
Linke Studenten wollen Corona-Vorlesung an Wiener Uni stoppen
Wenn es nach Vertretern der linken ÖH der Uni Wien geht, soll eine Ringvorlesung zur Corona-Pandemie augenblicklich gestoppt werden. Der Grund: Die Dozenten würden angeblich das Virus verharmlosen und die Studenten trauen sich nicht, ihnen zu widersprechen.

eXXpress-Leser kennen die Vorgeschichte: In dieser Ringvorlesung betrachtet die Uni Wien derzeit die Pandemie aus verschiedenen Blickwinkeln und hat zu diesem Zweck auch Maßnahmenkritiker und Impfskeptiker zu Vorträgen geladen. Das hat Proteste von Studenten und eine Debatte über die Freiheit der Lehre ausgelöst. Am Mittwoch forderte schließlich die linke Hochschülerschaft in einem offenen Brief, dass die Lehrveranstaltung, an der auch Ärzte teilnehmen, sofort abgesetzt wird.
Vortragender kritisiert Verfall der Meinungsfreiheit
Bereits in der ersten Vorlesung seien sozialdarwinistische Ansichten vertreten worden, kritisierte die die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) am Mittwoch, wonach im Rahmen des Vortrags betont worden sei, dass überwiegend alte Menschen und Vorerkrankte von Corona betroffen seien, “fast so als wäre deren Tod weniger schlimm”, interpretieren die Studenten die Aussagen. “Die Freiheit der Wissenschaft darf aber kein Argument für menschenverachtende Weltanschauungen sein,” heißt es dazu in dem offenen Brief. Hier würde kein Diskurs auf Augenhöhe stattfinden, kritisiert die ÖH, unter anderem weil man von Studenten nicht die selbe Diskursfähigkeit wie von akademischen Lehrpersonal erwarten könne. “Daher traut sich nicht jede Person im öffentlichen Setting einer Ringvorlesung zu widersprechen.” Die Ringvorlesung würde daher eine Plattform für menschenverachtende Haltungen bieten und müsse daher abgesetzt werden.
Die Veranstalter selbst haben sich im Vorfeld nur wenig zu den Vorwürfen geäußert. “Für mich sind solche Menschen Wissenschaftsleugner”, zeigte sich der Arzt und Psychologe Prof. Christian Schubert im Gespräch mit dem eXXpress empört, dass seine Mitwirken für Proteste sorgt. Auch die Teilnahme von zwei weiteren Experten – namentlich Andreas Sönnichsen, Abteilungsleiter an der Medizinuni Wien und Martin Sprenger, prominenter Public-Health-Experte – hat Wirbel erzeugt. Für Schubert sei der Protest ein weiterer Beleg für den Verfall der Meinungsfreiheit und der Freiheit von Forschung.
Unterschiedliche Sichtweisen auf die Corona-Pandemie
Die Organisatorin der Ringvorlesung, die Historikerin Prof. Andrea Komlosy, betonte zuvor gegenüber eXXpress, dass der Sinn der Veranstaltung sei, unterschiedlichen Sichtweisen auf die Corona-Pandemie Raum zu geben: “Es passiert ja nicht alle Tage, dass Uni, TU und BOKU Wien bei einer Vorlesung kooperieren und mithilfe von Referenten aus verschiedenen Disziplinen aus der Engfassung der Corona-Problematik ein breiteres Spektrum damit verbundener Fragen erschließen.”
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Kommentare
Paradox linkes Demokratieverständnis “Wer nicht unserer Meinung ist, gefährdet die Meinungsfreiheit “.
Offenheit und Vielfalt gegen rechts! 🥳
“ Wenn sie sagen, daß ich mir widerspreche, warum widersprechen sie mir dann?”
Nennen sich Studenten und benehmen sich wie Grundschüler. Grad in der Uni soll und muss offen diskutiert werden und nicht dasitzen und sich vom vortragende berieseln lassen.
Die Linken und die Linken Medien akzeptieren nur eine Meinung und zwar die ihre. Alle anderen die eine andere Meinung haben, werden niedergemacht.
Soviel zur freien Meinungsäußerung, die den Studenten ja normalerweise so wichtig ist. Man sieht schon, dass die Gehirnwäsche bei den Studenten Wirkung zeigt.
2018 hat die ÖH in einem Rundschreiben an alle Studierende dazu aufgerufen, sich gegenseitig bis in die private Kommunikation hinein zu bespitzeln und Abweichler von links-linken Pfad der Tugend an das Rektorat zu melden. Die merken ja schon gar nicht mehr, dass sie genau die totalitären Methoden, die sie zu bekämpfen vorgeben, selbst einsetzen.
Es wäre ja an der ÖVP gelegen, gemeinsam mit der FPÖ die diversen Zwangsmitgliedschaften und Zwangsgebühren zu beenden.
Hat sie nicht.
Danke, ÖVP!
Kein Mensch braucht die Hochschülerschaft außer sie sich selbst.
Studenten waren auch anführend bei den Bücherverbrennungen seinerzeit. Studenten sind nicht zwangsläufig intelligent.
Wer keine anderen Meinungen hören will ist einfach ein Trottel und hätte auf einer Universität nichts verloren.
Dazu ein gutes Buch: Ralf Bergmann: Die freie Gesellschaft und ihre Feinde
Bergmann ist Mitbegründer einer Vereinigung von über 400 Hochschulprofessoren und Wissenschaftler, die für freie Meinungsäußerung auf den Unis eintreten Er selbst ist Physikprofessor in Bremen!
Ordentliche Studiengebühren könnten helfen, zumindest einen Teil dieses Narrensaums von Universitäten fernzuhalten.
@hotdog: Vollkommene Zustimmung.