An diesem Wochenende haben sich bislang turbulente Szenen im Ski-Weltcup abgespielt. Zunächst stürzte Alexis Pinturault beim Super-G in Wengen schwer (eXXpress berichtete). Der Franzose hatte Pinturault bereits einen großen Rückstand. Der verheerende Moment spielte sich beim Silberhornsprung ab. Der französische Skifahrer geriet bei hoher Geschwindigkeit in Rücklage. Daraufhin konnte er den Satz nicht mehr stehen, kam zu Sturz und krachte daraufhin auf den Boden.

Pinturault, der erst vor wenigen Tagen erstmals Vater wurde, blieb im Schnee liegen. Das Rennen wurde anschließend unterbrochen. Ersthelfer eilten umgehend herbei, um dem Franzosen zu versorgen. Daraufhin kam der Helikopter, der Pinturault schließlich in ein Krankenhaus in Bern flog.

Am Samstag erwischte es Aleksander Aamodt Kilde. Der Norweger kam ebenfalls schwer zu Sturz und krachte bei der Abfahrt ins Auffangnetz. Der Norweger versuchte sich, mit letzter Kraft ins Ziel zu retten. Doch angeschlagene Kilde wurde ausgehebelt und flog daraufhin mit voller Wucht in das Auffangnetz. Im Ziel herrschte Stille. Das Rennen wurde anschließend unterbrochen. Das norwegische Ski-Ass musste mit dem Helikopter abtransportiert werden.

Das Rennen war danach fast eine halbe Stunde lang unterbrochen. Kilde war zwar bei Bewusstsein, musste aber wie am Vortag Alexis Pinturault mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert worden. Der Lauberhorn-Sieger von 2022 und 2023 dürfte sich eine schwere Beinverletzung zugezogen haben, laut ORF-Informationen einen offenen Unterschenkelbruch. Damit ist die Saison für das norwegische Ski-Ass vorzeitig beendet.

Kilde stürzte bei der Wengen-AbfahrtAPA/AFP/Marco BERTORELLO
Sofort eilten Ersthelfer herbeiAPA/AFP/Marco BERTORELLO

Den Sieg holte sich am Ende Marco Odermatt. Der Schweizer setzte sich vor dem Franzosen Cyprien Sarrazin um 0,59 Sekunden durch. Der drittplatzierte Südtiroler Dominik Paris hatte bereits 1,92 Sekunden Rückstand Bester von nur vier Österreichern war Vincent Kriechmayr als Fünfter (+2,49).

Otmar Striedinger fuhr auf den zwölften Rang (+3,09), Daniel Danklmaier wurde 17. (+4,12). Stefan Babinsky stürzte in der Anfahrt zum Brüggli-S. Die ÖSV-Mannschaft wartet somit weiterhin auf den ersten Podestplatz in diesem Weltcup-Winter. In der kommenden Woche stehen in Kitzbühel zwei Abfahrten auf dem Programm.