Auch die FIFA will russische Nachwuchs-Nationalteams wieder zulassen. Der FIFA-Rat wird sich laut Informationen der Nachrichtenagentur AP in einer Online-Sitzung am (heutigen) Mittwoch darüber beraten. So könnte die russische Auswahl wieder an der U17-Weltmeisterschaft teilnehmen, sofern sie sich für das Turnier qualifizieren.

Allerdings taucht dieses Thema auf der offiziellen Sitzungsagende des Rates nicht auf. Primär wird man sich mit den Kandidaten für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 und 2040 befassen. Auch eine offizielle Pressekonferenz ist nicht geplant. Dementsprechend stehen eine Bestätigung sowie nähere Informationen noch aus.

FIFA folgt Beispiel der UEFA

Damit würde man dem Beispiel der UEFA folgen. Der europäische Fußball-Kontinentalverband hat in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass man russische Nachwuchs-Teams wieder an den Bewerben teilnehmen dürfen. Das entschied das UEFA-Exekutivkomitee am Dienstag in Limassol auf Zypern. Gleichzeitig wurde aber die Sperre gegen alle russischen Erwachsenen-Teams bestätigt, solange der Angriffskrieg in der Ukraine andauert.

Kinder von Wettbewerben auszuschließen, sei eine direkte Diskriminierung, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. “Indem wir die Möglichkeit bieten, mit Gleichaltrigen aus ganz Europa zu spielen und zu konkurrieren, investieren wir in eine hoffentlich intelligentere und leistungsfähigere zukünftige Generation und eine bessere Zukunft.”

Es soll nun eine technische Lösung zur Wiedereinsetzung von russischen U17-Mannschaften erarbeitet werden, auch wenn Auslosungen für Turniere bereits stattgefunden haben. Es bleibt allerdings dabei, dass diese Teams ohne Hymne und Flagge auflaufen werden. Auch sind Wettbewerbe auf russischem Boden weiter ausgeschlossen. Unterdessen wurde das UEFA-Supercup-Finale 2024 zwischen dem Champions-League-Sieger und dem Europa-League-Gewinner nach Warschau vergeben. Scharfe Kritik gab es hingegen wenig überraschend vom ukrainischen Fußballverband, der mit einem Boykott drohte.