Krise ohne Not: Will Kickl Hofer stürzen?
FPÖ-Chef Norbert Hofer hat auf die wiederholte Ansage seines Klubobmanns Herbert Kickl, dieser würde als Spitzenkandidat “zur Verfügung” stehen, zurückhaltend reagiert. Dies werde entschieden, wenn es Wahlen gibt.
Im Zuge einer Pressekonferenz am Dienstag, bekräftigte Kickl seine Bereitschaft. Er sei immerhin Klubobmann einer Partei, daher sei es naheliegend, Ja zu einer Spitzenkandidatur zu sagen. “Ich bin gut im Saft, ich bin ordentlich motiviert”, so Kickl. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) “hätte eine Riesenfreude, wenn er es mit mir zu tun bekommt”. Die derzeitige Arbeitsteilung in der FPÖ mit Hofer habe man außerdem auch deswegen gefunden, damit sich dieser auf seine Kandidatur bei der Präsidentschaftswahl vorbereiten könne.
Positive Signale für Herbert Kickl
Ob nun Bundesparteichef Norbert Hofer oder Klubobmann Herbert Kickl als Listenerster ins Rennen gehen sollte, wollte bislang noch kaum jemand so recht kommentieren. Die blauen Landesparteichefs versuchen noch, sich in Zurückhaltung zu üben. Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp spricht gegenüber dem eXXpress von einem “völlig unnötigen Streit”. Der ehemalige EU-Abgeordnete Andreas Mölzer nennt Kickl hingegen den “Motor der FPÖ”. Die Frage stelle sich erst kurz bevor gewählt wird, lautete der Tenor.
Allerdings: Nicht nur in Tirol zeigte man offen Sympathien für Kickl.
Der Tiroler FPÖ-Landeschef Markus Abwerzger kann sich Kickl “prinzipiell sehr gut” als Spitzenkandidat vorstellen. Dieser habe “in der Vergangenheit bewiesen, dass er ein guter FPÖ-Spitzenrepräsentant ist”.
Wer schlussendlich in eine allfällige Wahl gehe, werde sich zeigen. Man habe in der FPÖ ja “das Glück, dass es sehr viele gute Kandidaten gibt”. Er könne und wolle sich deshalb auch noch nicht festlegen. “Die Frage, ob ich mir Herbert Kickl als FPÖ-Spitzenkandidaten vorstellen kann, würde ich aber mit einem klaren ‘Ja’, meinte Abwerzger.
Auch aus Salzburg kommen positive Signale für Herbert Kickl: FPÖ-Salzburg Chefin Marlene Svazek begrüßt seine möglcihe Kandidatur: „Es ist ein Luxusproblem, zwischen mehreren Kandidaten wählen zu können. Herbert Kickl hätte aus seiner Rolle als Klubobmann heraus natürlich das Zeug. Grundsätzlich kann man aber immer nur zur Verfügung stehen, entscheiden werden das die Gremien, wenn’s soweit ist, und je nachdem, welchen Kandidaten die Rahmenbedingungen einer etwaigen Neuwahl verlangen.“
"Beide sind sehr fähig"
Der burgenländische Landesparteichef Alexander Petschnig will sich aktuell nicht den Kopf über dieses Thema zerbrechen: “Man sollte darüber reden, wenn eine Wahl ansteht.” Die Diskussion geistere durch den Blätterwald, meinte er zur APA. Wenn mehrere Kandidaten zur Verfügung stünden, würde darüber im Bundesparteivorstand abgestimmt. “Ich kann persönlich mit beiden gut. Beide sind sehr fähig”, erklärte Petschnig zu Kickl und Hofer. Favoriten will er keinen nennen, das käme dann auf die tatsächliche Situation an.
Udo Landbauer, Landespartei- und Klubobmann der FPÖ Niederösterreich, zeigte sich am Dienstag angesichts der Diskussion “froh, dass wir in der FPÖ mehrere Personen haben, die für so eine Funktion mehr als geeignet wären”. Eine Partei mit nur einem potenziellen und guten Spitzenkandidaten “wäre ohnehin zum Scheitern verurteilt”, sagte er am Rande einer Pressekonferenz. Wenn die Diskussion anstehe, es also “Richtung Neuwahlen” gehen sollte, “dann werden wir das in den Gremien auch besprechen und dort, wo es hingehört, auch beschließen”.
In der steirischen FPÖ wollte man am Dienstag zur laufenden Debatte ebenfalls nicht konkret Stellung nehmen. “Diese Frage hat jetzt nicht Priorität. Bei uns stehen Themen wie die drohende Einstellung der Flugverbindung Graz-Wien und Gesundheitsfragen am Programm”, wurde aus dem Büro des steirischen FPÖ-Obmanns Mario Kunasek abgewunken.
Kommentare
die SPÖ, Grüne und NEOS werden Kickl gerne bei seinem Vorhaben unterstützen Hofer zu stürzen, denn dann wird die FPÖ auch für die türkise ÖVP paktunfähig.
Niemand, der FPÖ wählt, möchte, dass die FPÖ mit dieser ÖVP koaliert! Warum hat der türkise Gesalbte wohl die Grünen in die Regierung geholt? Zu viele Partner verschlissen!
Kickl ist der authentischste und demokratischste Politiker in Österreich. Man kann sich nur wünschen, dass er wieder eine maßgebliche Rolle in Österreich spielt und den S……….. den diese schwarze Bande angerichtet hat, wieder aufräumt.
Ganz Ihrer Meinung.
Ist Kickl wirklich so blauäugig, dass er meint, irgend eine der drei linken Parteien würde eine Koalition mit ihm machen?
Hofer ist ein Auslaufmodell, er hat 2 Chancen gehabt und vergeigt. Norbert ab in die Pensi mit dir!
Also wer die FPÖ richtig kennt der weiss dass dort Konflikte etwas anderes sind als bei SPÖ oder der ÖVP. Da redet man wirklich miteinander. Demnach glaube ich ist es schon längst gesetzt ist dass Hofer als BP Kakndidat antreten wird und Kickl die Parteispitze bei NR Wahlen übernehmen wird. Aber Kickl ist auch so intelligent dass er einen Vizekanzler zur Not dann auch Personen wie Haimbuchner überlässt.
Vizekanzler unter Rendi-Wagner? Echt jetzt?
Da hat vor allem der Oö. FP-Landesparteichef Manfred Haimbuchner noch einiges mitzureden!
@Azzo: “Schweden hat mehr Tote”. Da muss ich Ihnen widersprechen! Tote pro Million Einwohner: Schweden 1395, Österreich 1190. Für diesen kleinen Vorteil hat Österreich seine Wirtschaft vernichtet. Da könnte man sich dann noch die Altersstrukturen anschauen und hinterfragen, wer in den jeweiligen Ländern als Coronatodesopfer gilt… Einen Lockdown haben die Schweden nie gehabt! Sie haben zwar den Regionen überlassen, die Schulen zeitweise zu sperren und haben die Nachtgastro eingeschränkt, aber einen Kaffee konnte man in Schweden jederzeit in einem Lokal trinken. Der österreichische Weg ist jeder der Verlierer!
sorry: jener der Verlierer
Sie sagen, dass Sie mir widersprechen und geben mir im nächsten Satz recht. 17 % mehr Tote ist ja nicht nichts. Und Einschränkungen gab es auch dort.
Aber ja – vielleicht stellt sich der schwedische Weg wirklich als der bessere heraus. Im Nachhinein ist man immer gscheiter.
Das ist jedenfalls kein Grund für das hyperaggressive Vorgehen der FPÖ. Man will eine Regierung stürzen – und statt dessen in eine Regierung mit Parteien, die eigentlich noch viel strengere Corona-Maßnahmen wollten.
Das verstehe, wer wolle.
17% Unterschied mag schon sein, aber man kann wohl nicht abstreiten, dass viele Tote auch aufgrund der Lockdowns zu beklagen sind (Suizid, psychosomatische Krankheiten etc.). Was glauben Sie, wie viele Leute aufgrund dieser Regierung vor dem finanziellen Ruin stehen? Die können nicht schlafen und finden auch keine Ruhe, wenn es um die Existenz Ihrer Familie geht. Nur allein die angeblichen Coronatoten zu zählen greift sicher nicht weit genug!
Wenn sich die ÖVP herabläßt und mit der FPÖ eine Koalition eingeht, hat die vor allem eine Pflicht, nämlich deren Machtansprüchen nicht im Weg zu sein. Macht einer auf eigenständig, kriegt er Probleme, vor allem wenn er sich Migrationsfragen kritisch annimmt Nach dem Ibizavideo wurde Kickl übel mitgespielt, das hat er sich gemerkt und ist immer noch sauer. Aber Leute, aktiviert einmal euer Langzeitgedächtnis, ein ganzer Haufen denen die da hereinströhmen sind unintegrierbar, da gibts dann Terror, brennt ein Christbaum, werden Palästinenserfahnen geschwenkt und judenfeindliche Parolen gebrüllt. Hier in Österreich. Und wenn ich mir die Bevölkerungsentwicklung anschau, wird mir nocheinmal schlecht. Da ist mir ein Kickl lieber als jeder andere, es sollte mehr von der Sorte geben!
Da gebe ich Ihnen in vielem Recht. Nur – glauben sie, das wird besser, wenn die FPÖ einem SPÖ-Kanzler zur Macht verhilft?
Es braucht tatsächlich mehr Leute wie Kickl die zu dem stehen was sie sagen.
Doskozil wär eine Möglichkeit, aber der hat den ganzen linken Rattenschwanz seiner Partei am Hals, und dem Kurz sitzen die schwargrünen Landesfürsten im Gnack. Die Medien sind zum vergessen. Wie auch immer, die Zuwanderung gehört begrenzt, auf 20% sagen wir, sogar die Sozis in Dänemark wollen nicht mehr wie 30% hab ich wo gelesen. Und eine nachhaltige Familienförderung müsste mal aufs Tapet!
20 % wovon?
Kickl als Spitzenkandidat bei der nächsten Nationalratswahl und Hofer tritt zur Bundespräsidentchhaftswahl an.
Damit könnte ich gut leben.
Die FPÖ ist auch die einzige Partei der ich es zutraue die Migranten von Österreich abzuhalten.
Die ÖVP die Innen, Außen und Verteidigungsminister stellt, beweist gerade, dass sie nicht fähig ist Österreich vor dem Ansturm von Migranten zu schützen.
2020 gab es mehr Asylanträge als 2019.
Na, was wird die FPÖ wohl ausrichten können, als Junior-Partner in einer SPÖ-geführten Regierung mit Beteiligung der Grünen und der Neos?
Azzo ist ein Troll der immer bei grün das Kreuzerl macht.
Haha, Gschichtldrucker 🙂
Also ich würde da nicht gleich von einem Zwist sprechen.
Die FPÖler sind ja keine moralisierenden BoBos sondern ich glaube es ist längst ausgemacht dass Hofer nochmal bei der BP Wahl antritt und Kickl
für NR Wahlen die Front übernimmt.
Apropos Moral: Trifft sich die schwarz-türkise “Familie”…
Der Amoklauf gegen die Corona-Maßnahmen. In jedem Land der Welt wird das ähnlich gehandhabt – auch in Orbans Ungarn und in anderen Ländern mit konservativer Regierung. Überall gibt es Lockdowns, überall gibt es Quarantäne-Maßnahmen, überall gibt es Tests, überall gibt es Impfungen.
Die Attacken gegen Kurz. Unter anderem wegen der “Falschaussage” – die man nur unter Heranziehung von sprachwissenschaftlichen Spitzfindigkeiten zu einer solchen machen kann – und das im Gleichschritt mit den linken Parteien.
Ich unterstütze keine linken Positionen – und deshalb kann ich derzeit auch die FPÖ nicht unterstützen.
Das ist die Antwort auf antrs Frage: “Was wird den aufgeführt? Nennen Sie doch bitte Beispiele!”
Haben Sie Internet? Suchen Sie einmal nach Schweden und/oder 20 amerikanische Bundesstaaten, allen voran Florida! Weil Alle es machen bedeutet es nicht, dass es richtig ist! Warum haben wir FFP2 und die anderen Staaten nicht? Weil Hygiene Austria auch was verdienen muss…
Ja, das kann man auch durchaus vernünftig argumentieren. Man kann auch unterschiedlicher Meinung sein. Alles kein Problem. Die Wissenschaft ist sich ja auch nicht einig. Manche Staaten versuchen den einen Weg – andere versuchen einen anderen Weg. Welcher der richtige ist, weiß man im vorhinein nicht. Es gibt aber keinen Staat, der gar nichts macht – so wie es die FPÖ verlangt: keine Masken, kein Lockdown, keine Tests, keine Impfungen, keine Schulschließungen.
Jedenfalls muss man deshalb keinen hysterischen Amoklauf veranstalten – und den Linken an die Macht verhelfen.
In Schweden gab’s bis heute keinen Lockdown und die sind besser durch die Krise gekommen als Österreich.
Österreicher hat auch den größten Wirtschaftseinbruch in der EU erlitten.
Auch in Schweden hat es Einschränkungen gegeben. Und es gab mehr Tote. Aber es kann durchaus sein, dass der schwedische Weg der bessere war.
Das kann man aber vernünftig diskutieren – ohne hysterisches “Kurz-muss-weg”-Gebrüll.
Die FPÖ ist erst dann wieder wählbar, wenn sie den Amok laufenden Kickl losgeworden ist.
Leute wie Sie wählen ohnehin die Kopie!
Ich habe auch nach Ibiza noch FPÖ gewählt. Was da aber jetzt aufgeführt wird, das geht auf keine Kuhhaut – und das alles nur wegen dem Rachebedürfnis eines einzelnen.
Was wird den aufgeführt? Nennen Sie doch bitte Beispiele!