Für Mikl-Leitner ist nach Koglers Worten klar: „Der Herr Vizekanzler bestätigt mit seiner unbedachten Wortwahl im aktuellen ‚Profil‘ leider genau das, was ich seit Wochen sage: Die politischen Ränder werden immer lauter und extremer.“ Offenbar darf man nicht „der schweigenden Mehrheit der normaldenkenden Menschen eine kräftige Stimme geben“. Denn „wer in der Mitte steht, wird von Rechten als links und von Linken als rechts beschimpft – jetzt sogar als faschistisch.“

Mikl-Leitner: Kogler will nicht die Ansicht der Mehrheit hören

Der Vizekanzler hatte  via „profil“ die niederösterreichische Landeshauptfrau frontal angegriffen – der eXXpress berichtete. Dass Johanna Mikl-Leitner für „die schweigende Mehrheit“ der „normal denkenden“ Menschen eintritt, sei „brandgefährlich und darüber hinaus präfaschistoid“, hatte der Grünen-Politiker behauptet. „Eine derartige Herangehensweise ist das Einfallstor für das Böse in der Welt, um in der Diktion der katholischen ÖVP zu sprechen.”

Offenbar will Kogler nicht, dass Niederösterreichs Landeshauptfrau ausspricht, was die Mehrheit denkt. Dass sei der Hintergrund seiner Attacke, sagt Mikl-Leitner: „Dem Chef der Grünen ist es natürlich ein Dorn im Auge, wenn ich ausspreche, was sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung zu den Straßenblockaden der Klimakleber denkt – oder zu den eigentlichen Aufgaben der Europäischen Union, die sich nicht als grüne Vorfeldorganisation verstehen soll.“

Für das Autofahren brauche es keine Rechtfertigung, für unangemeldete Demos schon

Die konservative Politikerin unterstreicht: „Wir halten nur nichts davon, rücksichtslos tausende Mitmenschen zu behindern, die nichts anderes wollen, als pünktlich in die Arbeit zu kommen oder ihre Kinder in den Kindergarten oder die Schule zu bringen. Es braucht auch gar keine Rechtfertigung, denn Autofahren ist in unserem Land noch nicht verboten – unangemeldete Demonstrationen aber schon. Daher verlange ich nach wie vor, dass man die Rechtslage gegen Klimakleber verschärft.“

Das heiße nicht, „dass ich den Klimawandel für eine Lüge halte, wie man es vom anderen Rand manches Mal hört, wo gerne auch an Chemtrails und Echsenmenschen geglaubt wird. Ich halte es nur für richtig, den Klimaschutz nicht gegen die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes und unseres Kontinents auszuspielen.“

EU soll für Friede, Freiheit, Wohlstand sorgen

Auch die Klimaschutz-Politiker der EU, die unter dem Einfluss der Grünen verfolgt wird, stößt auf Mikl-Leitners Kritik: „Als überzeugte Europäerin sage ich auch: Die Europäische Union wurde nicht als grüne NGO gegründet, sondern als Gemeinschaft, die für Friede, Freiheit und Wohlstand innerhalb unserer Union sorgt. Das soll sie auch weiter tun, dafür müssen wir arbeiten. Das erwartet sich zumindest die breite Mitte unserer Gesellschaft!“