Die Festnahme des russischen Unternehmers und engen Freunds von Wladimir Putin, Wiktor Medwetschuk, machte in der vergangenen Woche große Schlagzeilen – nachdem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich Bilder Medwetschuks in Handschellen teilte (der eXXpress berichtete), war klar, dass eine Reaktion Russlands nur eine Frage der Zeit sein könnte. Diese Reaktion folgte nun am Ostermontag.

Russland will britische Söldner gegen Medwetschuk eintauschen

Das russische Staatsfernsehen veröffentlichte nämlich ein Video jener beiden Kriegsgefangenen, welche Russland kurz zuvor als britische Söldner, die in Mariupol auf ukrainischer Seite gekämpft hätten und durch russische Soldaten gefangen genommen worden seien, deklarierte: Shaun Pinner und Aiden Aslin (der eXXpress berichtete). In dem Video bitten die beiden – sichtlich ausgezehrt und erschöpft wirkenden – Männer um ihren Austausch gegen Medwedtschuk.

Sichtlich gezeichnet: Shaun Pinner (48) ist auf dem Video des russischen Staatsfernsehens kaum wiederzuerkennenScreenshot

Wann und wo genau das Video aufgenommen wurde, ist unklar. Die beiden Männer richten sich in der Aufnahme an den britischen Premierminister Boris Johnson und bitten ihn darum, ihre Freilassung zu verhandeln.

Ukraine will Medwetschuk als Pfand gegen die Leben der verbliebenen Verteidiger und Bewohner Mariupols nutzen

Während Russland die beiden Söldner gegen Medwetschuk eintauschen will, haben die Ukrainer andere Vorstellungen – ihr “Gegenangebot” ließ nicht lange auf sich warten. Im Gegenteil: Beinahe zeitgleich veröffentlichte der ukrainische Inlandsgeheimdienst seinerseits ebenfalls eine Videobotschaft.
Sie zeigt Wiktor Medwedtschuk. In der Aufnahme richtet sich Putins Freund direkt an die Kamera und bittet um seinen Austausch gegen die verbliebenen ukrainischen Verteidiger und Bewohner Mariupols.

Wiktor Medwetschuk bittet in dem Video des ukrainischen Inlandsgeheimdienstes um seinen Eintausch gegen die verbliebenen Ukrainer und Verteidiger in MariupolScreenshot