
Kult-Regisseur lästert über Oscars: Political Correctness ist eine Gefahr
Weltweit werden die Oscar-Filme gefeiert, doch gesehen haben dürfte sie wohl kaum jemand. Kein Wunder: Der Jury ist es anscheinend eher um das gute Gefühl gegangen, als um die große Kunst, lästert jetzt Produzent und Regisseur Rudi Dolezal. Er sieht in der grassierenden Political Correctness eine Gefahr für die Filmindustrie.
Hand aufs Herz: Wie viele der diesjährigen mit dem Oscar prämierten Filme haben Sie tatsächlich gesehen? Wohl die wenigsten. Nicht nur heuer, auch in den vergangenen Jahren kamen immer wieder Nischenfilme zum Zug, die eigentlich nur ein sehr begrenztes Publikum ansprechen, aber gerne als “Zeichen für Vielfalt” in der Filmindustrie hochgehalten werden. Für Produzentenlegende Rudi Dolezal ist das eine alarmierende Entwicklung: “Die Political Correctness ist eine Gefahr für die Kreativbranche, was sich nicht zuletzt an der vergangenen Oscar-Verleihung gezeigt hat”, warnte er jetzt bei einer Diskussion über die Filmwirtschaft auf Einladung der österreichisch-amerikanischen Gesellschaft.
Prämiert werden würden letztlich Werke, die niemand mehr kennt, lästerte er über den Preis: “Wenn nur mehr alles ausgewogen ist und jeder bedacht wird, wird es unromantisch”, schimpft Dolezal.
Kommentare
Genau andersrum…Der tägliche Hollywood-Bampf ist politically correct und eine Gefahr für die Kreativbranche. Das Problem ist doch vielmehr, dass die Gelder für Film-Kompromisse locker gemacht werden denen ein möglichst breites Publikum vorausgesagt wird. Ich verstehe nicht wie ein Kenner der Branche so etwas so falsch interpretieren kann. Herr Dolezal, wenn wir nun schon die Güte eines Films anhand der breiten Masse die ihn sieht beurteilen, dann haben sie etwas falsch verstanden!
Rücksichtnahme ist ein gute Tugend, allerdings nur dort wo sie benötigt wird. Wann, wie und warum man enscheidet, dass sie notwendig ist, muss jeder selbst entscheiden dürfen. Sie als unabdingbare Grundlage in all unser Denken und Handeln einzufügen würde Individualität zur absoluten Selbstlosigkeit umbauen und das liegt nicht in der Mentalität des Menschen. Wer darüber anders denkt ist entweder eine Art Mutter Theresa oder der Papst. Genau das will man uns vermitteln sein zu müssen.
Herzlichen Dank für diesen Beitrag und nun nochmal vom Meta-Ebenen-Geschwurbel runter auf den konkreten Anwendungsfall: Wo genau liegt die Gefahr für Kreativität, wenn Nischenfilme prämiert werden, die nicht jeder gesehen hat? Wo genau ist in diesem konkreten Fall die “unabdingbare Grundlage” der Rücksichtnahme? Ein anderes Argument liefert nähmlich (zumindest) dieser Schrottartikel nicht.
Der PC-Virus ist langfristig gesehen wesentlich gefährlicher als der Corona-Virus.