Die Bayern haben am Samstag eine bittere 1:5 Pleite bei Eintracht Frankfurt kassiert. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Experten und Beobachter gingen mit den Münchnern hart ins Gericht. Auch Lothar Matthäus kritisierte den Auftritt des deutschen Rekordmeisters. Der ehemalige DFB-Nationalspieler teilte in der Sendung “Sky90” vor allem gegen Joshua Kimmich aus.

Vor allem die Tatsache, dass sich lediglich Thomas Müller (neben Goretzka, der im ZDF-Sportstudio zu Gast war) nach Schlusspfiff den Fragen der anwesenden Journalisten stellte, stieß bei Matthäus auf wenig Verständnis. “Nicht nur auf dem Platz, auch nach dem Spiel ist er nicht mehr so präsent. Und das hat wahrscheinlich seine Gründe. Er versteckt sich,” meinte Matthäus in Richtung Kimmich. Das sei in der Vergangenheit anders gewesen. Der Sechser galt stets als ein Spieler, der sich auch nach Niederlagen bei Interviews kein Blatt vor den Mund genommen hat.

Matthäus: "Kimmich hat auf die Fresse bekommen"

Für den Welteister von 1990 steht fest: “Kimmich hat in den letzten zwei Jahren richtig auf die Fresse bekommen – auch von uns, weil er eben nicht die Leistung gebracht hat, die wir von ihm erwartet haben.” Zudem forderte Tuchel im Sommer verstärkt eine “Holding Six”. Auch das habe Spuren bei Kimmich hinterlassen.

Auch an Thomas Tuchel ließ Matthäus kein gutes Haar. Der Bayern-Trainer meinte nach dem Abpfiff, dass er seiner Mannschaft zu viele Informationen mitgegeben hätte. Tuchel hätte eine Viererkette erwartet. Es war dann auch eine Viererkette in der Abwehr. Doch anhand des Spielberichtsbogens sah es für Tuchel so aus, als würden die Frankfurter mit einer Fünferkette spielen. Diese Aussagen haben Matthäus überrascht: “Wenn ich mich nur auf ein System vorbereite, habe ich irgendwas vergessen, in diesen Tagen zu machen. Das kann ich doch nicht als Ausrede gelten lassen.“