Um Windl war es jüngst ruhig geworden. Jetzt ist klar, warum: Eine der bekanntesten Aktivistinnen der Letzten Generation in Österreich, die in Graz lebt und in Klagenfurt Psychologie studiert, ist auf Heimaturlaub. Die Niederbayerin aus dem Landkreis Straubing hat sich vorübergehend ihren Mitstreitern im benachbarten Oberbayern angeschlossen.

Aus nachvollziehbaren Gründen: Während die Berufsdemonstranten sich in Österreich weitgehend an die Sommerferien halten, hat die Letzte Generation die Landeshauptstadt München für die nächsten Wochen als Hauptangriffsziel ihrer Aktionen auserkoren. Bayern deshalb, weil der Freistaat in Deutschland am härtesten gegen die Aktivisten vorgeht. Das Amtsgericht München veranlasste eine Razzia gegen führende Köpfe der Organisation. Verdacht: Bildung einer kriminellen Vereinigung. Etliche Straßenkämpfer landeten bereits hinter Gittern. Um keinen weiteren Schaden anrichten zu können, wurden sie in Präventivhaft genommen. In manchen bayerischen Städten drohen bei Blockaden Verwaltungsstrafen bis 10.000 Euro.

"Klima-Shakira" droht längere Präventivhaft

Windl, die fremdenpolizeilich in Österreich bereits behandelt wird und der laut eigener Aussage mit Abschiebung gedroht worden sein soll, war noch nicht richtig in München angekommen, als sie von der Polizei in Haft genommen wurde. Sie hatte sich auf der stark frequentierten Trappentreustraße angeklebt. Inzwischen steht auch für sie eine längere Präventivhaft zur Diskussion, weil die “Klima-Shakira” seit dem 11. August bereits Straßen in Würzburg, Regensburg und Nürnberg blockiert hatte.