
„Längst überfällig“: Jetzt kommt EU-Frauenquote für private Unternehmen
Die Frauenquote für Unternehmen kommt: Börsenorientierte Konzerne sollen künftig mindestens ein Drittel ihrer Führungsgremien mit Frauen besetzen. EU-Parlamentarier bezeichnen die Vorgabe als „längst überfällig“. Ab 2026 können Unternehmen zwischen zwei Modellen wählen.

Am Mittwoch hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des EU-Parlaments auf verbindliche Frauenquoten für die Führungsgremien börsennotierter Unternehmen geeinigt. Die EU-Staaten sollen bis 2026 zwischen zwei Modellen wählen können.
Zwei Modelle zur Auswahl
Entweder sollen mindestens 40 Prozent der nicht geschäftsführenden Aufsichtsratsmitglieder Frauen sein. Oder Aufsichtsräte und Vorstände zusammen müssen einen Frauenanteil von mindestens 33 Prozent erreichen.
Österreichische Vizepräsidentin war Chefverhandlerin
Eine solche Vorgabe sei „längst überfällig“, sagte die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Evelyn Regner von der SPÖ. “Nach Schätzungen des Europäischen Instituts für Gleichstellungsfragen sind derzeit nur 30,6 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder weiblich und nur 8,5 Prozent der Vorstände in der EU mit Frauen besetzt”, sagte die Österreicherin, die als Chefverhandlerin an den Verhandlungen beteiligt war.
Wir haben einen Deal! Nach 10 Jahren Stillstand sind die Verhandlungen über eine Richtlinie für mehr Frauen in Führungspositionen vorläufig beendet. Ab 2026:
— Evelyn Regner (@Evelyn_Regner) June 7, 2022
• Müssen mind. 40% Frauen in Aufsichtsräten vertreten sein
• Oder 33 % im Vorstand und Aufsichtsrat zusammen pic.twitter.com/GZ7SG72QiT
Frankreich erfüllt laut einem Bericht der “Zeit” als einziges der 27 EU-Länder mit einer Quote von 45 Prozent bereits die neuen Vorgaben aus Brüssel, das kleine Estland kommt dagegen nur auf eine Frauenquote von neun Prozent. In Österreich gilt seit 1. Jänner 2018 das Gleichstellungsgesetz von Frauen und Männern im Aufsichtsrat (GFMA-G) für privatwirtschaftliche Unternehmen. Dabei gilt die Zielvorgabe von 30 Prozent für Frauen und Männer in Aufsichtsräten börsennotierter sowie großer Unternehmen (mit mehr als 1000 Beschäftigten).
Österreich hat eigene gesetzliche Regelungen seit 2018
Während 2017 der Frauenanteil im Aufsichtsrat bei den börsenorientierten Unternehmen etwa noch 16,1 Prozent war, so ist er laut Angaben des Bundeskanzleramtes 2021 bei den quotenpflichtigen Börsenunternehmen auf 32,3 Prozent gestiegen. Bei nicht-quotenpflichtigen Börsenunternehmen liegt der Frauenanteil 2021 jedoch bei nur 18,3 Prozent.
Bei Nichteinhaltung drohen Strafen
Einem “Spiegel”-Bericht zufolge ist geplant, dass Firmen, die sich nicht an die Beschlüsse der EU halten, mit Bußgeldern belegt werden sollen. In welcher Höhe sich diese Strafen befinden sollten, ist jedoch noch nicht bekannt.
Kommentare
Nicht ärgern, nur wundern. Wie ist es damit, wenn man nicht eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden kann? Das ist juristisch eine Mega-Aufgabe und könnte vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte landen, na ja, dann dauert es eh noch lange, bis die hohen Damen und Herren eine geeignete juristische Begründung erzielen. Hoffentlich bedenken die RichterInnen im EuGH, auch die Hautfarbe, die Nationalität ist von Bedeutung. Ach wir MenschInnen machen es uns nicht leicht, ganz im Gegenteil, jeder Tag ist eine riesen Herausforderung. Und dennoch wird es MenschInnen geben, die mit dem Ergebnis ein Haar in der Suppe finden werden. Wie glücklich sind doch die Tiere. Jetzt wundert mich nichts mehr, dass der Affe sich für die MenschInnen schämen muss.
Siehe Frauenquote bei Von der Leyen. Was dieser unfähige Trampel bereits an Schaden angerichtet hat, würde Bände füllen.
Quotenfrauen, armselig.
bitte keine peinlichen ahnngslose quotenfrauen die nur wegen des parteibuch´s weiter kommen. es gibt genug qualifizierte frauen ohne parteibuch.
Quotenfrauen sind quasi Pfostenschildkröten. Die österreichische Politik zeigt, dass nicht eine einzige Frau dabei ist, die eine tatsächliche Verbesserung initiiert hätte. Schusterin bleib bei deinen Leistinnen!
Wo bleibt der Gleichheitsgrundsatz?
wirkt etwas gestrig. dieser fokus auf binäre geschlechtsidentitäten.
wenn man sich als biologischer mann als frau fühlt, erfüllt man die quote eh, oder?
ich mein es gibt ja politiker, die sagen, “kein arzt hat das recht zu entscheiden, welches geschlecht man hat”
Ein Austritt aus der EU – wird nicht nur die Rettung sondern sogar ein gewaltiger Wettbewerbsvorteil für Österreich sein.
Es wird immer absurder, jetzt darf man nicht mehr den besten Bewerber für die Führungsriege nehmen, Nein es muß dann mit Biegen und Brechen eine Frau sein wenn die Männerquote voll ist, wer jetzt noch nicht merkt das wir raus aus dem Deppenverein müssen, der kapierts eh nimmer mehr.
Ich habe geschrieben, dass ich mir die Baerbock in einer Führungsfunktion in der Privatwirtschaft vorstelle… Warum wurde das zensiert?
Vielleicht ist eine Sowjetunion 2.0 mit Putin ja doch das liberalere Regime. Machen wir es den Briten nach und raus aus der EU.
Wichtig ist also dann nur mehr der Menstruationshintergrund!!
Na bumm, gratuliere!!!
Und wieder so ein feuchter Traum was im Grunde niemanden interessiert..🤣🤣🤣🤣 wir haben ja sonst keine Probleme.. die frage stellt sich wo diese Quoten Frauen dann arbeiten sollen.. wen die so weiter machen wird es nicht mehr viel Firmen geben die solch Unsinn umsetzen könnte… 🙈🙈🙈
Wie das unser aller Wohlstand vermehren wird, sahen wir an der DDR.
DDR 2.0 wird auch kein anderes Ergebnis bringen.
Wenn Frau es mit Leistung nicht schafft, braucht man eben Quoten! Peinlicher geht es nicht mehr.
Bedingungsloser ÖXIT!
Erst wenn die Löhne in den “frauenlastigen“ (Bildung, Pflege, …) Branchen sich an die angepasst werden, die von Männern dominiert werden, werden sich viele Probleme von selbst lösen.
Was bei Quoten rauskommt, sieht man eh in unserer ReGIERung und in der EU.
Wie das weitergeht ist der jubelnden Menge doch bekannt? Welche Gruppen, nicht ob Qualifikation, sondern beispielsweise nach Herkunft, Weltanschauung, oder Orientierung zur Repräsentation verpflichtet wird?
auf die Müllabfuhr, das Maurerhandwerk, den Strassenbau, die Kanalräumung , den Präsenzdienst hams vergessen, die noblen Damen. Für die Roten gilt der Arbeiter schon lang nichts mehr. Wollen alle nur mehr Chefinnen sein.
Na, da hat Bierlein im VfGH-Erkenntnis G77/2018 ziemlich danebengegriffen, als sie Artikel 8 EMRK interpretierte und erklärte, dass Personen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung gegenüber männlich und weiblich geschützt wären. Die sind jetzt nämlich zumindest mittelbar diskriminiert, weil alle das Recht auf individuelle Geschlechtsidentität haben. Bin gespannt, wie lange es bis zum LGBTQ-Protest kommt.
„Diskriminierungen sind im Arbeitsleben aufgrund der folgenden Kriterien verboten: Geschlecht, Ethnie, Behinderung, Religion/Weltanschauung, Alter und sexuelle Orientierung.“
Wow, schneller als von mir erwartet.
Bedeutet also, dass Männer aufgrund ihres Geschlechts, wegen einer Frauenquote ausgeschlossen werden. Egal wie qualifiziert sie sind.