Wirbel um Noussair Mazraoui. Der Bayern-Profi teilte in den sozialen Medien ein Pro-Palästina-Video. Im besagten Video hört man eine Stimme, die im Stil eines Gebets sagt: “Gott, hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen. Möge Gott den Toten Gnade schenken, möge Gott ihre Verwundeten heilen.” Darüber hinaus sieht man eine wehende Palästina-Flagge.

Beim Beitrag von Mazraoui am Sonntagmorgen hieß es zudem: “Ameen.” Dazu postet der marokkanische Fußball-Nationalspieler ein Emoji mit gefalteten Händen. Mit diesem Posting sorgte der Bayern-Spieler für Aufregung. Am Sonntagabend nahm er dazu Stellung: “Der Punkt ist, dass ich nach Frieden und Gerechtigkeit in dieser Welt strebe. Das bedeutet, dass ich immer gegen alle Arten von Terrorismus, Hass und Gewalt sein werde.” Mazraoui zeigte sich zudem verwundert darüber, dass er sich überhaupt erklären müsse.

“Ich verstehe nicht, warum über mich das Gegenteil gedacht wird und warum ich mit hasserfüllten Gruppen in Verbindung gebracht werde,” sagte der Fußball-Profi. Es gehe nicht darum, was er oder andere denken. “Täglich werden unschuldige Menschen getötet durch diesen schrecklichen Konflikt, der außer Kontrolle geraten ist,” meinte Mazraoui weiter. Der Abwehrspieler betonte weiter, dass man die Stimme erheben müsse. Die Situation sei einfach “unmenschlich.” “Abschließend möchte ich klarstellen, dass es nie meine Absicht war, bewusst oder unbewusst jemanden zu beleidigen oder zu verletzen,” stellte Mazraoui klar.

Auch Özil sorgte mit Pro-Palästina-Posting für Wirbel

Der FC Bayern zeigte sich kurz nach dem Angriff der Hamas solidarisch mit Israel. In einem Statement auf der Plattform X (Twitter) hieß es, dass man sich um seine Freunde in Israel sorge. Ob das Posting für Mazraoui nun Folgen hat, ist derzeit nicht bekannt. Derzeit ist er mit der marokkanischen Nationalmannschaft unterwegs.

Mazraoui ist allerdings nicht der erste Profi, der mit einem Posting im Zusammenhang mit dem Angriff der Hamas für Aufsehen sorgt. Zuvor meldete sich auch Mesut Özil zu Wort. Der ehemalige Fußballprofi schrieb auf X, Twitter: “Ich bete für die Menschheit. Ich bete für den Frieden. Unschuldige Menschen und ganz besonders unschuldige Kinder sterben in diesem Krieg auf beiden Seiten.” Özil, der im März dieses Jahres seine aktive Karriere beendet hat meinte weiter: “Es ist so herzzerreißend und traurig. Bitte stoppt diesen Krieg!”

Doch der langjährige Mittelfeldspieler der deutschen Nationalmannschaft erstellte eine Fotomontage unter dem Motto #FreePalestine. Dazu trägt Özil ein ein T-Shirt mit den Flaggen der Türkei und Palästinas. Darauf ist der Spruch “Özgur Filistin” zu lesen, was übersetzt in etwa “Free Palestine” bedeutet. Außerdem zeigt ein kleiner Junge im Özil-Trikot einem Soldaten die Rote Karte.

In der erstellten Grafik sieht man auch den Felsendom. Es handelt sich dabei um die älteste monumentale Sakralbau des Islams. Sie steht in Jerusalem auf dem Tempelberg. Nach dem verheerenden Angriff der palästinensischen Terroristen im Auftrag der Hamas kamen in Israel mehr als 1300 Menschen ums Leben. Nach dem Posting von Mazraoui fordert CDU-Politiker Johannes Steiniger die Ausweisung des Profis.

“Der Verein von Kurt Landauer, der von den Nazis als ,Juden-Club‘ bezeichnet wurde, darf das so nicht stehen lassen. Lieber FC Bayern: bitte sofort rausschmeißen. Zudem sollten alle staatlichen Möglichkeiten genutzt werden, ihn aus Deutschland zu verweisen,” schrieb Steiniger auf X (Twitter).