Ermittler und auch Freunde und Familie waren davon ausgegangen, dass die schlimmsten Details im Mordfall an Schülerin Luise (12) inzwischen bekannt seien. Doch einen Tag nach der  Beerdigung des Mädchens, das von zwei Schulkolleginnen mit 32 Messerstichen getötet wurde, erreicht die Causa neue Dimensionen. Wie “focus.de” unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, fand die Polizei auf dem Computer der jüngeren Verdächtigen Google-Abfragen nach der Strafmündigkeit in Deutschland, die wie in Österreich bei 14 Jahren liegt. Dezidiert wollte sie wissen, ob sie mit zwölf Jahren strafrechtlich für einen Mord belangt werden könne oder straffrei davon komme.

Mord-Motiv: Kritik an der Figur eines der Mädchen

Inzwischen ist sich die Kripo auch sicher, dass es die jüngere der beiden Teenager war, die so bestialisch zugestochen hat. Ob sie dies aus freien Stücken tat, oder von ihrer Klassen-Kollegin (13) hierzu aufgefordert wurde, ist noch nicht restlos geklärt.

Die Motivlage für den Aufsehen erregenden Mord scheint immer banaler zu werden. Luise soll sich im Vorfeld gemeinsam mit einer weiteren Freundin negativ über die Figur einer der Täterinnen geäußert haben. Dafür sollen die Mädchen Rache geschworen und den Mord von langer Hand geplant haben.

Wie vom eXXpress mehrfach berichtet, lockten sie Luise in ein Waldstück und stachen dort mit einem kleinen Messer 32 Mal auf die Schülerin ein. Eine der Täterinnen rief später bei den Eltern des Opfers an und behauptete, Luise per Handy nicht mehr erreichen zu können. Im Internet startete sie einen Aufruf mit Suchmeldung nach ihrer “besten Freundin”.

Luises Mörderinnen sind geständig. Sie befinden sich auf einer geschlossenen Abteilung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Fall hat zu einer breiten Diskussion über die Herabsetzung der Strafmündigkeit bei jugendlichen Straftätern geführt. Der deutsche Justizminister Marco Buschmann (FDP) lehnte dies jedoch ab.

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Kommentare

  • Czech Gerlinde sagt:

    Was, wenn die beiden Mädchen mit ihrem Geständnis gelogen hätten um eine dritte männliche Person zu schützen mit der sie in einer emotionalen krankhaften Beziehung wären?
    Wartete ein Dritter in dem dunklen Tunnel wohin die beiden Tatverdächtigen ihr Opfer führten? Gab es einen strafmündigen Komplizen? Weshalb auch keine Tatwaffe gefunden wurde? Immerhin deuten 76 Messerstiche eher auf einen männlichen Kraftakt hin, denn auf das Kräftepotential eines Mädchens! In den USA saß einer 35 Jahre im Gefängnis, der mit einem falschen Geständnis seine Freundin “schützen” wollte! Eines der Mädchen wurde doch von ihrem Vater abgeholt! Sah der kein Blut an ihrer Kleidung? Alles sehr seltsam…

  • Paul Füreder sagt:

    Alles gerät aus den Fugen echt schockierend nichts funktioniert mehr alles am end- Limit was ist mit den Kindern los da läuft ja alles falsch

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  • clara sig sagt:

    Wie hieß der Film noch gleich…… eiskalte Engel

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  • Blodie sagt:

    Na klar will die FDP das Alter der Strafmündigkeit auf keinen Fall herunter setzen.
    Die Gefängnisse sind in Deutschland und Österreich jetzt schon überfüllt, deshalb auch unsere sog. Kuscheljustiz.

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  • Lucius sagt:

    Also Vorsatz. Wer da noch recherchieren kann und das eiskalt plant ubd durchzieht, ist auch bereit für Strafe. Eine massive gewaltige Strafe.

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  • Grimm sagt:

    In der heutigen Kultur der “woken Toleranz” wird Kindern beigebracht, dass jede belanglose Äußerung ein Kapitalverbrechen wäre, das drakonischste Strafen und soziale Verbannung nach sich ziehen würde. Jeder muss jeden lieben, genauso wie er ist. Alle Menschen sind total lieb und wunderschön.
    Diese sozialen Verhaltensnormen erzeugen bei Kindern einerseits Versagensängste, andererseits unbewältigbare Aggressionen.

    Sieht man sich GNTM an, stellt man erstaunt fest, dass heutzutage offensichtlich wirklich jeder zum Topmodel berufen ist. Selbst ich oder Gottfried Fischer hätten dort wirklich gute Gewinnchancen. Hemmungslose Selbstdarstellung ist jedem erlaubt, doch wehe man gibt ein Urteil ab.

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  • Erna Müller sagt:

    na das ist wohl logisch, daß einen das interessiert ob man straffrei ist oder für Mord ins Gefängnis geht. Untersucht die Polizei was man gogelt?

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  • speedy sagt:

    Die Verrohung der Gesellschaft macht auch bei den Jugendlichen nicht halt.
    Es braucht dringend ein Abrüsten der Worte und in Folge natürlich der Taten.
    Kinder und Jugendliche gehen so weit man sie lässt, sie suchen nach Grenzen und orientieren sich daran. Deshalb ist es mE notwendig die Strafmündigkeit auf 12 Jahre zu senken. Keine Haftstrafen dafür zwingende soziale Dienste würde ich vorschlagen.

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