Der Kanzler stellt sich damit an die Seite der Bundesländer und der Ostregion, die sich von Anfang an gegen den Umsetzungsstopp des Umweltministeriums wehrten.

Betroffen sind immerhin geplante Vorhaben in sieben Bundesländern. Darunter viele prominente Projekte, Stichwort: Lobautunnel.

Bei der Wiener SPÖ, die vehement für den Bau des Lobautunnels eintritt, war man über Gewesslers Vorstoß besonders verärgert, berichter der „Kurier“. Bürgermeister Michael Ludwig kündigt juristische Schritte an, sollte es tatsächlich zu einen Stopp für die S1 kommen. ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel meinte, es entstehe der Eindruck, dass es mehr um Ideologie gehe als um eine sachliche Überprüfung und Verbesserungsvorschläge.

Brisant: Im Falle des Lobautunnels berechnete der ÖAMTC, dass ein Baustopp rund 500 Millionen Euro kosten würde. Zudem fielen Unmengen an CO2 an (eXXpress berichtete).

Auch für Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) ist klar: „Das würde erhebliche Nachteile in Milliardenhöhe für den wichtigen Wirtschaftsstandort Ostregion bedeuten“.
Aus dem grünen Ministerium hieß es indes, dass eine Evaluierung in Hinblick auf das Ziel der Klimaneutralität 2040 notwendig sei. Eine Entscheidung zur Umsetzung der einzelnen Projekte solle erst nach intensiver Prüfung im Herbst fallen.