
Nach heftiger Kritik: Islam-Landkarte wieder vom Netz genommen
Mehr als 600 islamische Einrichtungen wurden in der Landkarte erfasst. Diese sollte einer zukünftigen Einschätzung politischer oder islamistischer Strömungen dienen, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit des Diskurses mit Vertretern der Glaubensgemeinschaft bieten. Nach heftiger Kritik wurde sie nun aber wieder vom Netz genommen.
„Ich bedaure sehr, dass es in den letzten Tagen vermehrt zu politischer Instrumentalisierung gekommen ist und dass mittlerweile auch verschiedenste Rechtsextremisten den Zweck dieses Projektes völlig konterkarieren. Die soeben bekannt gewordenen Warnschilder an verschiedenen Orten Wiens sind erschütternd und verstörend und ich verurteile derartige Aktionen auf das Schärfste“, schreibt Initiator Ednan Aslan – der aufgrund massiver Drohungen gegen ihn sogar Polizeischutz benötigte – in einer Mitteilung auf der Seite.
Raab: "Kein Generalverdacht"
„Diese Kriminalisierung muslimischen Lebens muss so schnell wie möglich beendet und die Islam-Landkarte offline genommen werden”, forderte die Muslimische Jugend. Sie kritisierte die Verletzung von Persönlichkeits- und Datenschutzrechten von Einrichtungen und Privatpersonen.
Das war freilich nie die Intention der Karte, erklärte Aslan: „Die Islamlandkarte wollte eine differenzierte Diskussion über das islamische Leben in Österreich ermöglichen und einen positiven Beitrag leisten. Es sollte die Vielfalt des islamischen Lebens in Österreich aufgezeigt werden – in all seinen Schattierungen“

Dass man keinesfalls alle Muslime damit unter “Generalverdacht” stellen wollte, betonte bei der Veröffentlichung auch Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP). Andererseits dürfe man auch nicht “auf einem Auge blind sein” und “gefährliche Entwicklungen des politischen Islam” ignorieren. Diese Tendenzen seien nämlich eine Gefahr für unser Wertesystem und unsere liberale Demokratie. Die Politik müsse dafür sorgen, dass nicht in Hinterzimmern und Hinterhöfen derartige Ideologien “unter dem Deckmantel der Toleranz” verbreitet werden.
„Dennoch möchte ich festhalten, dass zweifellos dringende Notwendigkeit an einer sachlichen Debatte über den Islam in Österreich besteht. Die Islamlandkarte kann dazu einen sinnvollen Beitrag leisten. Nicht zuletzt tat sie das bereits seit ihrer ersten Veröffentlichung 2012. Dass die Erweiterung dieses Projektes derartige Diskussionen hervorruft, bedaure ich sehr. Ich fordere alle Seiten zur Rückkehr zu einer sachlichen, wissenschaftlich fundierten Diskussion auf“, schließt Aslan.
Karte soll nach Anbieterwechsel wieder online gehen
Offline genommen werde die Karte aber nicht: “Wir lassen unsere wissenschaftliche Arbeit weder durch rechtsextreme Vereinnahmung noch durch islamistische Drohungen zunichte machen.” Sobald die IT-Änderungen vorgenommen worden seien, würde das Projekt wieder online gehen. Geplant sei der Zugang künftig nur noch mit Registrierung.
Die Grüne Integrationssprecherin Faika El-Nagashi hatte davor in einer Aussendung gemeint: “Es braucht jetzt eine Ruhephase, in der das Projekt offline genommen und grundlegend überarbeitet wird.” Sicherheit, Datenschutz und der Dialog mit den Betroffenen müssten in die DNA dieses Projekts eingebaut werden. Spätestens mit dem gestern bekannt gewordenen Aufruf rechtsextremer Gruppen, muslimische Einrichtungen mit einem Schild im Stadtbild zu “markieren”, sei die Landkarte zu einem ernst zu nehmenden Sicherheitsproblem geworden.
Spät aber doch sind die Initator:innen der #Islamlandkarte zur Einsicht gekommen. Danke an alle, die ihren Unmut kundgetan haben. Leider kein Grund zum Jubeln: Das Internet vergisst nicht & der Schaden ist bereits angerichtet. Dennoch ein Beweis dafür, das sich Protest auszahlt. pic.twitter.com/xY0dVTKtJP
— Mustafa Durmus (@musdurmus) June 2, 2021
Susanne Raab hat die rassistische #Islamlandkarte also vom Netz genommen. Sie hat gewartet, bis es zu Übergriffen kam.
— Tristan Ammerer (@triammerer) June 2, 2021
Sie wird sich jetzt abputzen.
Aber meine Nachbarschaft muss wachsam bleiben.
Weil sich sowas nicht zurücknehmen lässt. Es wurden Ziele markiert.
Es reicht.
Kommentare
Wieder eingeknickt! Unsere Kinder werden uns danken. Aber was soll’s wir sind eh schon unterwandert.
Na ja, eine Zusammenstellung von Vereinen, die auch im Vereinsregister öffentlich zugänglich sind, im Internet zu präsentieren, ist natürlich viel schwerwiegender als die paar läppischen Morddrohungen, auf die es keine Reaktionen gab. Sind ja nur Mordaufrufe, man muss ja auch die armen Moslems verstehen, die tun halt sowas. Danke trotzdem, dass wir einen Einblick bekommen haben, wie massiv der Islam bereits in Österreich verbreitet ist. Besonders gefällt das offensichtlich unseren Herrn Kardinal Schönborn, der in seiner Fronleichnamspredigt im Stephansdom besonders hervorhob, wie sehr es ihn berührt hat, dass er bei einem Spaziergang durch den Prater zwei Muslime gesehen hat, die dort ihr Gebet verrichtet haben. Und das ö f f e n t l i c h, wie er betont. Da können sich unsere Christen einmal ein Beispiel nehmen.
Wunderbare Idee mit Schildern zu arbeiten! Wenn es gelingt jedwede Herabminderung der Religion zu vermeiden, ist das ein tolles Service. Die einen sehen es als touristischen Hinweis, die anderen sind dankbar, weil sie besser ausweichen können.
Nur wegen ein paar Taferl nimmt das Projekt jetzt offline?
Andere religiöse Einrichtung sind auch leicht im Netz zu finden!
Dort hat man auch einfachen Zugang ohne Registrierungspflicht!
Also wieso soll es für den Islam Extra-Regeln geben, die das Ziel der Transparenz-Machung erschweren? Das widerspricht doch dem VERFASSUNGSRECHTLICHEN GESETZ DER GLEICHSTELLUNG !
Es scheint als ob Frau Raab die Perspektive gewechselt hat und nun in die falsche Richtung integrieren will. Aber ein anderes Thema liegt mir auch auf der Zunge, der Rassismus! Hier meint der Islam in einer Reihe mit den Opfern des Holocaust zu stehen und beansprucht hier die Opferidentität für sich! Liebe Moslems, wenn ich mir hier die Regionen auf diesem Planeten betrachte, wo ihr wirkt, dann erkenne ich Schutt, Asche und Barbarei! Also seit froh, wenn ihr mit euren Einrichtung transparent werdet, sodass ihr dem Land in das ihr eingewandert seit, in Demut etwas zurückgeben könnt! Öffnet eure Einrichtungen für kulturellen Austausch, denn ein Stammtisch mit der lokalen Blasmusik oder Feuerwehr kann durchaus lustig sein! Schickt eure Kinder zu “österreichischen” Kinderfesten und tretet den vielen Vereinen bei, es muss nicht ATIB sein sondern es kann auch ein Schiklub, eine Trachtengruppe oder eben die Feuerwehr sein! Solidarisiert euch nicht mit den Linken sondern mit den Menschen, die dieses Land mit ihrer Arbeit und mit ihrem Fleiß prägen und erhalten!
Bin ich froh dass meine Lebenszeit in diesem Land nicht endlos ist!
Schwache, feige Politiker, welche die Zivilisation, die diesen Staat erfolgreich gemacht hat, nicht schützen. Linke Medien. Linker, marxistisch-globalistischer Machtapparat. Es wird schlimm enden.
Solange die Anbringer der Taferl nicht ausgeforscht sind, frage ich mich wem sie am meisten genützt haben.
Zensurfaschisten!
Wie war das mit steuerbaren Frauen?
Kindergeld für Ausländer streichen, das Problem ist morgen erledigt.
Ich habe die Frau Raab bis dato für eine sehr mutige Frau gehalten … ich bin sehr enttäuscht von ihr! Was jemand drauf hat, erkennt man, wie stark er / sie dem Gegenwind entgegenblasen kann!!!!!
Die Schweige- und Verharmlosungsreflexe der Linken sind gefährlich. Es ist höchste Zeit laut über den politischen Islam reden. Der Islam wird, so wie es aussieht, schon bald zu Österreich gehört, nur weil links nach neuen Wählerstimmen gelechzt wird!
Linke (ihres Zeichens eigentlich progressiv und feministisch) wittern schon Rassismus, wenn über das Für und Wider des Kopftuchs gesprochen wird. Man kann diesen Linken und uns allen nur wünschen, dass sie niemals in der Gesellschaft leben müssen, die sie herbeischreien.
Niemand weiß wer in dieser Schnelligkeit diese Taferl angebracht hat, doch der Erfolg ist bestechend.
Die Regierung ist eingeknickt und man darf sich fragen ob das nicht das kalkulierte Ziel dieser Taferanbringer gewesen ist.
Die Identitären haben sich dazu bekannt.
Danke, dann ist dieser Verein dämlicher als ich dachte.
Das Einknicken war leider zu erwarten gewesen …und bei den nächsten islamischen Anti-Israel-Demos in Österreich wieder schön brav wegschauen….sonst handelt man sich den Vorwurf des Rassismus ein, weil der Islam ja eine Rasse….oh wait ….
dieses Buch von Henryk M. Broder, das die Lust am Einknicken vor dem aggressiven Islam so humorvoll beschreibt, ist zwar aus dem Jahre 2006, aber aktuell wie nie zuvor! ….. Jeder zusätzliche Migrant mehr erhöht die Lust …
https://www.buecher.de/shop/politik/hurra-wir-kapitulieren/broder-henryk-m-/products_products/detail/prod_id/22835737/
beeindruckend dummes kommentar.
Und wieder weichen wir zurück, knicken ein, kuschen und unterwerfen uns.
Weit und breit keine politische Kraft in Sicht, die sich diesem selbstzerstörerischen Prozess entgegenstellt, denn, im Gegenteil, unser grüner Bundespräsident sagte: “Unsere Frauen sollten aus Solidarität Kopftücher tragen.”
Wenn nicht bald etwas Gegenteiliges passiert, hat Houellebecq Recht mit seinem Roman “Unterwerfung”.
Der einzige Gegenpol ist die FPÖ/Kickl.
Ja, eh. Wenn sie einer linken Regierung an die Macht verhelfen.
Wie Andreas Unterberger völlig richtig in seinem Blog schreibt:
“Das jetzige moslemische Aufheulen “Skandal! Da wurde der Datenschutz verletzt!” legitimiert daher die Notwendigkeit doppelt, eine solche Landkarte zu erstellen.Denn durch dieses Aufheulen ist erst so richtig klar und deutlich geworden, dass da vieles stattfindet, was das Licht scheut, was die dunklen Hinterhöfe vorzieht.”
Jetzt spielen die Moslems unter Mithilfe der islamophilen Linken wieder die Rassismus- und Opferkarte…und es hat natürlich gewirkt….man ist WIEDER vor dem allmächtigen Islam eingeknickt und hat die Karte zurückgezogen. Braucht und soll ja niemand wissen welch gigantisches Islam-Netzwerk bereits in Österreich existiert und immer weiter und weiter im Untergrund gesponnen wird…
Houellebecq hat recht: die Unterwerfung nimmt ihren Lauf.
Ich nehme an, Sie haben den Roman nie gelesen, oder bestenfalls in der Readers Digest Version.
Sie nehmen falsch an.
………. “Hurra, wir kapitulieren!: Von der Lust am Einknicken”
In diesem Buch aus dem Jahre 2006, beschreibt Henryk M. Broder mit ironischem Humor, wie wir im vorauseilenden Gehorsam vor dem aggressiven Islam in die Knie gehen.
Das war im Jahre 2006 – also 9 Jahre vor 2015 und 15 Jahre vor 2021, als Frau Ministerin Mag. Raab (ÖVP) ihren großen Irrtum eingestand und gehorsam die Islamlandkarte wieder löschte …
Hurra, unsere Ministerin samt Bundeskanzler kapituliert!
Broder ist oder war nie ironisch sondern immer manisch.
Unser verantwortlichen ÖVP-Politiker/innen wurden von dem deutschen CDU-General Polenz Rechtsradikale genannt, die gegen den Islam hetzen (wenn ich seinen Tweet richtig verstanden habe) …
… dazu noch ein paar Morddrohungen und div. andere Unnettigkeiten und schon ist unsere Integrationsministerin vom rechtsradikalen Wege wieder auf dem Pfad der Tugend zurückgekehrt und hat die rassistische und islamophobe Islam-Landkarte wieder gelöscht.
Merke:
Man muss unsere Minister/innen nur auf ihre Irrtümer hinweisen und schon wird wunschgemäß korrigiert was zu korrigieren ist. Und dankenswerterweise gibt es obendrauf auch noch eine Entschuldigung!
Nein, unsere ÖVP-Ministerin hat nicht vor dem Politischen Islam kapituliert, sie hat nur das getan, was in Zukunft jeder Politiker (m/w/d) tun wird, wenn er/sie/es aufgefordert wird einen Fehler umgehend zu korrigieren und sich zu entschuldigen.
https://twitter.com/polenz_r/status/1400147045357342721?s=20
Ich rechne nicht mit vielen Kommentaren zu diesem Artikel. Ist es bereits Furcht, die die Meinungsfreiheit beeinflusst ?
Wie frech hier ein Grüner aus Graz auf Twitter tönt, ist angesichts der politischen Realität in Österreich und der Bedrohung durch den politischen Islam sowie der antisemitischen Demonstrationen eigentlich unfassbar.
Nach einem hoffnungsvollen Beginn zeigt sich: Die Grünen sind einfach kein verlässlicher Koalitionspartner.
Ludwig in Wien hat das begriffen und entsprechend gehandelt. Auf der Bundesebene wird das Folgen haben. Ich reche mit Türkis-Rot für die nähere Zukunft: Kurz als Kanzler, Rendi-Wagner als Vize. Dann werden auch die ganz Linken und Islamistenfreunde in der SPÖ die Pappn halten, weil sie zumindest an den Futtertrögen sitzen.
Die Grünen werden dorhin verschwinden, wo sie vor der letzten Nationalratswahl waren. Im Nirgendwo. Und selbst verschuldet.
Was jemand drauf hat, erkennt man, wenn er im Gegenwind steht.