Der Becherwurf eines Fußball-Fans auf den Kopf von Schierdsrichterassistent des Schiedsrichterassistenten Christian Gittelmann beim Spiel zwischen VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach die erwarteten bitteren Konsequenzen. Das DFB-Sportgericht wertete das Spiel mit 2:0 für Gladbach. Damit gewinnt die Mannschaft von Adi Hütter am grünen Tisch.

Die Gladbacher mit ÖFB-Teamverteidiger Stefan Lainer und ohne den Corona-infizierten Trainer Adi Hütter hatten in der Partie vom 18. März zum Zeitpunkt des Spielabbruches in der 68. Minute mit 2:0 geführt. Schiedsrichter Benjamin Cortus hat das Spiel zunächst unterbrochen. Eine Viertelstunde später folgte der Abbruch.

“Gemäß der für alle Vereine geltenden Rechts- und Verfahrensordnung des DFB ist das Spiel für den VfL Bochum mit 0:2 als verloren zu werten, da der Verein für seine Zuschauer verantwortlich ist und das Verschulden der Zuschauer dem Verein zuzurechnen ist”, wird Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, in der DFB-Mitteilung zitiert. “Die Spielumwertung ist in Paragraph 18, Nummer 4, als Rechtsfolge zwingend und alternativlos vorgeschrieben. Ein Wiederholungsspiel oder ein Nachspielen der letzten gut 20 Minuten ist daher nicht möglich.” Über mögliche weitere Sanktionen gegen Bochum will das DFB-Sportgericht nach Anklageerhebung durch den DFB-Kontrollausschuss zu einem späteren Zeitpunkt gesondert entscheiden.

Die Polizei konnte in der Zwischenzeit einen Tatverdächtigen ermitteln. Laut offiziellen Angaben der Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es dabei sich um einen Mann aus Bochum (38). VfL Bochum denkt darüber hinaus über ein Alkoholverbot auf den Tribünen nach. Das bestätigte der Sprecher der Geschäftsführung des VfL Bochum Ilja Kaenzig gegenüber der “Westdeutschen Allgemeinen Zeitung.” Das Alkoholverbot könnte bereits im nächsten Heimspiel gegen Bayer Leverkusen greifen.