Am Dienstagmorgen waren aufgrund eines schweren Busunfalls in Wien-Penzing zahlreiche Einsatzkräfte und sogar ein Helikopter im Einsatz (der eXXpress berichtete). Zuerst waren nur grobe Fakten bekannt:

Gegen 8 Uhr kam es zu einem Busunfall auf der Linie 52B in Richtung Bahnhof Hütteldorf, die von der Firma Blaguss geführt wird. Der Lenker stieg in der Haltestelle in der Ulmenstraße (14. Bezirk) aus, um eine defekte Tür im hinteren Bereich des Busses zu überprüfen. Laut ersten Analysen setzte sich der Bus aufgrund der nicht angezogenen Feststellbremse in Bewegung und rollte gegen einen Baum.

Sieben Fahrgäste wurden verletzt. Laut derzeitigem Wissenstand sind zwei erwachsene Personen schwer, die fünf Kinder bzw. Teenager sind leicht verletzt. Die Einsatzkräfte sind derzeit im Einsatz, um die Personen zu versorgen. Die Linie 52B ist eingestellt.

Fahrer wollte kaputte Tür begutachten

Wie die Wiener Linien nun bekannt gaben, soll der Fahrer wegen einer defekten Bustüre ausgestiegen sein, um den Schaden zu begutachten. Anscheinend vergaß er dabei, die Feststellbremse zu ziehen und der Bus rollte über 50 Meter die Straße hinunter. In einer Kurve fuhr das fahrerlose Fahrzeug mitsamt sieben Fahrgästen weiter geradeaus und knallte gegen einen Baum.

Der Bus rammte auch ein Trafo-Häuschen, das wiederum prallte gegen einen Müllwagen.APA

Zwei Personen wurden schwer verletzt: “Eine Frau im Alter von etwa 55 Jahren befindet sich in kritischem Zustand. Sie wurde mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Eine weitere Frau im Alter von etwa 45 Jahren wurde mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzungen mit dem Rettungswagen ins Spital gebracht“, erklärte der Sprecher der Wiener Berufsrettung, Andreas Huber.

Eine Sprecherin der Wiener Linien, in deren Auftrag der Bus der Firma Blaguss unterwegs war, erklärte gegenüber dem eXXpress: “Die Sicherheit der Wiener Linien Fahrgäste hat oberste Priorität. Derzeit liegt der Fokus bei der Versorgung der verletzten Fahrgäste. Parallel laufen die internen Recherchen und technischen Auswertungen auf Hochtouren, um den Unfallhergang zu rekonstruieren. Wir werden gemeinsam mit der Firma Blaguss alles tun, damit ein solcher Vorfall nicht wieder passiert.”

Bei den fünf Leichtverletzten handelt es sich laut Huber um Kinder und Jugendliche zwischen acht und 18 Jahren. „Sie erlitten Prellungen, Abschürfungen oder Rissquetschwunden. Sie wurden von den Johannitern versorgt und ins Krankenhaus gebracht.“ Die Linie 52B wurde vorübergehend eingestellt, der Busfahrer steht unter Schock und wird psychologisch betreut.