Großeltern könnten schon bald für ihren wichtigen Beitrag bei der Kindererziehung belohnt werden. Geht es nach Plänen der ÖVP, die dafür ein erfolgreiches Modell aus Ungarn adaptieren will, können Omas (freilich auch Opas) schon bald in Karenz gehen. Das soll die Wirtschaft entlasten indem sie wichtige Kräfte schnell wieder in den Arbeitsmarkt zurückbekommt. Gefallen an der Idee von Laura Sachslehner findet nicht nur der Kanzler, sondern auch Frauenministerin Susanne Raab (ÖVP). Sie spricht in einer Aussendung von einem “Meilenstein für die Wahlfreiheit von Familien und zur Stärkung der Frauen”.

Omas sicher: Frauen sollen von der ÖVP in die Küche gedrängt werden

Widerspruch kommt von der Gründerin der Omas gegen Rechts. “Die Regierung hat es verabsäumt, Eltern ein ordentliches Betreuungsangebot zur Verfügung zu stellen. Und jetzt will man die Ressource Großeltern anzapfen”, so Monika Salzer im STANDARD-Gespräch.

Österreich halte nämlich immer noch am traditionellen Familienbild fest, was bedeute, dass Frauen den Haushalt machen und die Kinder versorgen. “Das bringt Frauen in Abhängigkeit und führt sie letztendlich in die Altersarmut”, ist sich die linke Oma sicher.

Kinder sollen in Einrichtungen, nicht in die Obhut der Großeltern, finden die linken Omas

“Für uns Großeltern war es oft schon eine herausfordernde Aufgabe, unsere eigenen Kinder großzuziehen. Großmütter haben genug geleistet und sollen auch einmal ein Stück Freiheit genießen”, so Salzer weiter. Ihr Ansatz wäre ein ganz anderer. Statt in der Familie betreut, will sie Kinder lieber in staatliche Obhut geben. Vorbild sei Frankreich, wo es ein gut ausgebautes Netz an pädagogischen Einrichtungen gibt – auch für Kleinkinder.

haben die Omas gegen Rechts recht?