Laut der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) führt kein Weg an einer dauerhaften Integration von ukrainischen Flüchtlingen vorbei. Die FRA, die ihren Sitz in Wien hat, fordert in ihrem aktuellen Jahresbericht, die bestehenden Hilfen besser auf Frauen und Kinder auszurichten, seien diese doch im Kreis der Ukraine-Flüchtlinge in der Mehrzahl.

Dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zufolge sind seit Beginn des Kriegs in der Ukraine im Februar 2022 über acht Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen. Davon genießen mehr als fünf Millionen vorübergehenden Schutz in der EU. Für diese Menschen gelten Sonderregelungen, ohne dass sie Asyl beantragen müssen.

Diese Ausnahmeregelungen hätten die rasche Einreise, Versorgung und Beschäftigung der Flüchtlinge ermöglicht, heißt es aus der EU-Agentur. Da aber kein Ende des Krieges abzusehen sei, “müssen Länder von Übergangslösungen zu dauerhafteren Lösungen übergehen”, so die FRA.

Unter den Ukraine-Flüchtlingen sind auch viele vermögende Personen, wie die zahlreichen Luxusautos mit ukrainischen Kennzeichen bezeugen

Bessere Sprachausbildung und Integration von Kindern

Die FRA hebt positiv hervor, dass die Unterbringung von Menschen aus der Ukraine in einigen EU-Ländern zentral vom Staat geregelt werde oder sie innerstaatlich ausgeglichen verteilt würden. “Dennoch gibt es mangels Finanzierung und dauerhafter Lösungen nur eine begrenzte Zahl an geeigneten öffentlichen Unterkünften”, heißt es in dem Bericht.

Demnach arbeiten Ukraine-Flüchtlinge zumeist in Jobs, die weit unter ihrem Ausbildungsniveau sind. Die EU-Grundrechteagentur forderte daher Verbesserungen bei der Sprachausbildung und bei der Anerkennung von Diplomen.

Darüber hinaus sei es wichtig, ukrainische Kinder in Schulen und Kindergärten zu integrieren – nicht nur für ihre Entwicklung, sondern auch für die Berufschancen ihrer Mütter. Zusätzlich sei psychologische Hilfe für Ukrainerinnen nötig, die sexuelle Gewalt oder Ausbeutung erlebt hätten.

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