Der Palästinenser Ibrahim A. war gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden, als er im Regionalzug von Kiel nach Hamburg zahlreiche Fahrgäste mit einem Messer attackierte. Ein junges Liebespaar (17, 19) starb, fünf weitere Fahrgäste wurden teils schwer verletzt – der eXXpress berichtete.

Drei von ihnen mussten in ein künstliches Koma versetzt werden. Darunter auch die Frau (54), die dem Messer-Attentäter im Waggon unmittelbar gegenüber gesessen hatte. Wie durch einen Bericht des “Flensburger Tageblatts” öffentlich wurde, nahm sich diese Frau das Leben: “Dieser tragische Fall ist uns bekannt, unser Mitgefühl gilt den Angehörigen”, bestätigte ein Sprecher des Justizministeriums.

Fall des Flüchtlings zeigte Behördenversagen auf

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Itzehoe hat inzwischen Anklage wegen zweifachen Mordes und fünffachen Mordversuchs gegen Ibrahim A. erhoben. Der Fall hatte für heftige Diskussionen gesorgt, weil er schwere Defizite in der Kommunikation zwischen den Behörden offenbart hatte. So konnte dem mehrfach Vorbestraften die letzte Ladung zur Anhörung für die geplante Abschiebung an seiner Wohnadresse nicht zugestellt werden. Angeblich war er nicht auffindbar. Dabei saß der Flüchtling nur wenige Kilometer entfernt in einer Justizanstalt.

Von seiner vorzeitigen, völlig überraschenden Entlassung erfuhr nicht einmal sein Verteidiger. Ibrahim A. stieg einfach in den Zug – und mordete.