Kein Prozess gegen Islamisten der Jüdin tötete: Proteste in Paris und Tel Aviv
Dieser Fall schockierte nicht nur Frankreich: Mehr als 25.000 Menschen haben in Paris und anderen Orten in anderen Ländern gegen eine Entscheidung der französischen Justiz im Fall der vor vier Jahren von einem Islamisten unter Drogeneinfluss ermordeten Jüdin Sarah Halimi protestiert.
Auch vor der französischen Botschaft in Tel Aviv demonstrierten Hunderte Menschen gegen das Urteil gegen einen Prozess in dem Fall, wie örtliche Medien meldeten.
Halimi war Anfang April 2017 im Pariser Osten misshandelt und vom Balkon ihrer Wohnung geworfen worden (eXXpress berichtete). Das Kassationsgericht hatte jüngst als höchstes Gericht des Landes bestätigt, dass es gegen den mutmaßlichen Täter, der laut Medien in der Psychiatrie behandelt wird, keinen Prozess geben wird. Der Mann soll bei der Tat unter Rauschgifteinfluss gestanden haben.
Gesetzesentwurf in Aussicht gestellt
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte im Sender BFMTV an, dass eine Straße der Hauptstadt den Namen von Sarah Halimi tragen werde. Der französische Justizminister Éric Dupond-Moretti stellte für den kommenden Monat einen Gesetzesentwurf in Aussicht, um die Rechtslücke, die im Fall Halimi deutlich geworden sei, zu schließen. “Diese tragische Geschichte, die uns alle geprägt hat, wird unser Recht voranbringen”, teilte er via Twitter mit.
Thousands came out across France to protest the court decision that Sarah Halimi’s murderer won’t be tried because he was out of his mind due to pot smoking. No one understands. pic.twitter.com/R5pArQ5PXB
— Eleanor Beardsley (@ElBeardsley) April 25, 2021
Sarah Halimi wurde aus dem Fenster geworfen, weil sie Jüdin war. Ihr Mörder muß nicht einmal vor Gericht, da er vor der Tat einen Joint geraucht hatte.
— Andreas Hallaschka (@Hallaschka_HH) April 25, 2021
Heute demonstrierten Menschen an vielen Orten im Gedenken und aus Protest #JeSuisSarahHalimi #JeSuisSarah https://t.co/zGS8mf8Q9b
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