“Es geht schon wieder los” – postete ORF-Wetterchef Marcus Wadsak auf seinem Twitter-Account, warnte damit vor der nächsten Hitzewelle. Dabei wiederholte er das Vorgehen, das seine Meteorologen-Kollegen diesen Sommer perfektioniert haben: Der Warnung vor der “extremen” Hitze folgen Relativierungen – und im Nachhinein wird dann meist auch noch über die eigene, falsche Vorhersage gelacht. Was bei den Zusehern aber bleibt, ist eine fast schon ängstliche Alarmstimmung.

Tiefrote Wetterkarten vermitteln den "Hitze-Horror"

Das perfide Spiel geht so: “Es wird wieder heiß”, sagt der Wetterfrosch und kündigt “mehr als 30 Grad” an, was im August ja nun wirklich nicht ungewöhnlich ist. Dann wird nachgelegt: “Wie heiß genau es wird, darüber herrscht noch Unsicherheit”, geht die Prophezeiung langsam in eine ungemütliche Richtung. Und dann der Hammer: “Von 25 bis fast 40 alles möglich”. Begleitet werden solche Prognosen meist mit tiefroten Wetterkarten, die den Seher schon beim Hinsehen ins Schwitzen bringen. Da hilft auch der relativierende Schlusssatz “auch wenn letztere Höchstmarke erst ein einziges Mal, im August 2013, erreicht wurde”, nicht mehr viel.

Lachen über die eigene schlechte Prognose

Auch Ö3-Wettermann Daniel Schrott, von dem das Eingangszitat mit dem “Gespenst der Zukunft” stammt, fiel mit einem solchen Vorhersage-Tanz auf. Erst kündigte er die “Afrika-Hitze” (natürlich mit über 40 Grad) an, einen Tag später lachte er dann über seine eigene Prognose, dass “dies ja nur ein Wetter-Modell” gewesen sei. Und er zeigte sich verwundert, dass andere Medien diese von ihm ausgesprochenen Warnungen auch tatsächlich ernst nahmen.

Übrigens, die vor wenigen Stunden angekündigten möglichen 40 Grad werden wir wohl wieder nicht erreichen. Mittlerweile pendeln sich die Vorhersagen für die kommenden Tage wieder bei  höchstens 35 Grad ein.

Tiefrote Karten bringen Zuseher ins Schwitzen