Dmitry Konoplev galt als “Waffen-Guru”. Der Chef des “Shipunov Instrument Design Bureau”, zeichnete etwa für die Entwicklung des Panzir-Systems verantwortlich. Einem modernen russischen Kurzstrecken-Flugabwehrraketen-System, das auch in der Ukraine häufig zum Einsatz kommt.

Waffen-Guru litt an Depressionen und Angststörungen

Mehr als 150 Waffensysteme hat Konoplev für die russische Armee erfunden und entwickelt. Jetzt ist er tot. Über die genaue Todesursache gibt es keine Informationen. Übereinstimmend berichten russische Medien aber darüber, der Waffenfabrikant hätte bei der Xenon-Therapie einen Herzinfarkt erlitten. Wegen seiner Depressionen soll er dafür in einer Klinik in Moskau gewesen sein.

Das Flugabwehrraketen-System "Panzir" wurde ebenfalls von Konoplevs Firma entwickelt

Bei Behandlung mit Xenon Gas gestorben

Bei dieser Therapie wird Xenon-Gas über eine Maske eingeatmet. Das Gas enthält Inhaltsstoffe, die auch in Antidepressiva vorkommen. Da Xenon aber absolut ungefährlich ist, reiht sich auch dieser Todesfall in die Liste der Mysterien ein.

Die Liste der mysteriösen Todefälle

Erst vor wenigen Tagen hat es auch einen ehemaligen Generalmajor des russischen Geheimdienstes vorzeitig erwischt. Zuvor starben bereits mehrere ehemalige Putin-Vertraute einen plötzlichen und unerwarteten Tod. Auch der Mord des bekannten Multimillionärs Yuri Voronov (61) in St. Petersburg findet sich in dieser Liste. Mittlerweile kursieren Spekulationen über mögliche Strafaktionen des Kreml.

So wurde Alexander Tjuljakow, stellvertretender Generaldirektor von Gazprom, einen Tag nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine erhängt in seiner Villa in der Nähe von St. Petersburg gefunden.

In derselben Gegend war ein Monat zuvor der ehemalige Gazprom-Manager Leonid Schulman tot im Badezimmer seines Hauses entdeckt worden. Bei beiden wurden Abschiedsbriefe gefunden.

In Großbritannien wurde der Oligarch Mikhail Watford erhängt in der Garage seiner Villa entdeckt.

Die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete im März vom Tod des Oligarchen Wassili Melnikow, seiner Frau und den zwei Kindern in der Nähe von Nischni Nowgorod. Melnikow soll den Ermittlern zufolge erst seine Frau und die Kinder und danach sich selbst getötet haben.

Im April starben der ehemalige Vizechef der Gazprom-Bank, Waldislaw Awaew, und der ehemalige Manager von Novatek, des größten privaten Gasförderers Russlands, Sergej Protosenja. Beide sollen ebenfalls zunächst ihre Frau und Kinder und anschließend sich selbst umgebracht haben.

Im Mai verunglückte Andrei Krukowski (37), Direktor des Skiressorts Krasnaja Poljana, dem wichtigsten Wintersportort Russlands, angeblich bei einer Wanderung.

Im selben Monat soll Alexander Subbotin (43), Manager des Öl-Giganten Lukoil, bei einem Besuch bei einem Schamanen ums Leben gekommen sein

Auch russische Oligarchen scheinen derzeit sehr gefährlich zu leben