Am heutigen Donnerstag ist „Earth Overshoot Day“ – auf Deutsch: Erdüberlastungstag. Dabei handelt es sich eigentlich um einen Aktionstag. Dahinter steckt eine jährliche Kampagne der NGO Global Footprint Network, die sich für „die Schaffung einer nachhaltigen Welt“ stark macht.

Der „Earth Overshoot Day“ ist jener Tag des laufenden Kalenderjahres, an dem die Nachfrage nach Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen im selben Jahr übersteigt.

„Ab heute leben wir auf Kosten unserer Enkelkinder“, behauptet Gewessler

Mit alarmierendem Sujet weist Klimaschutz-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) auf den Tag hin. „Heute ist ‚Earth Overshoot Day‘“, schreibt sie auf Twitter und zeigt einen brennenden Globus. „Nach gerade einmal sieben Monaten haben wir weltweit alle natürlichen Ressourcen verbraucht, die die Erde für das ganze Jahr regenerieren kann.“ Verheerend seien die Folgen für den Rest dieses Kalenderjahres: „Ab heute leben wir auf Kosten unserer Kinder & Enkelkinder. Es ist höchste Zeit für ein Umdenken.“

Für Gewessler steht fest: „Wir müssen besser auf unsere Ressourcen aufpassen. Das können wir zum Beispiel mit einem Pfandsystem, einer Mehrwegquote oder auch mit dem Reparaturbonus tun. Diese Maßnahmen schonen Ressourcen & schützen somit unsere Erde für die nächsten Generationen.“ Die NGO Global 2000, deren Geschäftsführerin Gewessler war, macht sich für diese Schritte stark.

Der Erdüberlastungstag wird jedes Jahr neu berechnet

Das Datum des Erdüberlastungstag wird jedes Jahr aufs Neue berechnet. Dabei wird die Nachfrage an biologischen Ressourcen innerhalb des betreffenden Jahres in ein Verhältnis zur gesamten globalen Biokapazität gesetzt – also der Menge der weltweiten Regeneration von biologischen Ressourcen innerhalb desselben Jahres.