Vor mehr als einem Monat hielt die Bezahlkarte für Asylwerber in Hamburg Einzug. Jetzt geht es auch in Bayern los. In den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Traunstein, Günzburg und die Stadt Straubing gilt nun: Sachleistungen statt Geldleistungen. Zumindest aber wird das Bargeld stark beschränkt. Mit den Karten setze der Freistaat ein Zeichen zur Hilfe und ein Nein zu Geldtransfers ins Ausland. Man wolle Schleusern und Schleppern den Geldhahn zudrehen sowie die sozialen Anreizfaktoren für Asylbewerber reduzieren.

Einschränkung bei der Benutzung

Die Migranten können laut einem Bericht in der „Welt“ mit der Bezahlkarte Essen, Kleidung und für Kommunikation bezahlen sowie 50 Euro im Monat Bargeld abheben, etwa für Bahntickets oder Pausensnacks. Online-Shopping, Glücksspiel und Überweisungen an Dritte oder ins Ausland sind nicht möglich. Zudem soll die Verwendung der Karte auf ein bestimmtes Gebiet beschränkt werden können. Das soll verhindern, dass Flüchtlinge durch ganz Deutschland reisen.

Innenminister will Idee auch in Österreich umsetzen

Auch in Österreich soll die Idee bald Schule machen: ÖVP-Innenminister Gerhard Karner will mit den Ländern die Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge im Juni  festzurren. Die Migranten sollen künftig kein Bargeld mehr missbrauchen können.

Soll auch Österreich eine Bezahlkarte für Flüchtlinge einführen?