Nepp: Milliarden-Skandal Wien Energie – jetzt Anzeige bei Finanzmarktaufsicht
Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp lässt in Sachen Wien Energie nicht locker: Jetzt soll die FMA prüfen, ob die Darstellung des Worst-Case-Szenarios ausreichend berücksichtigt wurde. Und: SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig soll ordentlich „auf den Zahn gefühlt“ werden.
Der Wiener FPÖ-Chef, Stadtrat Dominik Nepp, und der freiheitliche Fraktionsvorsitzende in der U-Kommission, Klubobmann Maximilian Krauss, kündigten heute in einer Pressekonferenz eine Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht betreffend des im Wiener Gemeinderates beschlossenen zwei Milliarden Euro Kredits für die Wien Energie an. „Die rot-pinke Stadtregierung hat am Donnerstag im Gemeinderat in einer geheimen Sitzung diesen angeblichen ‚Schutzschirm‘ für die Wien Energie in der Höhe von zwei Milliarden Euro beschlossen. Hierbei handelt es sich allerdings bei genauerer Analyse um einen kreditfinanzierten Spekulationsrahmen, der ausschließlich der Wiener Bevölkerung Kosten verursacht. Diese zwei Milliarden Euro kommen über einen Kredit von der Bank, der mit immensen Kosten verbunden ist. Durch den am Wochenende erschienen Artikel im ‚Profil‘ verschärfen sich die Hinweise, dass bei diesem Kredit gegen die FMA-Mindeststandards verstoßen wurde“, erläutert Nepp.
"SPÖ-Bürgermeister Ludwig und Finanzstadtrat Hanke wollen mit diesen risikoreichen Finanzierungen das Spekulationsmodell der Wien Energie fortführen"
Die FPÖ fordert daher mittels einer Anzeige bei der Finanzmarktaufsicht eine rechtliche Überprüfung, ob die Bonität bei der Darstellung des Worst-Case-Szenarios ausreichend berücksichtigt wurde. Die MA 5 selbst hat in ihrer Prognose für die zu hinterlegenden Sicherheitsleistungen einen Wert von über zehn Milliarden Euro bekanntgegeben. Wenn zwei Milliarden Euro jetzt über den „Schutzschirm“ kommen, 2,4 Milliarden Euro von den Stadtwerken, wovon 1,4 Milliarden kreditfinanziert und eine weitere Milliarde aus dem Stadtwerke-eigenem Cashpooling stammen, dann stellt sich die Frage, woher die Mittel kommen sollen, wenn sich wieder eine Marktentwicklung ergibt wie im August 2022 und ob das seitens der kreditgebenden Bank gemäß den Standards ausreichend geprüft wurde. Der zweite Punkt der Anzeige bezieht auf die Rückzahlbarkeit des Kredites. Schlussendlich werden hier Sicherheitsleistungen für Geschäfte mit einem unbegrenzten Risiko finanziert.
„Nachdem der Quartalsbericht der Wien Energie im Jahr 2022 an die Öffentlichkeit gelangt ist, haben wir schwarz auf weiß, dass der Liquiditätsbedarf aufgrund der Spekulationsgeschäfte bereits zu Jahresbeginn 2022 mit 1,7 Milliarden Euro dramatisch hoch war. Wir wissen auch, dass die roten Manager der Wien Energie und der Stadtwerke den Stromkunden horrende Preise verrechnen, um mit diesem Geld hochriskante Spekulationsgeschäfte zur Gewinnmaximierung zu betreiben. SPÖ-Bürgermeister Ludwig, Finanzstadtrat Hanke, die MA 5 und die Wiener Stadtwerke wollen mit diesen risikoreichen Finanzierungen das Spekulationsmodell der Wien Energie fortführen und das versuchen wir mit unserer Anzeige bei der FMA zu verhindern“, betonte Nepp.
Roter Milliardenskandal zieht immer weitere Kreise
Klubobmann Maximilian Krauss sagte, dass die FPÖ Bürgermeister Ludwig bei seiner Befragung am Freitag nach bestem Wissen und Gewissen auf den Zahn fühlen wird. „Die bisherigen Befragungen der Manager der Stadtwerke aber auch der Magistratsmitarbeiter haben einen massiven Widerspruch bezüglicher der Notkompetenz des Bürgermeisters ergeben. Ludwig hat sich immer darauf berufen, dass die Marktentwicklung überraschend gekommen ist und er gar nicht anders konnte, als handstreichartig 1,4 Milliarden Euro zu vergeben. Die FPÖ hat bereits im September eine Anzeige wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch eingebracht, weil wir schon damals der Ansicht waren, dass die Notkompetenz völlig zu Unrecht angewandt wurde.
Zentrales Beweismittel ist hier ein Mailverkehr zwischen den Wiener Stadtwerken und dem Leiter der MA 5 – über den es Medienberichte gibt – woraus hervorgeht, dass Bürgermeister Ludwig bereits vor dem 12. Juli sogar konkrete Änderungen am Notkompetenz-Antrag gewünscht hat. Das beweist, dass er also schon viele Tage zuvor geplant hat, das Geld per Notkompetenz freizugeben, ohne die zuständigen Gremien zu informieren. Die FPÖ wird diese Unterlagen als Ergänzung der damaligen Anzeige an die Staatsanwaltschaft übermitteln.
„Fakt ist, dass dieser rote Milliardenskandal immer weitere Kreise zieht und wir noch lange nicht am Ende der Aufklärung angelangt sind, sondern in Wahrheit erst am Anfang stehen“, so Krauss.
Kommentare
Richtig so, auf den Zahn fühlen, wie bei jedem anderen auch wegen Verdacht, warum sollte Ludwig das nicht mitmachen müssen? Alle Gleichbehandlung!
Wien wird seitens der SPÖ als so eine Art Erbpacht betrachtet. Die Dynastie “Rot” besteht seit Jahrzehnten und sollte auch weiter erhalten bleiben, koste es was es wolle. Die SPÖ in Wien ist der unumschränkte Herrscher dieser Stadt, die Roten geben, aber meistens NEHMEN sie und das ins sehr großem Ausmaß. Da die Roten/SPÖ wissen, daß diese Art der dynastischen Weitergabe sich dem Ende zuneigt, werden neue Bürger geschaffen. Diese “Neuen” werden fürstlich bedient, ihnen wird ein Leben wie in einem Luxushotel geboten, alles was das Herz begehrt, natürlich finanziert durch den Rest der Altwiener. Daher müssen die ordentlich zur Kasse gebeten werden. Die SPÖ in Wien muß unter allen Umständen verhindern, daß andere Parteien Einsicht in ihre Machenschaften bekommen, denn sollte dieser Fall doch einmal eintreten, wäre das ein Erdbeben gewaltigen Ausmaßes.
Scheinbar der einzige Politiker in Wien, der sich noch Sorgen um den Normalbürger macht. Leider ist er gegen die Linkswoken-Abzockergesellschaft genauso machtlos wie wir “kleinen Leute”. Und noch immer kenne ich nicht den Unterschied zwischen dem gesetzlich verbotenen Wucher und der Wienenergie-Abzocke. Ich sehe keinen aber ich bin auch kein Jurist. Ich würde aber gerne mal diesen Unterschied von einem Fachkundigen hören-bis jetzt Fehlanzeige. Sogar der VKI, wo ich nachgefragt habe kann nur an den Ombudsmann der Wien Energie verweisen. Keine Chance auf Rechtsbeistand. Alle kuschen. Wird das jetzt wieder zensiert ? 🙂 🙂 -Eh schon egal, denn so wie mir geht es 1000en Wienern und gegen teilweise deren Meinung zu Hrn. Ludwig und Wienenergie bin ich ein echter Diplomat. 🙂 🙂
Ich seh das auch so! Die Stadt zockt Wien ihre Bürger gnadenlos ab, selbstredend nicht die zugezogenen, denn die müssen doch unterstützt und gefördert werden! Damit sollen weitere Rücklagen und Sicherheiten oder was auch immer gebildet werden um neuerlichen Malaisen vorzubeugen!
wird leider nichts nützen, irgendwann treiben diese amateure die stadt in den ruin, wie schon einmal fast mit den frankenkrediten, aber anscheinend kümmert das niemanden🤮🤮
Da die FMA nicht von Sozis dominiert wird, könnte es klappen, diesen Abzockern endlich etwas nachzuweisen. Ich wünsche Herrn Haimbuchner und seinen Helfern alles Gute dabei. Die tun einfach weiter, als wäre nichts geschehen. Sie richten großen Schaden an und das muss gestoppt werden.
P.S. Wollte natürlich sagen: Herr Nepp und Herr Krauss. Bitte um Nachsicht.
Bitte bitte Herr Nepp,
bleibe sie am Ball und geben bitte nicht
nach.
Die Rathauskünstler sind im stande und lassen wieder Gras darüber wachsen, weil Gärtner hat ja die Gemeinde Wien genug.
Gut so !!!