Die Lohnverhandlungen der Metaller gestalten sich zurzeit schwierig. Österreich leidet unter einer massiven Inflation. Die Gewerkschaften fordern eine Maximalerhöhung der Kollektivvertragslöhne um 11,6 Prozent – der eXXpress berichtete.

Gegenüber dem eXXpress hält dazu Gerald Loacker, der Wirtschafts- und Sozialsprecher der NEOS, fest: “Es ist das natürliche Ziel der Gewerkschaft, möglichst hohe Löhne herauszuverhandeln. Die Betriebe müssen das aber finanzieren können.“ Allerdings liege genau hier der Job des Finanzministers. Er kann Spielräume für höhere Löhne schaffen, indem er die Lohnnebenkosten senkt.“

Niedrigere Lohnnebenkosten sind möglich ohne Leistungsverluste für die Arbeitnehmer

Die NEOS seien die einzige politische Kraft, “die regelmäßig auf eine Senkung der Lohnnebenkosten und Abgaben pocht, um so nicht nur die Unternehmen, sondern auch die arbeitenden Menschen nachhaltig zu entlasten”, unterstreicht er.

“Das ist möglich ohne Leistungsverluste für die Arbeitnehmer, etwa durch die Abschaffung der Kammerumlage 2, wodurch die Wirtschaftskammer Rekordeinnahmen verbucht, den Wohnbauförderungsbeitrag, der zur Hälfte in den Budgets der Länder versickert, oder die Arbeitslosenversicherung, die in Österreich mehr als doppelt so teuer ist wie in Deutschland“, erklärt Loacker.

Den Menschen soll fünf Prozent mehr Netto von ihrem Lohn bleiben

Für Loacker steht fest: “Wir müssen die Lohnnebenkosten jetzt deutlich senken. Dann haben die heimischen Betriebe genug Luft, um ihren Mitarbeitern höhere Löhne zu zahlen und dennoch konkurrenzfähig zu bleiben. Wir NEOS haben ein Modell vorgeschlagen, mit dem die Lohnnebenkosten um mehr als sechs Prozentpunkte sinken würden und die Menschen mindestens fünf Prozent mehr Netto von ihrem Lohn hätten.”

Überdies seien die Steuern in Österreich übermäßig hoch: “Um bei der Steuerbelastung an den EU-Durchschnitt zu kommen, müssten die Lohnnebenkosten um neun Milliarden gesenkt werden. Das ist möglich, das fordern wir NEOS schon seit Jahren”.