Unsere deutschen Nachbarn fühlen sich zu Hause überwiegend sicher. Lediglich 19 Prozent der 1001 Befragten sind gegenteiliger Meinung, so das Ergebnis einer Forsa-Umfrage für die deutsche Tageszeitung “WELT”. Große Sorgen machen sie sich jedoch um die Politik des Landes. 32 Prozent der Befragten gaben an, dass die Ampelregierung rund um Kanzler Olaf Scholz (SPD) das größte Problem des Landes ist.

Doch nicht nur die Politik, sondern auch die aktuelle wirtschaftliche Lage (38 Prozent) sowie die Energieversorgung (21 Prozent) machen den Befragten Angst. Insgesamt blicken zwei Drittel der Deutschen pessimistisch in die Zukunft. 66 Prozent gaben demnach an, dass es mit der deutschen Wirtschaft weiter bergab gehen wird. Dieser Wert erreicht somit einen neuen Höhepunkt – im Januar 2023 waren 56 Prozent dieser Meinung.

Düstere Prognose für Deutschland

Die Krisensignale für die deutsche Wirtschaft sind spätestens seit der Präsentation der Konjunkturprognose für 2023 des Internationalen Währungsfonds (IWF) unübersehbar. Während sich die Weltwirtschaft langsam erholt gilt das für Deutschland, die viertgrößte Volkswirtschaft, jedoch nicht (eXXpress berichtete).

Habeck sieht keinen Grund für "German Angst“

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigt sich trotz dieser Prognose gelassen. “Die Daten sind natürlich nicht gut”, meinte er in den ARD-“Tagesthemen”. Dennoch seien sie kein Grund für “German Angst”. Als Grund nannte Habeck vor allem die Abhängigkeit von russischem Gas. “Das haben andere Regionen so gar nicht gehabt, schon gar nicht die USA, aber auch Großbritannien oder Spanien. Die hatten faktisch kein russisches Gas.” Darum sind die Energiepreise in Deutschland höher. “Unser Wachstum hängt immer daran, dass die Weltmärkte funktionieren”, betonte er zudem.

Im Netz wird Habecks Interview scharf kritisiert. “Alles wird teurer, alle haben Angst bald ohne Dach über dem Kopf zu stehen – aber Herr Habeck sieht keinen Grund für ‘German Angst’. Mir fehlen die Worte… Neuwahlen. Jetzt”, forderte unter anderem eine besorgte Bürgerin auf Twitter.