Der Mann aus dem Kongo war fest entschlossen. Er füllte vier Flaschen mit Benzin ab, steckte zwei Feuerzeuge und Zündhölzer ein und machte sich in Brüssel auf den Weg zu einem Konzert. Sein bekannter Landsmann Fally Ipupa (46) spielte vor 15.000 Besuchern. Dort wollte der Kongolese mit seinen Molotow-Cocktails ein Blutbad anrichten.

Nur, weil er zuvor einem anderen Besucher damit drohte, dessen Auto abzufackeln, konnte der Kongolese gestoppt werden. Securitys entdeckten die Brandsätze, die Polizei nahm den Afrikaner fest. Die Staatsanwaltschaft sprach von einem “politischen Motiv”, im letzten Moment sei ein Anschlag verhindert worden.

Kongolese gehört Protestbewegung gegen Regierung an

Umso größer die Verwunderung und schließlich Empörung, als die Öffentlichkeit von der weiteren Vorgehensweise der Justiz erfuhr. Der Kongolese wurde einem Untersuchungsrichter vorgeführt. Auch der erkannte die Anschlagspläne und erließ strenge Auflagen gegen den Migranten – setzte ihn aber gleichzeitig auf freien Fuß! Im so häufig von Terror heimgesuchten Brüssel verstehen sie die Welt nicht mehr.

Laut örtlichen Medienberichten soll der Kongolese der Protestbewegung “Combattants Congolais” angehören. Im Gegensatz zu dem Komponisten, Sänger und Gitarristen Fally Ipupa, dem eine Nähe zum kongolesischen Präsidenten nachgesagt wird. Als der Musiker vor drei Jahren in Paris auftrat, gab es schwere Ausschreitungen. 50 gewaltbereite Angehörige von “Combattants Congolais” wurden damals festgenommen.