Tschechien ändert offenbar den Kurs! Erst in der Vorwoche wurde eine russische Tennisspielerin, die namentlich nicht genannt wurde, ausgewiesen. Doch bei einem Challenger-Turnier in Liberec dürfen Spieler aus Russland an den Start gehen. Die tschechische Polizei führte eine Kontrolle durch, stellte dabei jedoch keine Unregelmäßigkeiten fest. Beide Spieler halten sich gemäß den tschechischen gesetzlichen Bestimmungen im Land auf. Das bestätigte Josef Urban, Sprecher der Fremdenpolizei.

Bereits am Wochenende haben Kirill Kivattsev und Denis Klok die Qualifikation für den Challenger in Liberec absolviert. Nach der Auslosung am Samstag haben die Organisatoren die Nationale Sportagentur informiert. Darüber hinaus kooperierte man mit der Fremdenpolizei. „Wir haben das Screening bereits abgeschlossen“, sagte Urban am Montag. Konkrete Gründe, weshalb die russischen Spieler nun in Tschechien bleiben dürfen, konnte er jedoch nicht nennen.

Ausreisebefehl für russische Tennisspielerin

Turnierdirektor Tomas Trsek verriet im Interview mit dem Portal “idnes.cz”: “Klok ist in der Krim geboren. Bis 2014 war er noch Ukrainer. Er ist mit seiner Delegation hier.” Aufgrund der Annexion der Krim durch Russland erhielt er den russischen Pass. Kivattsev hingegen lebe seit acht Jahren in Italien und habe die italienische Staatsbürgerschaft beantragt.

In der Vorwoche sorgte Tschechien mit dem Ausreisebefehl für eine russische Tennisspielerin für Aufsehen. Der Spielerin, die namentlich nicht genannt wurde, reiste im Rahmen eines WTA-Turniers nach Prag. Doch am Vaclav-Havel-Flughafen wurde ihr die Einreise verweigert. Die Russin wurde an der Grenze abgewiesen (eXXpress berichtete).

Der Damen-Tennisverband WTA erinnerte die tschechischen Behörden jedoch daran, dass russische und weißrussische Spieler ebenso wie ihre männlichen Kollegen an Turnieren unter neutraler Flagge teilnehmen.