Am 3. Februar krache Mike Glemser von den Starbulls Rosenheim im Spiel gegen den SC Riessersee nach einem Check an die Bande. Dabei stürzte der Starbulls-Spieler unglücklich, sodass er sich den vierten und fünften Halswirbel brach. Seitdem ist der Eishockey-Spieler (25) gelähmt. Zunächst konnte er nicht selbstständig atmen und bewegen. Derzeit befindet sich Glemser zur Rehabilitation in der Unfallklinik Murau. Sein Verein rief sogar zu einer Spendenaktion auf (eXXpress berichtete).

Nun äußerte er sich im Interview mit der “Bild” erstmals zu seinem Gesundheitszustand. “Die Sensibilität ist schwer zu beschreiben. Bis zur Brust und an den Armen spüre ich nahezu alles, wenn auch unterschiedlich: Am Daumen ist es besser als am kleinen Finger. Oder auch am linken Bein spüre ich mehr als am rechten,” meinte Glemser und fügte hinzu: “Andere Stellen sind taub, und du kannst reinkneifen, wie du willst. Du spürst es nicht, es ist einfach tot.”

Gespräche mit Psychologen

Derzeit könne er beide Bizepsmuskeln an beiden Armen bewegen. Auch die Schulter gehe bis zu einem gewissen Grad. Doch Handgelenke und Finger ließen sich im Moment noch nicht bewegen. Immerhin: Glemser kann seit Ende März wieder selbstständig atmen. “Dadurch ist das Alltagsleben ein Stück leichter, weil ich dauerhaft sprechen kann. Wenn du an der Maschine hängst und einen Schlauch im Hals hast, kannst du das nicht,” sagte der Eishockey-Spieler der Starbulls Rosenheim. Physio, Ergo, Massagen und Stromtherapie gehören bei Glemser zum Alltag.

Zudem spricht der Eishockey-Spieler mit Psychologen, um den Vorfall zu verarbeiten. Jeden Tag würden ihn Freunde und Familie besuchen. Die Zeit vertreibt er sich mit Netflix und Fernsehen. Nun gilt es, den Körper so gut wie möglich zu rehabilitieren. Dennoch steht es laut Glemser derzeit in den Sternen, wie es sich entwickelt. Kontakt zu jenem Spieler, der ihn gecheckt hat habe der Starbulls-Crack bislang noch nicht gehabt. “Er muss sich aber selbst überhaupt keine Vorwürfe machen. So ein Check gehört zum Sport dazu. Es ist einfach passiert, und wir müssen das Beste daraus machen,” meinte Glemser.