Gesundheitsminister sieht große Probleme bei Impfung der Migranten-Gruppen
Keine exakten Zahlen von Migranten auf den Intensivstationen, keine Daten von den Infektionen: Dass Zuwanderer aufgrund ihrer Arbeits- und Wohnsituation häufiger an Corona erkranken, soll auch in Österreich nicht thematisiert werden. Auch die Warnung des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn (CDU) sollte nicht öffentlich werden: Er hält es “für eine große Herausforderung, bei Migranten für die Impfung zu werben”.
In der vertraulichen Video-Konferenz des CDU-Präsidiums soll Jens Spahn das gesagt haben, was bisher zwar von vielen angenommen worden ist, aber noch nie öffentlich thematisiert worden ist: die Problematik, die Migrations-Gruppen zum Impfen zu bewegen. Die “Bild” zitiert den Gesundheitsminister so: “Es ist eine große Herausforderung, bei Migranten für die Impfung zu werben.”
Auch Annette Widmann-Mauz (CDU), die Staatssekretärin für Integration, hätte in diesem Video-Treffen der Parteiführung bestätigt, dass es nicht funktioniere, die Migranten beim Thema Corona “auf konventionellen Wegen” zu erreichen. Die “sprachliche Barriere” sei eine “Herausforderung”.
In Österreich ist diese Problematik ebenfalls bekannt – allerdings wird auch hier die Debatte darüber vermieden, um sich nicht vermeintlichen Rassismus-Vorwürfen auszusetzen.
Warnung: "Vermeidung des Themas kostet Menschenleben"
Das Risiko, dass diese höhere Corona-Gefährdung in einer mittlerweile sehr großen Bevölkerungsschicht in Deutschland und Österreich nicht thematisiert wird, sprach auch der Leiter des bekannten deutschen Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, bereits im Februar an: Bei einer telefonischen Umfrage unter Chefärzten hätten die Daten von den Intensivstationen gezeigt, dass “es offensichtlich eine Gruppe gibt, die die Politik mit Corona-Warnungen überhaupt nicht erreicht. Das sind Menschen mit Migrationshintergrund”. Faktum sei, dass mehr als 50 Prozent der intensivmedizinisch betreuten Patienten aus dieser Gruppe kämen, obwohl sie (in Deutschland) nur einen Anteil von 4,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung hätte.
Der Islam-Experte und Psychologe Ahmad Mansour warnt ebenfalls vor einer Tabuisierung des Problems: “Die Vermeidung des Themas kostet Menschenleben.”
Allerdings ist auch erwiesen: Auch viele Österreicher und Deutsche sind noch immer sogenannnte “Corona-Leugner”, die mit ihrem dementsprechenden Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch die Mitmenschen in ihrem Umfeld gefährden.
Kommentare
Kein Politiker kann mir erzählen, dass die Zahlen der Migranten oder deren Hintergrund nicht bekannt sind.
Man wird sich gegenüber den Einheimischen eher hüten, derartige Zahlen zu veröffentlichen.
Politik ist bekanntlich berechnent.
Vielen Dank für die Antwort. Ich verstehe zwar die Unterstellung mit Schönschreiben nicht, aber wurscht 🙂
Ausflüchte interessieren mich nicht, Zahlen & Fakten schon. Ich rege in meinem Posting an, solche Artikel mit Fakten zu unterlegen (Das sind Belege für das, was sonst nur Behauptungen sind), Sie antworten mit einer Unterstellung. Und dieses ganze Hin & Her nur, weil der Redakteur verabsäumt hat, seinen Text mit Zahlenmaterial zu untermauern.
Ich habe keine Präferenzen, was die Zahlen betrifft, was es wiegt, das hat es. Doch ohne Zahlen und Fakten ist das alles irgendwie nur ein Glaubensbekenntnis, ein lascher Überzeugungsversuch. Dass in einem solchen Artikel voller Konjunktive und Andeutungen keine Links zu Originalquellen gibt, und zwar in einem Onlinemedium, ist auch sehr, sehr lendenlahm.
Faktum 1 habe ich Ihnen oben bereits genannt, betreffend die von Ihnen angeführten Berufsgruppen.
Faktum 2 ist, dass in den schützenswerten Bevölkerungsgruppen überdurchschnittlich viele BMS- und Sozialhilfen-Bezieher sind.
Faktum 3 ist, dass es vom Büro Hacker einen strengen Maulkorberlass gegen die MitarbeiterInnen des Wiener Krankenanstaltenverbundes gibt, und diese keinesfalls Hintergründe zur Herkunft ihrer PatientInnen nennen dürfen.
Soweit die von Ihnen eingeforderten Fakten.
1+1+1 zusammenzählen können Sie sicher selber, und Ihre Rückschlüsse dürfen Sie natürlich auch, je nach ideologischer Komfortzone, ziehen oder “schönschreiben”, wie es Ihnen beliebt 😉
Migranten, die “in Pflegeberufen, als Altenpfleger, als Sanitäter, Krankenpfleger, bei der Ambulance” arbeiten, sind LÄNGST geimpft und deshalb nicht mehr gefährdet.
Diese Ausflucht zieht nicht mehr, Sie müssen sich was Besseres ausdenken, um die Situation schönzuschreiben, Frau/Herr Relevantdreams.
Oder Sie finden sich mit der politisch nicht korrekten, aber halt faktisch leider unumgänglichen Realität ab. Das wäre sogar mehr als nur ein Anfang 😉
Darauf hinzuweisen, dass “viele” Menschen mit Migrationshintergrund mit Corona auf Intensivstationen liegen, ist halt ein wenig schwach, wenn man dabei nicht berücksichtigt, wie es zu dieser “Häufung” kommen kann.
“Die Migranten” wird von den meisten konditionierten Lesern als “Die Muslime” verstanden. Somit wäre es schon mal ein hauch von gutem Journalismus, diese Informationen mitzuliefern.
Wie viele der auf den Intensivstationen liegenden Migranten mit Covid arbeiten in Pflegeberufen, als Altenpfleger, als Sanitäter, Krankenpfleger, bei der Ambulance?
Nur ein bisschen mehr differenzieren und berichten, statt versuchen, zu überzeugen, wäre ein Anfang 🙂
Die Türkische comunity, die via Satellit die Heimat Programme empfängt, weiß sehr wohl gut Bescheid über corona, lockdown und Impfungen. Gerade jetzt hat Erdogan in der Türkei einen harten lockdown bis 17 Mai verordnet. Es wird auch sehr viel in der Türkei geimpft. Auch dort erkranken die die Familien oft an covid. Sie telefonieren auch mit ihren Familien und wissen Bescheid. Warum gehen sie hier nicht impfen und einige halten sich nicht an die Regeln muß man erfragen und die Moscheen in die Pflicht nehmen. Es wird auch nicht rigoros kontrolliert.
Natürlich wird die Arbeits- und Wohnsituation von Mitbürgern mit Migrationshintergrund eine Rolle spielen.
Andererseits ist es eine Tatsache, dass der Prozentsatz von Beziehern von Sozialleistungen in dieser Bevölkerungsgruppe besonders hoch ist. Speziell bei Asylwerbern, die nicht im Arbeitsmarkt sind, kann ein riskantes Arbeitsumfeld ausgeschlossen werden.
Also im Grunde geht es eh nur um die Migrantengruppen die in ihrer eigenen Community bleiben.
Da kann man ganz einfach Aufklärung in Moscheen betreiben und auch in den tausenden Vereinen.