von russischem Gas zu werden: Dazu gehört neben den Bemühungen der Regierung die Suche nach alternativen Gasquellen (anderer Länder und Biogas), keine Genehmigung neuer mit Gas betriebenen Anlagen (privat, Wirtschaft und öffentlich) sowie dort, wo man Gas durch andere Energieformen ersetzen kann, das auch zu tun. Der Einzelne muss ebenfalls mithelfen und dort wo es möglich ist, Energie zu sparen (nicht nur beim Heizen, natürlich auch beim Strom, der ja zum Teil mit Gas erzeugt wird).
Wichtig wäre es auch, dass sich die USA mit Europa solidarisch zeigen indem sie die Flüssiggasexporte nach Europa staatlich stützen, d.h. einen Teil der Kosten übernehmen.
Dort wo es notwendig ist, muss die österreichische Regierung mit finanziellen Unterstützungen helfen (privat und Wirtschaft).
Parteipolitik hat hier keinen Platz, sondern schadet den Bürgern in Österreich mehr als es hilft.
Wir in Österreich bräuchten Politiker an der Macht, die Rückgrat haben, sich an die Verfassung halten und für die für Bevölkerung und nicht gegen sie regieren. Das erklärt auch den Wahlerfolg eines Victor Orban in Ungarn, der zwar auch nicht alles richtig macht, aber das wesentliche, nämlich die Preissteigerungen abzufangen und keine Kriegspolitik gegen Russland zu betreiben.
Also wenn man gestern nur kurz bei der Runde um Milborn hängen geblieben ist, dann wird einem Angst und Bange! Diese Linksextremen haben tatsächlich kein Problem, Österreich auf den Stand eines Entwicklungslandes zu bringen um damit Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren.
Bei allem Respekt, ich würde unseren Herrn Nehammer vorschlagen er soll sich nicht zu weit hinauslehnen und mit dem Gas spielen wo wir die ganze Nation es brauchen und soll sich nicht groß einmischen in dieser Politik und wenn alles wieder gut wird Ukraine wird uns nicht einheizen zu Hause von Ukraine haben wir dann nicht viel, wo die Ukraine für uns Österreicher dass so nicht getan hätte , meiner Meinung ist dass der ukrainische Präsident auch schuld mit beiträgt das es so eskaliert ist, er hat gewusst dass er keine Chance hat gegen so einen starken Gegner und hätte er noch einige Jahre gewartet kann man vieles diplomatisch machen, und nicht Zivilisten in den Krieg ziehen lassen, das ist unverantwortlich und peinlich für einen Präsident wo er gewusst hat dass er keine große Armee hat gegen so einen starken Gegner, er müsste kapitulieren das ist meine Meinung.
LG Sabani
Jetzt muss sich Österreich auch noch dafür verantworten, dass es wirtschaftlich nicht mit voller Fahrt gegen die Wand kracht. Das passiert nämlich ohne Gas.
Na endlich, nach fast 2 Monaten eine realistische Einschätzung der Wirtschaftslage👍👍
Sehr geehrte Damen und Herren,
Österreich ist neutral und soll auch neutral bleiben. Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge. Ansonsten soll Österreich die Klappe halten.
Die Energiekosten sind massiv am steigen. Wir können uns gar kein anderes Gas leisten. Schauen wir doch einmal auf die Inflation. Genug Belastung für uns Alle.
Ich erwartet mir Politiker mit Hirn und Diplomatie für das Volk – für uns!
Mit freundlichen Grüßen,
Manuela Kiss
Vielen Dank, stimme zu 100% zu.
Heute in orf.at Michels sagt, Gas und Ölstopp soll kommen. Dh. osziale Verwerfungen, Arbeitslosigkeit, Kälte, Krankheit und Armut, Einbruch des BIP – das nicht sein muss in Österreich durch diese überbordenden Sanktionen.
Wir brauchen das billige Öl und Gas aus Russland.
USA, Katar, VAE und Saudi Arabien sind auch keine lupenreinen Demokratien, abgesehen von den viel höheren Energie- und Transportkosten. Dann kann es für unser Polikter ungemütlich werden.
Womöglich treffen die Russen diese Entscheidung für uns. Sanktionen sind keine Einbahnstraßen.
Erinnert ein bissl an die Szene, als der Trump den Maas davor gewarnt hat, dass Deutschland sich von Russland abhängig macht. Die deutschsprachigen Politiker sind halt keine Kapazunder! Der Karli ist der lebende Beweis dafür!
Der Herr Bundeskanzler sollte sich mehr um sein eigenes Volk kümmern! Österreich als kleines Land kann nicht alles alleine stemmen!!!
Genau die Tatsache, dass er nicht sofort die Gasimporte aus Russland stoppt beweist, dass er sehr wohl auf Österreich schaut.
@realis: Er bemüht sich mit seinen Äußerungen aber leider redlich daum, dass die Russen das Gas abdrehen.