Tagsüber gehört der Jungfernstieg an der Binnen-Alster zu den nobelsten Adressen der Hansestadt, doch immer häufiger verwandelt er sich nachts zum Schauplatz für blutige Verbrechen. Wie in der Nacht zum Samstag, als sich dort Syrer, Afghanen und Iraner zu einer angeblichen Aussprache trafen.

Konkurrenzkämpfe im Drogenmilieu Hamburgs könnten dahinter gesteckt haben. Die 20 Flüchtlinge gingen zunächst verbal aufeinander los. Doch es dauerte nicht lange, bis unter den rivalisierenden Gruppen die Fäuste flogen. Laut Polizei sollen auch Messer oder abgebrochene Flaschen zum Einsatz gekommen sein. Einer der jungen Migranten wurde dabei schwer verletzt, kam in ein Krankenhaus.

17 Migranten wurden festgenommen. Noch am Samstagnachmittag waren Kriminaltechniker damit beschäftigt, insgesamt 70 Blutspuren zu sichern. Die jeweilige DNA soll den Beteiligten zugeordnet werden.