
Bernhard Heinzlmaier: Das perfide Spiel mit dem Faschismus und der Israelhass im linken Outfit
Der österreichische Dichter Thomas Bernhard war ein pessimistischer Prophet des Untergangs. In seinem Stück Heldenplatz, das zum hundertsten Jahrestag des Burgtheaters im Jahr 1988 aufgeführt wurde, lässt er seine Figur Professor Robert sagen: „Aber ich bin alt und habe keine Lust mehr, mich irgendwo einzumischen, es hätte ja auch keinen Sinn, wo alles nach Auflösung stinkt und wo alles nach Zertrümmerung schreit, ist die Stimme des einzelnen zwecklos geworden.“ Die defätistische Stimmung, die Bernhard hier beschreibt, ist die, die auch jetzt gerade in Österreich vorherrscht.
Politik als schlechte Unterhaltung
Alles stinkt nach Auflösung der Beziehung zwischen dem Volk und den regierenden Eliten und vor allem die Linke schreit nach der Zertrümmerung der demokratischen Kultur, indem sie das FPÖ-Verbot verlangt. Angesichts der Umfunktionierung der Medien in von staatlichen Transfers abhängige Propagandamaschinen, wenden sich die Menschen von diesen ab, ziehen sich in digitale Nischen zurück. Die Art und Weise, wie heute in Mitteleuropa in den Medien über Politik gesprochen und manipulativ berichtet wird, demobilisiert die Menschen, vor allem die Jungen, die unter 40-Jährigen. Sie haben genug von einer Debattenkultur, die primär die Auslöschung von oppositionellen Stimmen zum Ziel hat und die, einem angeblich Guten und Richtigen verpflichtet, zu immer autoritäreren Mitteln greift, um ein dramatisch überinszeniertes Böses und Falsches zu vernichten, das immer rechts der Mitte lokalisiert wird. Mehr denn je prägt die Politik heute eine Zuschauerkultur. Auf der medialen Bühne agieren Schauspieler, die Politiker darstellen, davor sitzt das Wahlvolk und wartet begierig auf unterhaltsame Pointen, die immer seltener kommen. Das hängt wohl damit zusammen, dass die überwiegende Anzahl der politischen Darsteller unbegabt ist und sich hölzern und ohne Esprit über die Bühne schleppt. Kein Bürger erwartet heute mehr, dass sich die Politik um seine Interessen, Sorgen und Bedürfnisse kümmert. Aber zumindest unterhalten wollen die Leute noch von ihr werden, doch auch diesbezüglich herrscht düstere Einöde. Es gibt weder etwas zu lachen noch zu weinen, wenn das politische Schauspiel läuft. Anstelle dessen wird ein monotones Laienspiel vorgeführt, ohne Höhen und Tiefen, ohne Überraschungsmomente und unerhörte Begebenheiten, vor allem aber ohne Brillanz.
Was bedeutet heute das Wort Faschismus?
Genauso kaputt wie die Ästhetik der Politik ist ihr Inhalt. Die Begriffe, die wuchtig durch die Gegend geschleudert werden, sind leer. Sie besitzen ein stahlhartes Gehäuse, um Widersacher zu erschlagen, aber kein inneres Wesen, keine Bedeutung. Begriffe werden nicht mehr definiert, es werden nur mehr ihre Signifikanten verpanzert und sie werden wie Bomben über den Gegnern abgeworfen. Die Atombombe unter den leeren Signifikanten ist der Begriff FASCHISMUS. Um ihn herum hat sich eine Vielzahl von Derivaten gebildet. Zu diesen gehören die Vokabel FASCHO, NAZI, RECHTSEXTREM und RECHTSRADIKAL. Zuletzt hat der linke Tendenzdichter Robert Menasse noch ein neues Faschismusderivat in die Kriegshandlungen eingeführt, den AUSTROFASCHISMUS. Er hat damit die FPÖ-Wähler bezeichnet. Der Begriff ist nach der Mitte hin offen, wurde er doch von linken Historikern dem autoritären Ständestaat der 1930er Jahre angeheftet, um so die damals federführende Christlichsoziale Partei und ihre Nachfolgepartei, die ÖVP, in das Genre des Faschismus hinterhältig einzugemeinden.
Was wird nun heute als faschistisch bezeichnet? Nun, es sind Einstellungen und Haltungen, die nichts mit dem historischen Faschismus zu tun haben. Überwiegend etikettiert man alle jene als Faschisten, die der überbordenden Flüchtlingsmigration kritisch gegenüberstehen und diese eindämmen wollen, die den Islam und die autoritären islamischen Staaten kritisieren, die die Corona-Impfung abgelehnt haben, die an der Existenz der biologischen Zweigeschlechtlichkeit festhalten oder die Männern, die angeben sich als Frauen zu fühlen, den Zugang zur Damenumkleide verbieten wollen. Zudem sind Faschisten auch jene, die am Nationalstaat festhalten, an die Existenz von Bioösterreichern oder Biodeutschen glauben, den Begriff Heimat positiv konnotieren und die patriotisch empfinden.
In letzter Zeit kommt es zudem bei Linken immer mehr in Mode, den Staat Israel als faschistisch zu etikettieren. Im Zusammenhang damit ist in den letzten Tagen ein linker Paradeökonom aufgefallen, den die Babler-SPÖ immer besonders verehrt hat, Stephan Schulmeister. Er hat auf X ein Sujet weitergeleitet, das NS-Propagandaminister Goebbels zeigt, der den Ratschlag gibt, die Verbrechen, die man selbst begeht, anderen in die Schuhe zu schieben. Der Tweet unterstellt, dass Israel nach dieser Goebbels-Methode verfahren würde. Das ist starker antisemitischer Tobak. Einer der ersten, der auf X auftrat, um den Links-Ökonomen zu verteidigen, war ein ehemaliger roter Profil-Chefredakteur. Er konnte am Treiben von Schulmeister nichts Antisemitisches finden. Wahrnehmungsstörungen breiten sich offenbar in der SPÖ aus.
Grüne Schulter an Schulter mit Israelhassern
An der gewaltigen Renaissance des Antisemitismus kommt man nicht vorbei. Er ist aber nicht als rechtes, sondern als linkes Phänomen auferstanden. So leistet sich der linksgerichtete ORF einen Nahost-Korrespondenten, der dann von zivilen Opfern spricht, wenn die israelische Armee Terroristen der Hamas und der Hisbollah eliminiert und der immer wieder Israel als Aggressor hinstellt, so als ob der 7. Oktober 2023 nie passiert wäre. Das Schlimmste von allen sind aber die antisemitischen Veranstaltungen und Proteste, die in Deutschland und Österreich ohne mit der Wimper zu zucken zugelassen werden. So hat in Wien die Stadtregierung, die aus SPÖ und NEOS besteht, kein Problem einen israelfeindlichen und antisemitischen Palästina-Kongress zuzulassen, offenbar will man die riesige muslimische Community nicht vergrämen. Und in Berlin randalieren palästinensische Wuthorden, die Hamas-Slogans brüllen und die Juden in Palästina ins Meer treiben wollen. Für Juden, die als solche durch Symbole des Judentums erkennbar sind, wird es immer schwieriger, den öffentlichen Raum gefahrlos zu benutzen. Am Rande einer antiisraelischen Demonstration wurde vor zwei Tagen von Hamas-Groupies auf einen alten Mann und seine Tochter eingeprügelt. Aber durch nichts zu überbieten ist die Chuzpe, mit der letzten Donnerstag bei einer Anti-FPÖ-Demo hochrangige Vertreter der Grünen, wie Blimlinger, Voglauer und Maurer Schulter an Schulter mit Hamas-Sympathisanten durch die Straßen zogen, die am Ende einen jüdischen Redner unflätig beschimpften. Welche Doppelstandards hier von den Linken angelegt werden, zeigt der Vergleich mit den Corona-Demonstrationen. Wenn dort der Faschist Küssel mitging, wurde der ganze Demo-Zug unter Faschismusverdacht gestellt. Für die Grünen hingegen gibt es keine Kontaktschuld und kein Kontaktverbot. Wenn sie mit rabiaten, vom klerikal-faschistischen Iran unterstützten Terrorsympathisanten demonstrieren, ist alles paletti. Bei so viel Dreistigkeit müssen die normalen Bürger des Landes ihre Wählerstimme wahrlich als zwecklos empfinden und die österreichische Demokratie als unglaubwürdige Schmierenkomödie.
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Kommentare
Zu diesem Artikel 100% Zustimmung! 👏👏👏
Ich sag nichts mehr..
Punktlandung, danke
Wie immer genau am Punkt.
Schon vor Jahren, vor der Regierungsbeteiligung, habe ich die Grünen nicht als politische Partei gesehen, sondern als Sekte.
Deshalb überraschen mich Handlungen, oder Einstellung der
Einzelnen Repräsentanten nicht. Sie verstellen sich auch nicht, sie liefern was zu erwarten war. Trotzdem hat Nehammer diese Sektierer in die Regierung geholt. Ihn muß man zur Verantwortung für dieses Desaster ziehen nicht die Sektierer. Die haben nur geliefert was zu erwarten war.
Professor Heinzlmaier hat in seiner Analyse vollkommen recht.
Ich lese seine Kommentare mit Genuss und stimme ihnen, im Großen und Ganzen zu.
Vor allem gewinnen seine Aussagen an Gewicht, da er von sich selbst behauptet in früheren Jahren ein Anhänger des Marxismus gewesen zu sein und jetzt einen Erkenntnisgewinn erfahren zu haben; weshalb auch immer, denn darin hat er sich bis jetzt ausgeschwiegen.
Marx hat eigentlich nur Murcks produziert und indirekt war der liebe Karli sogar Sklavenhalter, da er eine Weberei erbte 🙂
In eigener Sache: Liegt es an der Technik des Forum, oder liegt es an “Zensoren”: Es macht keinen Spaß seine Zeit hier für Kommentare zu opfern, wenn sie nicht veröffentlicht werden. In Österreich haben wir Meinungsfreiheit und solange sie nicht das Strafrecht tangieren, soll man auch den größten Blödsinn artikulieren dürfen können; meine Meinung.
Ich sehe das genauso wie @Dagobert bez. Meinungsfreiheit. Mir kommt es fast schon vor, als wolle man sich hier unter dem Deckmantel der Forumsrichtlinien die Kommentare passend heranzüchten.
Redefreiheit geht anders!
Der Autor bekrittelt etwas, das er im nächsten Atemzug selbst macht, nur auf angebliche “Is…hasser” umgemünzt…sehr sehr schwach, denn intellektuell versteht er dies natürlich, womit seine Beweggründe anderswo zu suchen sind…doch das ist letzlich egal. Er hat kein Interesse an sachlichen Auseindersetzungen, sondern punziert a priori – und ist so nur ein weiterer Mosaikstein im uralten Teile und Herrsche-Spiel.
Warum soll er nicht kritisieren, es geht doch um das in die faschistische Ecke stellen durch die Linken, weil jenen die andere Meinung nicht passt.
Einweiteres Trauerspiel ist, dass kein Politologe oder dessen weiblicher Gegenpart sich zum derzeitigen (Miß-) brauch des Begriffes Faschismus äussert? Herr Heinzlmaier bringt es auf den Punkt: er definiert den Inhalt so wie er von der linken Szene verwendet wird. Ansonsten wird die Bezeichnung immer Personen zugeschrieben ohne genau zu sagen was an ihren Äusserungen rechtsextrem oder fischistisch ist.
P.S.: hat die ÖVP keine parteieigenes Potential an Intellektuellen das dieses Thema aufgreift????
Die ÖVP hat nix mehr zu bieten
Bezüglich bereits vor der Wahl ausgepackelter Dreier: Was hier mit uns gemacht wird ist eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen.
Es ist immer wieder eine Freude, Ihre Kommentare zu lesen. Auch wenn es eigentlich, ob er Inhalte, immer sehr traurig macht.
Ich liebe die Rhetorik von Herrn Heinzlmaier, ich lese seine Artikel mit Freude und Vergnügen. Aber ich habe die Politik, seit der Wahl in Österreich verlassen. Ich betrachte diese Politik und diesen politischen Wahnsinn einfach so, als würde ich ein schrecklich schlechtes Kabarett sehen. Es geht nicht anders, sonst riskiere ich einen Herzinfarkt und das ist es mir nicht wert. Wenn ich sehe, wie Politiker vor Wahlen nach Brüssel pilgern, weiß ich, dass ich wählen kann, wen oder was ich will, es wird mir nichts mehr nützen. Wenn ich gegen Kriege bin, bin ich ein Kollaborateur, und ich sehe mit Entsetzen, wie diese Kriege immer näher rücken. Wenn ich mir das politische System ansehe, werden wir immer mehr zu einem Land im lateinamerikanischen Stil. Meine armen Kinder und Enkel scheinen nicht zu merken, wie ihre Freiheit immer mehr eingeschränkt wird. Ich wurde 1946 geboren und bin in einer schönen, arbeitsreichen und relativ sicheren Zeit aufgewachsen, und jetzt muss ich zusehen, wie viele Dinge mit Füßen getreten werden, einschließlich der Tatsache, dass unsere freie Meinung nicht erwünscht ist! Ich bin sehr traurig über diese Situation! Vielleicht sehe ich zu schwarz!? Herzliche Grüße lieber Herr Heinzlmaier, schön, dass es Menschen wie Sie gibt!
ch war oft in Israel und habe mich dort umgesehen. Ich wollte dort zwar nicht auf Dauer leben aber gemessen an der sonstigen Umgebung, den Nachbarn, habe ich das Land als eine Art Insel der Seeligen empfunden. Ich kann verstehen warum sich Juden dort besser fühlen als sonst wo in der sie verfolgenden Welt, daher haben sie aus diesem Sandhaufen ein fruchbares Land gemacht und verteidigen dieses Kleinod mit all ihrem Pouvoir. Mich würde interessieren wieviele von den Kritikern jemals selber dort waren und ihre Ansichten aus persönlichen Erfahrungen manifestieren.
Ich war in Israel und kann berichten:
Nach einer Wanderung im Negev habe ich den Linienbus von Arad nach Jerusalem bestiegen. Der Bus war schon gut gefüllt, vor allem mit einfachem Arabischen Volk – Händler auf dem Weg zum Markt, Mütter mit Kindern, Frauen. Kurz vor Hebron machte der Bus Halt an einer Kaserne der IDF. Sechs oder sieben israelische Soldaten sind zugestiegen.
Weil die Soldaten auf den ersten Blick keine Sitzplätze fanden, pflanzten sie sich, deutlich ihre Waffen präsentierend, vor den palästinensischen Zivilisten auf und verscheuchten, ohne mit der Wimper zu zucken, Frauen und Kinder von ihren Sitzplätzen.
Das ist die gesellschaftliche Realität in Israel. Da gibt es erste Klasse und zweite Klasse.
Ich war oft in Israel und habe mich dort umgesehen. Ich wollte dort zwar nicht auf Dauer leben aber gemessen an der sonstigen Umgebung, den Nachbarn, habe ich das Land als eine Art Insel der Seeligen empfunden. Ich kann verstehen warum sich Juden dort besser fühlen als sonst wo in der sie verfolgenden Welt, daher haben sie aus diesem Sandhaufen ein fruchbares Land gemacht und verteidigen dieses Kleinod mit all ihrem Pouvoir. Die meisten Israelkritiker waren noch nie dort, beurteilen aus HörenSagen und Berichten meist linkslinker Medienanstalten, ohne jemals auf die Idee gekommen zu sein dorthin einmal eine Reise zu machen. Dabei ist dieses Land nicht nur die Wiege des Judentums, sondern auch des Christentums. Der Islam kam erst Jahrhunderte danach. Man kann sich gut vorstellen was dort übrigbliebe, hätten Letztere dort das Machtwort.
Moralische Doppelstandards sind im Klima der schnellen Feindzuschreibungen nichts Ungewöhnliches – es sollte aber möglich sein den masslosen Racheexzess der israelischen Regierung auch als solchen zu bezeichnen, ohne gleich als woker, moralisch selbstgefälliger Linker abqualifiziert zu werden. Im übrigen stimme ich Hern Heinzelmeier in den meisten Punkten zu.
“Was bedeutet heute das Wort Faschismus?”
Fasces sind die Liktorenbündel, die in der Antike den weltlichen Herrschern vorangetragen wurden. Davon leitet sich Faschismus ab.
Über die heutige Bedeutung gibt es mehrere Auslegungen:
am zutreffensten: Jemand, der kein Linker ist. Allerdings dürfen die heutigen Linken sogar antisemitsch agieren…
Hinweis @ Rudolf : guter Beitrag ! Schauen Sie sich mal ein Bild des USA Kongresses innen an – da sind rechts u. links der US Fahne die “Fasces” abgebildet !
Leider kann man Linken Wissensbefreiten dies nicht erklären… ! 🙂
Wenn sich jemand, der ganz offen ein glühender FPÖ Anhänger ist und nur mehr rechte Standpunkte vertritt, sich dann bei Oe24 immer als “Roter” ankündigen läßt, dann finde ich das einfach verlogen. Und diese Beiträge, wo anscheinend sehr wichtig ist, dass man als gebildet und wortgewandt erscheint, sind manchmal wirklich abstrus.
Das Einzige was hier abstrus ist, ist ihr Posting. Prof. Heinzlmaier bringt die Dinge mit gewählten Worten auf den Punkt. Ich geh mal davon aus, blickend auf den Inhalt ihres posts, dass sie Parteigänger der Roten sind und an den Lippen von Herrn Babler hängen, mit seinen derben Sprachkonvolut. Nun dann können sie die feine Klinge hier nicht erkennen!!
Sorry, der Artikel ist einfach zu intellektuell. Die Sprache sollte einfacher sein. Die Sätze sind zu verschwurbelt. Ich bekomme Kopfweh.
Da war doch mal ein Philosoph namens Sir Karl Popper der meinte, alles was gesagt werden kann, kann in einfachen Worten gesagt werden. Das wäre bitte ernst zu nehmen, die Welt ist kompliziert genug.
Leider ist ebenfalls unklar, was Heinzelmaier überhaupt sagen will. Die Linken bezeichnen alle, die nicht ihrer Meinung sind, als Faschisten? Ja, das ist schon seit gefühlt 40 Jahren so.
Hr. Heinzelmaier kommt wohl aus der Schule des dialektischen Materialismus, also links außen hat sich aber mit den Jahren besonnen und nimmt jetzt eine vernünftige Position ein, früher hätte man konservativ gesagt. Die verschwurbelte Ausdrucksweise und komplizierte Satzkonstruktion, die diesen linken Theoretikern eigen ist, konnte er aber nicht ganz ablegen. Lesen Sie langsam, genießen Sie die Pointen und lachen herzlich über die Doofheit der linken Welt, die er aus eigener Erfahrung bestens kennt. Ein seltenes Juwel, ein Mensch, der zur Vernunft gekommen ist und seine früheren Irrtümer freimütig bekennen kann.
Ein Beispiel?
Der Artikel ist klar strukturiert und einfach. Er reisst nur den Linken die Maske von der Fratze.
Wie immer wird dann nicht sachlich debattiert, sondern der Mann diskreditiert.
Das haben Sie sehr schön geschrieben! Ich stimme Ihnen vollkommen zu. Meine Hoffnung ist …. dass es heute schon Kräfte gibt, die stärker sind als dieser gegenseitige Hass und dieses Auge um Auge. An anderer Stelle (SRF) las ich den Satz eines alten Mannes: “Kein Mensch interessiert sich für unsere Religion”. Was so nicht stimmt. Man hat gar keine Chance an gute, sachliche Informationen zu kommen. Als ich mit 14 fragte, warum die Juden verfolgt wurden, bekam ich meist gar keine Antwort. Eine junge Frau antwortete mir dann: “Weil sie Jesus umgebracht haben!” Vor 2000 Jahren? Wie blöd ist das denn? Dann habe ich nie mehr gefragt. Bin aber sofort, noch an meinem 18. Geburtstag aus der Kirche ausgetreten. Ein neuerlicher Annäherungsversuch mit ca. 50 scheiterte. Musste scheitern. Ich wollte aber ganz sicher sein.
Ganz vergessen, Jesus selbst war Jude! Mit heute verglichen, ob als Visonär, Oppositioneller oder Märtyrer, er wurde vom damaligen establishment beseitigt. Die Mächtigen, egal woher, packeln immer und nützen alle Mittel. Seit 2000 Jahren unverändert..
Sehr schön gesagt 🙂 “Umfunktionierung der Medien in von staatlichen Transfers abhängige Propagandamaschinen” Ja, was ist nur aus Spiegel, Focus, Bild, Stern, Krone, etc. geworden! Reine Propagandaschleudern. Gut, ja, der ORF war immer schon so…
Zitat “keine Kontaktschuld und kein Kontaktverbot”
Genau das konstruiert Heinzlmaier und viele konservative, neoliberale und rechte Aktivisten auf Twitter und Co, gepaart mit Moralismus und Moralspektakel.
Und der Beweiß, dass Moralismus und Moralspektakel im Aktivismus von konservativen und rechten Kräften angekommen ist und stärker angewendet wird, als woanders.
Der Kommenter ist eine Form von Stimmungsmache, die ich dem Heinzlmaier bislang nicht zugetraut haben.
Spannend und traurig zugleich.
Zum letzten Satz des Atikels von der “unglaubwürdigen Schmierenkomödie”: Nun, die Forsetzung findet sich in der gestelzten Vorstellung, der wir seit ein paar Tagen beiwohnen dürfen, nämlich in dem lächerlichen Aufmarsch der Politiker in der Hofburg. Dort ist nämlich nichts passiert – überhaupt nichts außer TV-Aufnahmen, in denen alle Teilnehmer ihre längst bekannten Ansichten wiederholt haben, diesmal unter der Moderation des Bundespräsidenten. Wer noch seine mentale Autonomie wahren möchte, schüttelt nur verwirrt den Kopf und fragt sich, was diese Darbietung eigentlich sollte. Sollen jetzt diese Null-Events (kein schlechter Name) zu unserer medialen Dauerkost werden? Dann können wir uns von unseren Kindern (oder Enkeln) gleich die Mickymaus-Heftln borgen. Die sind nämlich von Profis gemacht und wenigstens unterhaltsam.
… das sind mM genau die unbegabten Schauspieler, wie es Herr Heinzlmaier so treffend beschreibt, die Politiker darstellen und das dumbe Wahlvolk zu unterhalten versuchen. Es geht ja nur mehr um die Show, das Wahlergebnis zählt höchstens als Stichwortgeber für die Show und hat keine Bedeutung mehr.
Fuerdierepublik.at
Die Spitzenkandidaten und zukünftigen Nationalratsabgeordneten (SPÖ, GRÜNE, NEOS und andere Linke) haben eine Vereinbarung/ Erklärung unterschrieben, eine Koalition mit der FPÖ zu verhindern.
Eine Abmachung mit Privatpersonen!Eine schriftliche Zusage!
Ein Bekennen, die Wählerstimmen für die FPÖ nicht anzuerkennen.
Jene, die eine Zuckerlkoalition wollen.
Was geht da noch an Privatvereinbarungen?
Was kommt als Nächstes?
Den künftigen Nationalrat derart zu beeinflussen ist ja nicht irgendetwas?!
Herr Heinzlmaier ist ein Mensch, der mir zeigt, dass es auch unter den “einst” Linken des Spektrums, noch Vernunft/Verstand gibt. Links, rechts hat sich verkehrt und das schon seit Längerem. Herr Heinzlmaier beschreibt das, was ich den Menschen in meinem Umfeld schon so lange versuche zu erklären. Sie hängen einer Kaste (Ideologie, Partei..) an, von der sie glauben auf der richtigen Seite zu stehen. Sehen aber nicht, dass z.B. Grüne oder ÖVP nicht mehr das sind, was sie einst waren (oder vorgaben zu sein). Die Hauptschuld (natürlich ist jeder selbst verantwortlich, aber manche brauchen jemanden, der ihnen sagt, was sie zu denken und zu tun haben) tragen die Medien, mit ihren manipulativen Einordnungen der Geschehnisse. Würden die Medien nicht bewusst Informationen an die Menschen bringen, die einer bestimmten Ideologie anhängt, wären die Leute informiert statt indoktriniert und alles würde ganz anders aussehen. Viele Menschen haben kein Gespür mehr. Besonders kein Gespür mehr für sich selbst.
Vielen herzlichen Dank Herr Heinzlmaier, für Ihre wahren Worte!
Auch wenn man den 7.Oktober als verbrecherischen, bestialischen Akt anerkennt und man das Recht Israels auf Selbstverteidigung ganz klar befürwortet, darf man auch immer noch der Meinung Ausdruck verleihen, dass die militärische Gegenreaktion im Gazastreifen ob der zivilen Opfer in einer deutlich überzogenen Form erfolgt ist. Auch u. a. deshalb, weil Israel selbst sich damit keinen Gefallen getan hat, denn für jeden getöteten Terroristen wachsen dadurch vermutlich 10 weitere radikalisierte Israelhasser im arabischen Raum heran.