Die US-Krisenbank First Republic steht am Rande des Kollaps. Am Freitag sackten die Aktien des Geldhauses um dramatische 51,5 Prozent auf ein Rekordtief von 2,99 Dollar ab. Der Handel mit den Papieren wurde zwischenzeitlich mehrmals angehalten.

Laut einem Bericht des Senders CNBC arbeitet die US-Regierung auf Hochtouren daran, die Bank vor dem Kollaps zu retten. Vieles deute darauf hin, dass es zu einer Zwangsverwaltung durch den staatlichen Einlagensicherungsfonds FDIC kommen wird, hieß es.

Sollte das tatsächlich eintreten, wäre First Republic seit März die dritte US-Bank, die es nicht aus eigener Kraft schafft, zu überleben. Im März waren kurz nacheinander die Silicon Valley Bank und die Signature Bank in die Knie gegangen, nachdem Kunden ihr Geld abgezogen hatten.

Die Silicon Valley Bank ist im März bereits kollabiert

Finanzspritze von 30 Milliarden Dollar war nicht genug

Mehrere US-Großbanken haben der taumelnden First Republic Bank bereits 30 Milliarden Dollar zugeschossen, um sie zu retten. Vergeblich. Die Lage des in San Francisco ansässigen Geldhauses wird immer dramatischer.

Die Aktien des  Kreditgebers befinden sich im Sturzflug, seit die First Republik zu Beginn der Vorwoche ihren Quartalsbericht veröffentlicht und einen Einlagenabfluss von mehr als 100 Milliarden Dollar im ersten Quartal offenbart hatte. Die Papiere büßten allein in dieser Woche rund 75 Prozent ihres Wertes ein. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf 95 Prozent.

Grund für die Banken-Krise in den USA ist nicht zuletzt die massive Anhebung des Leitzinses durch die US Notenbank Fed. Dieser befindet sich in einer Spanne zwischen 4,75 und fünf Prozent.