In der Halloween-Nacht lieferten sich in der oberösterreichischen Landeshauptstadt gewaltbereite junge Migranten eine Straßenschlacht mit der Polizei. Die Folge: 123 Anzeigen und eine verängstigte Bevölkerung. Weil die Randalierer ihre Taten selbst filmten und stolz auf der Plattform TikTok veröffentlichten, hatten die Ermittler einen Anhaltspunkt für weitere Nachforschungen. Eine eigene zehnköpfige Sonderkommission „Soko Halloween“ ermittelte nun fast zwei Monate. Mit Erfolg. Die drei Rädelsführer der Randale wurden von den Ermittlern und der Staatsanwaltschaft Linz ausgeforscht, berichtet die “Krone”.

Trio konnte ausgeforscht werden

Unter den Ausgeforschten ist auch der Drahtzieher und „Videoproduzent“ des berüchtigten TikTok-Gewaltaufrufs „Morgen wird Linz zu Athena“. Motiv des geständigen und auf freiem Fuß angezeigten Nordmazedoniers (17): “Ich wollte berühmt werden.“

Auch ein syrischer Asylwerber (21) soll die Randalierer immer weiter angestachelt haben. Der Migrant, der nicht abgeschoben werden kann, meinte im Verhör: “Der Polizei hat es auch Spaß gemacht”. Er sitzt nun in U-Haft.

Auch inhaftiert ist ein bereits vorbestrafter arbeitsloser Spanier (19). Er hatte Steine und Knallkörper auf Beamte geworfen. Offenbar hatte sich dieser Verdächtige schon für Silvester-Ausschreitungen in Stellung gebracht. Laut “Krone” wurden 162 Raketen der höchsten Gefahrenstufe 4 beschlagnahmt.

Karner: "Keine Toleranz"

Am Dienstag nahm auch Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nahm am Dienstag zu den Ereignissen Stellung: „Es war ein schwieriger Einsatz. Die Polizei ist besonnen und trotzdem mit aller Konsequenz vorgegangen und eingeschritten. Bei den darauf folgenden Ermittlungen hat die Polizei nun ebenfalls ganze Arbeit geleistet“, bedankt sich der Innenminister bei den ermittelnden Behörden.

„Wer sich nicht an Grundregeln unseres Zusammenlebens hält, muss mit allen rechtlichen Konsequenzen rechnen. Für derartige Handlungen gibt es keine Toleranz“, so Gerhard Karner.