32 Stunden arbeiten – bei vollem Lohn. Für diese Forderung von SPÖ-Chef Andreas Babler hagelte es bereits Kritik aus der Wirtschaft. Nun legt sein Genosse, der Linzer Bürgermeister Luger, nach. Er hält die Diskussion aus volkswirtschaftlichen Gründen für nicht notwendig und die 32-Stunden-Woche auch für völlig undurchführbar.

Weniger Anspruch

“Der Leistungsgedanke gehört gefördert”, so Luger: Wer weniger leisten will, solle das tun, wird er im “Volksblatt” zitiert. Das müsse aber auch heißen: Weniger Anspruch an die Gesellschaft. “Eine Solidargesellschaft heißt nicht, weniger arbeiten, aber alles haben wollen”.

Wer länger arbeiten will, soll bevorzugt werden

Aktuell gebe es durch alle Berufsfelder einen unheimlichen Arbeitskräftemangel durch den demografischen Wandel. Alleine in der oberösterreichischen Landeshauptstadt würden bis 2032 weitere 12.000 Kräfte fehlen. “Der Weg muss eindeutig dahin gehen, die Menschen zu mehr Arbeit zu motivieren und diejenigen, die Überstunden machen oder länger arbeiten wollen, gehören steuerlich bevorzugt”, so Luger im Interview mit der Zeitung weiter.

Professionelles Verhältnis

Das Verhältnis zu Babler bezeichnet Luger als “professionell und von beiden Seiten korrekt”. Auch wenn es freilich unterschiedliche Positionen gebe. “Meine Vorstellung der Sozialdemokratie ist eine Partei der Mitte, die möglichst breit wirkt und nicht polarisiert.”