Es war ein bizzarer Streit. Der deutsche Berg-Historiker Eberhard Jurgalski wollte Reinhold Messner vom Thron stoßen. Er behauptete, dass der Südtiroler 1985 nicht den Gipfel des 8091 Meter hohen Annapurna erreicht habe. Aus Versehen hätten er und sein Begleiter Hans Kammerlander 65 Meter zu früh umgedreht. Die Folge: Messner habe demnach nur 13 der höchsten Berge der Erde bestiegen, alle bisherigen Rekord-Listen müssten geändert werden.

Was auch das Guiness Buch der Rekorde betroffen hätte, das sich an Jurgalskis wissenschaftlichen Untersuchungen orientiert. Die Ankündigung war bereits da, Messner zu streichen. Der Bergsteiger-König tobte: “Der hat doch keine Ahnung.”

Messner bleibt der Rekordmann im Guinness Buch

Doch jetzt machte der deutsche Historiker einen beachtlichen Rückzieher – alles sei nur ein Missverständnis aufgrund von Übersetzungsfehlern gewesen. Es gäbe längst eine Toleranz von 170 Metern bei Gipfel-Besteigungen, Messner bleibe natürlich der Rekordhalter und der erste Mensch, der alle Achttausender ohne Sauerstoff bezwang.

Das hat nun auch Folgen für das Guiness Buch der Rekorde, wo Messners Titel nicht mehr angetastet werden soll. Es wird wohl für immer so bleiben.