
Nach Backstage-Eklat: Das Protokoll der Brandstätter-Entgleisung
Österreich rätselt: Was ist nur mit NEOS-Politiker Helmut Brandstätter los? Nach der Aufzeichnung einer TV-Sendung kam es am Donnerstag zum Eklat – er beschimpfte einen ÖVP-Abgeordneten wüst. Jetzt zeigen neue Bilder: Schon während der Sendung verhielt sich der Politiker befremdlich.
TV-Duelle gehören eigentlich zum Tagesgeschäft hochrangiger Politiker, entsprechend souverän gehen sie in solche Konfrontationen. Hier und da ein kurzer Schlagabtausch, hinter den Kulissen geht es aber stets gesittet zu. Anders am Donnerstag! Wie mehrere Personen mittlerweile bestätigen, beleidigte der NEOS-Abgeordnete Helmut Brandstätter den ÖVP-Abgeordneten Andreas Hanger wüst als “gsch… Arschloch”, bevor er wutentbrannt aus dem oe24-Studio gerauscht ist.
Das Protokoll der Entgleisung
Schon während der Sendung verhielt sich Brandstätter eigenartig, wie jetzt vorab veröffentlichte Szenen der TV-Diskussion zeigen:
Schon nach wenigen Minuten wurde er beispielsweise untergriffig: “Was geht eigentlich psychisch in Ihnen vor, dass aus so einem normalen, netten Kerl so ein Ungustl wird, der über andere Leute lügen verbreitet?”
Hanger blieb ruhig, stellte aber klar, dass der Begriff “Ungustl” über das Ziel hinausschießt. Plötzlich bestreitet Brandstätter, obwohl er es noch vor wenigen Sekunden klar ausgesprochen hat, den Begriff “Ungustl” überhaupt verwendet zu haben. Sogar Moderator Niki Fellner muss sich einschalten und korrigiert ihn etwas verlegen: “Sie haben es gesagt.” Der beharrt weiter darauf: “Unterläufel! Ich habe Unterläufel gesagt!” Selbst dem Moderator wird die Situation zunehmend unangenehmer: “Ich versuche jetzt mal ein bisschen Ruhe rein zubringen.”
Als schließlich Hanger wieder das Wort erteilt wird, lässt Brandstätter ihn kaum ausreden. Selbst als dieser ihn direkt adressiert, verschränkt Brandstätter trotzig die Hände vor der Brust, dreht sich demonstrativ weg.
Als Hanger dann die eXXpress-Recherche über den lukrativen Berater-Vertrag von Brandstätters Ehefrau mit der OMV anspricht und Brandstätters Jubel-Berichterstattung über den damaligen Vorstand, sieht der NEOS-Politiker endgültig rot: “Sie lügen! Nehmen Sie das zurück!”
Bereits gegenüber dem eXXpress zeigte er sich kürzlich angesprochen auf die Causa extrem dünnhäutig: “Das gibt Krieg, das ist Mobbing”, schrie der er bei einer Anfrage dazu ins Telefon.
Während der Aufzeichnung drohten sich beide Abgeordneten mehrmals gegenseitig mit Klagen. Hinter den Kulissen kam es schließlich zu einem Schrei-Duell, Moderator Niki Fellner musste eingreifen. Brandstätter soll gefordert haben, dass die Sendung niemals ausgestrahlt werden dürfe, heißt es. Anschließend kam es zum Eklat: Beim Verlassen des Studios brüllte er in Richtung Hanger: “Gesch…. Oaschloch!”
NEOS: Kein Kommentar
Hanger verlangte in einer Aussendung eine Entschuldigung von Brandstätter. Solch eine “wüste Beschimpfung” sei eines Abgeordneten unwürdig. Die NEOS wollten, wie ein Sprecher sagte, “die permanenten Versuche von Herrn Hanger, öffentlich Schmutzwäsche zu waschen”, nicht weiter kommentieren.
Kommentare
Der Werte Dr. B. reiht sich nahtlos ein bei den NEOS! Auch die Chefin weiß 15 Minuten später nicht mehr was sie gesagt hat!! Richtig Cicero 82, dieser Haufen ist uninteligent, präpotent und unwählbar!
Brandstätter hat sein wahres Gesicht gezeigt. Unintelligent und präpotent.
Es lässt ein schiefes Licht auf den Kurier werfen, dass er einst dessen Chefredakteur war. Dass er bei den NEOS andockte ist nicht verwunderlich. Ein Sammelbecken von desaströsen Personen, die sich zu einer völlig unnötigen Partei zusammengeschlossen haben. Trotzdem sollten sie sich von Brandstätter trennen, sollten sie ihr schlitzohriges Gesicht nicht total verlieren wollen.
Mit Brandstätter sind die Neos für mich mittlerweile absolut unwählbar geworden. Der Mensch ist genau das, was er anderen vorwirft (ein Ungustl hoch zehn) – und dann streitet er das soeben gesagte 30 Sekunden später ab. Und unterstellt mangels Argumente dem Gegner psychische Probleme und überhaupt gleich der ganzen ÖVP Gewalt gegen Frauen. Ich glaub der sollte sich selbst mal untersuchen lassen, ganz normal ist das ja nicht.
Und nie Augenkontakt!! Kann er offenbar nicht! Wohl auch nicht früh morgens vorm Spiegel, wie muss es ihm da wohl er gehen? Mitgefühl hab ich aber keines.
Bitte den extrem untergriffigen und eigentlich armselig ahnungslosen Loacker nicht vergessen. War nicht auch ein NEOS Mann in das Ibiza- Video involviert und hat nicht ein gewisser Silberstein für die gearbeitet? Andere anpatzen, aber von Haselsteiners Geld leben. Die ganze Truppe ist unterirdisch und unwählbar.
@Max Reich
28. Mai 2021 um 11:19 Uhr
Gerald Loacker mar zwar Ihrer Beurteilung nach “untergriffig und armselig ahnungslos” sein, dennoch hebt er sich, nach meinem Dafürhalten, sehr deutlich von den wahrhaft konsequent grenzdebilen Wortspenden ab, welche seitens der restlichen NEOS-Komikertruppe regelmässig und im Stakkato an die Öffentlichkeit gelangen.
Dem Rest Ihrer Ausführungen kann ich allerdings vorbehaltlos zustimmen!
Ich habe mir das Interview angesehen, ganz ehrlich egal ob jemand eine rechte oder linke Gesinnung hat, oder mittig. Was der Hanger aufführt und wie er sich benimmt, ist das (!) nach abschalten der Kameras 1. verständlich 2. gerechtfertigt. Wer sich benimmt wie ein A…. der darf sich nicht wundern wenn er dann auch so genannt wird. Das Hr. Brandstätter die Kontenance verloren hat ist zwar schade, aber nachvollziehbar und menschlich.
Austeilen kann er gut der Herr Brandstätter.
Warum sind Sie so ein Ungustl hat er zu Andreas Hanger gesagt.
25 Sekunden später behauptet er, ich habe das nicht gesagt!?
Wenn einer aber so reagiert bei Fragen was seine Person betrifft, dann muss er hochgradig nervös sein.
Ziemlich viele Arschlöcher – Ausdrücke – bei den Neos.
Das dieser Mensch beim KURIER eine wichtige Position einnahm ist unglaublich.
@MASA
28. Mai 2021 um 10:30 Uhr
>>> “(…) Dass dieser Mensch beim KURIER eine wichtige Position einnahm ist unglaublich.” <<<
Bei näherer Betrachtung relativiert sich die Verwunderung darüber.
Seit vielen Jahren schon lese ich, wenn überhaupt und ausschliesslich am Lokus, die (objektiv betrachtet) eigentlich ganz passable Freizeit-Beilage vom Samstag, der Rest ist leider nur mehr manipulativer, linksorientierter Gefälligkeitsjournalismus, welcher der progressiven Redaktionslinie von Bronners "lachsroter Prawda" kaum noch abweicht.
Am entlarvendsten für Brandstätter war die Ungustl-Sache. Zuerst schmettert er die Beschimpfung in Richtung Hanger und dann unmittelbar danach behautptet er, sie nicht getätigt zu haben. Das ist so selbsterklärend für die Charakterbeschreibung dieses Mannes, dass man gar nicht mehr weiter nachdenken muss.
Also Brandstätter ist nach der Vorstellung das Paradebeispiel eines beleidigten fanatischen Linken. Alleine schon dieses übersteigerte Moralisieren über Dinge
die allen Wurst sind bzw. so belanglos und zum Teil sogar falsch.
Das tolle war ja das er immer behauptet die anderen Lügen und behaupten was falsches . Dabei geht es im ganzen U Ausschuss nur darum etwas zu behaupten und in Umlauf zu bringen um die Menschen zu manipulieren.
Hangar hat recht…solche Typen würden nicht einmal ein rechtskräftiges Urteil der von ihnen so hochgehaltenen unabhängigen Justiz akzeptieren wenn es ihnen nicht grade passt sondern einfach weiter das Gegenteil behaupten.
Nachdem die Grünen in die Regierung gewechselt sind, ist ein großes Vakuum entstanden. Jene, die ihre moralische Überlegenheit durch Empörung über andere zur Schau stellen müssen, können von den Grünen nicht mehr abgeholt werden.
In dieses Vakuum sind die NEOS gestossen. Eigentlich eine ganz logische Strategie. Mit Helmut Brandstätter haben sich die NEOS aber eine tickende Zeitbombe an Bord geholt. Dessen Hass ist nich inszeniert, der ist echt. Das ist gefährlich.
@LvM
28. Mai 2021 um 7:55 Uhr
Ausgezeichnete Analyse!
Was genau der NEOS-Abgeordnete Gerald Loacker als offensichtlicher Casting-Fehler bei dieser peinlich-lächerlichen, pinken Aktivisten-Truppe verloren hat, erschliesst sich mir bisher nicht.
Sie haben recht , Herr Loacker passt nicht in diese Gruppe den höre ich gerne .
So what?
Krispers Analdialektik folgend, hat Brandstätter ja nur festhalten wollen, dass jede gegen seine Person gerichtete Attacke, insbesondere aus dem ÖVP-Lager kommend, sowieso systematisch voll “Oasch” ist.
Nein, die NEOS haben wirklich kein Wording-Problem! 😀
“Bäume umarmen “und “Flügel heben” ist bei den NEOS sichtlich längst passé, denn jetzt werden die Hosenbeine heruntergelassen, um dem dadurch befreiten “Oasch” das Wort zu erteilen.
Dabei sollte sich der sonst gar nicht so wesensfremde linke Flügel von NEOS und ÖVP eigentlich ganz gut vertragen!
Die Krone der Scheinheiligkeit war wohl, als sich Brandstätter als Verteidiger der katholischen Kirche hervortat.
Herr Brandstätter hatte schon in den 90iger Jahren Probleme mit seiner politischen Performance. In einem Interview im ORF-Report- vermutlich mit Jörg Haider- wurde er sehr untergriffig. Damals gab es noch Konsequenzen, er musste die Moderation abgeben und verließ den ORF.
@Schlögl
28. Mai 2021 um 7:18 Uhr
Tatsächlich eine ziemliche Chutzpe für einen Krypto-marxisten!
Erschreckend ist dabei nur noch die pathologische und regelmässige Amnäsie seitens des Wahlvolks beim sonntäglichen Urnengang!
Gute Nacht Österreich, das wird nichts mehr…
Hanger sollte nicht auf einer Entschuldigung bestehen. Das kommuniziert nur grundsätzliche Augenhöhe.
Also der Hangar ist um keinen Deut besser,was er ja wöchentlich ob bei Fellner oder anderen Diskussionsrunden immer beweist.
Es beginnt damit, dass jemand etwas nicht gesagt haben will, was er Zeugen zufolge gerade gesagt hat. Dies in Verbindung mit einem anscheinend ziemlich angriffigen Verhalten.
Die Sache ist eindeutig.
Was nichts daran ändert, dass einige NEOS-Exponenten einem Stil huldigen, der von Selbstgerechtigkeit gekennzeichnet ist – bei gleichzeitiger Neigung, andere niederzumachen und Kritik entweder zu ignorieren oder lächerlich zu machen. Auch dieses Verhalten können Fachleute relativ rasch einordnen.
@Johannes Neuberger
28. Mai 2021 um 4:25 Uhr
Die einigen vorgenannten “NEOS-Exponenten” werden entweder durch sorgsam infiltrierte bzw. freiwillig abgesprungene (ex-)Grüne Khmer gebildet, die den Untergang der Partei durch Lunaceks Gnaden nicht mehr mittragen wollten. Viele sind daher Peter Pilz, ihrem ehemaligen Guru und Wegbegleiter (“compagnon de route”) aus GRM-Zeiten gefolgt oder sind Mathias Strolz’ Sirenenrufen gefolgt und wollten bei den NEOS im Kollektiv “Bäume umarmen” sowie “Flügel heben”.
Dummerweise wird nun durch Krisper und Brandstätter deutlich gemacht, dass bei den NEOS nicht etwa Flügel sondern viel eher das Bein (bzw. der “Oa…) gehoben wird.
Ich bin bei Gott kein Kurier-Fan…ich mag den gar nicht weil in meiner Arbeitslosigkeit hat man mir immer gesagt (Verwandtschaft eben…) such doch im Kurier nach Jobs.
Und die NEOS naja halte ich auch nicht von denen viel. Hab sogar mal Gründe aufgezählt auf meinem privaten Blog wieso sie nicht wählbar sind.
ABER….das große aber.
Die ÖVP versteht ja keine andere Sprache und die Bezeichnung für eine Körperöffnung ist da noch relativ harmlos wenn ich bedenke was mir beim V in ÖVP einfallen würde…
Wie sagte der ungustiöse Logenbruder Brandstätter sinngemäß: Beschuldigungen gegen seine Frau sind psychische Gewalt an Frauen. Auf die Idee muß man erst kommen.
Dem heutigen Zeitgeist entsprechend, der “Generation beleidigt und diskriminiert” angehörend, könnte er aber damit Erfolg haben.
Der Loser Brandstätter hat offenbar nicht nur Probleme mit der Wahrheit, sondern auch mit Umgangsformen. Seit er bei den NEOS an Bord gegangen ist, hat sich diese Partei zu einer Unwählbaren entwickelt, hat der Prolo doch auch seine Parteikollegen angesteckt. Schade!
Die Neos geben insgesamt ein beschämendes und trauriges Bild ab.
Ob es die Entgleisungen Krispers oder die Wutreden der Meindl Reisinger sind, es schaukelt sich das ungute Klima permanent auf und Brandstätters Ungeheuerlichkeiten sind nur die Spitze eines widerwärtigen Eisberges.
Not gegen Elend.
Armes Land: neues politisches Niveau.
Das war eigentlich von beiden Protagonisten ziemlich schwach. Harte Auseinandersetzungen sind durchaus erwünscht, aber diese persönlichen Untergriffigkeiten wirken sehr infantil und unreif.
Ich habe mich lange dagegen gesträubt, aber ich schreibe es hier nun ganz offen: Ich wünsche mir, dass der nächste Kanzler Herbert Kickl heißt. Ich halte ihn in diesem Kindergarten noch für die ausgereifteste und scharfsinnigste Persönlichkeit.
Der Herr Brandstätter dürfte ein massives Problem mit seiner Impulskontrolle haben. Er wirkt (auch unabhängig von dem hier geschilderten Fall) oft wie eine tickende Bombe. Unglaublich, wie viel primitiver Hass von einigen Neos-Funktionären versprüht wird. Meinl-Reisinger, Krisper, Brandstätter.
Matthias Strolz wird seine Partei nicht wiedererkennen.
Unglaublich, aber ich habe fast Mitleid mit Brandstätter.
Es ist ihm anzusehen, dass er ziemlich fertig ist. Daran ist er wahrscheinlich selber schuld, aber so ist das eben in der Politik. Ich möchte weder mit seinem Geld noch mit seinem sinkenden Ansehen tauschen.
Mit den NEOS habe ich kein Mitleid. Wie sich die aufführen, ist indiskutabel. Als sie gegründet wurden, hatten sie interessante Ideen und Ziele, jetzt sind sie nur noch ein postmoderner Polit-Blinddarm mit einer blonden Chefin. Von allen Parteichefs in Österreich geht mir Frau M-R am meisten auf die Nerven. Schade, dabei ist sie auf den ersten Blick doch fesch und intelligent.
Haben bei NEOS Freimaurer zu viel Einfluß?
Er soll bekanntlich ein Freimaurer sein und die Frau Pawlicki eine Freimaurerin. https://de.wikipedia.org/wiki/Patricia_Pawlicki
Brandstätter, der immer behauptete, Sebastian Kurz hätte beim KURIER interveniert, verlangte also, dass die Sendung nicht ausgestrahlt wird?
Das ist nicht nur bezeichnend, sondern auch höchst pikant.
Wenn die NEOS diesen Herrn nicht schleunigst aus ihrer Partei entfernen, werden sie sich an seinen Handlungen messen lassen.
Um das Problem zu lösen müssten ein Großteil der NEOS Abgeordneten entfernt werden. Allein wenn man die, von Krisper und Brandstätter Gesäß bezogenen Schimpfworte in Betracht zieht, kann das Niveau in dieser Partei nicht besonders hoch sein.
Das Verhalten, das viele NEOS-Abgeordnete und -Funktionäre zB auf Twitter an den Tag legen, legt die Vermutung nahe, dass die NEOS insgesamt eine spezifische, nicht sehr gewinnende Form des Umgangs mit anderen Menschen zu pflegen scheinen.