Keine Schonzeit: ÖVP fordert Rücktritt von Doskozil als Landeshauptmann
Nicht nur die SPÖ-Mitglieder sind verwundert. Auch die Volkspartei im Burgenland reibt sich die Augen: Dass Hans Peter Doskozil gleichzeitig SPÖ-Chef und Landeshauptmann sein möchte, hält man dort für unmöglich. Beides sei miteinander nicht vereinbar, kritisiert Landesparteiobmann Christian Sagartz (ÖVP).
Bereits mit seinem ersten „ZiB2“-Interview hat der neue SPÖ-Chef für Irritationen gesorgt – der eXXpress berichtete. Darin erklärte er tatsächlich, länger als ein weiteres Jahr burgenländischer Landeshauptmann bleiben zu wollen. Im Nationalrat wird er in derselben Zeit nicht vertreten sein. „Das geht sich aus“, behauptete Doskozil. „Ein Bundeskanzler kann ja auch ÖVP-Chef sein.“
Mit dem Burgenland oder mit der Innenpolitik beschäftigt?
Das Ergebnis: eine führungslose SPÖ im Parlament, deren Vorsitzender nicht einmal Zeit hat, sämtliche Termine – darunter auch internationale unter Sozialdemokraten – wahrzunehmen. „Während also etwa über die Neutralität oder das neue Bundesbudget diskutiert wird, sitzt der neue SPÖ-Chef in Eisenstadt und ist im Zentrum der österreichischen Innenpolitik einfach nicht präsent“, wundert sich ein langjähriger SPÖ-Unterstützer über diesen Plan Doskozils.
ÖVP: „Doskozil pfeift auf das Burgenland und seine Menschen“
Doch Sorgen macht man sich nicht nur innerhalb der Partei, sondern auch im Burgenland. ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz fordert den sofortigen Rücktritt von Landeshauptmann Doskozil. Dessen Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der SPÖ und die gleichzeitige Ausübung der Funktion als Landeshauptmann des Burgenlandes seien nicht vereinbar. „Hans Peter Doskozil hat am Samstag einen persönlichen Sieg eingefahren. Die Verlierer sind jedoch die Burgenländer, denn Doskozil pfeift auf das Burgenland und seine Menschen“, betonte ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz.
Der neue SPÖ-Chef werde auch seinen Aufgaben als Landeshauptmann kaum nachkommen können. „Die Menschen im Burgenland verdienen einen starken und engagierten Landeshauptmann, der ihre Anliegen ernst nimmt und sich mit voller Kraft für das Burgenland einsetzt.“ Mit Doskozils Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der SPÖ sei das ausgeschlossen. „Das neue Amt wird zwangsläufig zu einer Vernachlässigung seiner Pflichten gegenüber dem Burgenland führen“, betont Sagartz.
Für Doskozil war das Burgenland nur zweite Wahl
Nach Doskozils Aussage, dass er sich mit der Wahl zum SPÖ-Bundesparteivorsitzenden einen Lebenstraum erfüllt habe, sei klar, dass das Burgenland immer nur die zweite Wahl war. „Es braucht jemanden an der Spitze unseres Landes, bei dem das Burgenland an erster Stelle steht und der mit voller Leidenschaft für das Wohl des Burgenlandes arbeitet“, erklärte Sagartz.
Deshalb fordert Sagartz Hans Peter Doskozil auf, „mit sofortiger Wirkung als Landeshauptmann zurückzutreten. Es ist an der Zeit, dass Doskozil die Führung des Landes abgibt und den Weg für eine echte Vertretung der Burgenländer frei macht.“
Kommentare
Ich muss sie in Schutz nehmen bis 600 zahlen sie haben nicht so viele finger ist nicht so leicht
Sie scheinen ein waschechter Soze zu sein – und jetzt erst recht, Bildung für alle.
Wenn VP/FP sich nicht zurückhalten, wird der bgld. LH Pospischil an der Grenz Burgenland/NO mit Atomtests auffahren!
🙂
Die ÖVP fordert den Rücktritt von Doskozil…
Selbstreflexion wäre empfehlenswert – und Rücktritt von den Regierungsämtern mit der Grünen Gewessler beim Abgang an der Spitze. Viele Österreicher würden aufatmen, zähle mich auch dazu.
Hat sich erledigt, die Roten können nicht zählen. Der Babler ist ab heute Landeshauptmann im Burgenland oder so.
Sind die (V)Pler jetzt beleidigt, weil Doskozil kein Interesse für eine künftige Koalition mit ihnen bekundet hat?
ORF 15:56: Am SPÖ-Bundesparteitag sind die Stimmen vertauscht worden. Das gab am Montag die Vorsitzende der Wahlkommission, Michaela Grubesa, bekannt. Andreas Babler erhielt die meisten Stimmen und ist somit SPÖ-Parteivorsitzender.
Aufwachen, Express: Babler ist Parteichef! 😂 🤣
Breaking News in ORFIII – Babler ist neuer SPÖ-Parteivorsitzender. Die Wahlkommission hat sich verzählt!!!!!!! Kein Scherz.
Babler hat ja jetzt die Abstimmung gewonnen.
Babler hat zumindest die Auszählung gewonnen! 🙂
Der Chefpianist des Hohen Hauses, Wolfgang “Flügerl” Sobotka könnte auch gleich mitzurücktreten.
Kann nicht schaden.
Spitzfindigkeit, Kleingeistigkeit, werden die SPÖ auch nicht zum Wahlgewinner machen. Der Dosko hat zwar eine Schlacht gewonnen, aber nicht den Krieg. Innerhalb der SPÖ selbst wird er die größten Schwierigkeiten zu bewältigen haben. Gut für die FPÖ, gut für Österreich! Hier möchte ich wieder erwähnen:
Herr LH Doskozil, Wer glaubt ganz oben zu sein, ist bereits auf dem Weg nach unten!
Hat sich scheinbar erübrigt…?!
Ja, der Mann mit starken Tendenzen zum Marxismus hat jetzt, durch ein seltsames Wahl-Wunder, die rote Krone erhalten.
Ich würde der gesamten österreichische Regierung den Rücktritt anraten ! Mit euch allen wird das nichts mehr !! SPÖ, ÖVP, Neos, Grüne ein Versagen auf ganzer Linie!!!🤮
Net so streng sein: Landeshauptmann sein im Bgld ist doch ein Halbtagsjob.
SPÖ Vorsitzender für ganz Österreich wohl auch!