Neue Zahlen zur Preis-Explosion: Lebensmittel bereits 144 Prozent teurer als im Vorjahr
Der Verein für Konsumenteninformation schlägt Alarm: Zwischen Diskonter und Supermarkt gibt es kaum noch Preisunterschiede, besonders Grundnahrungsmittel haben sich im Jahresvergleich um bis zu 144 Prozent erhöht. Auffällig hohe Preissteigerungen sind bei den Eigenmarken-Produkten der Handelsketten zu beobachten.
Im Lebensmittelhandel haben sich vor allem Produkte aus dem Niedrigpreissegment im Jahresvergleich überdurchschnittlich stark verteuert. Zu diesem Schluss kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach Prüfung der Preise der vier Marktführer Spar, Billa, Hofer und Lidl. Der preisliche Unterschied zwischen Diskontern und Supermärkten schwinde, im Niedrigpreissegment sind einzelne Produkte um bis zu 144 Prozent gestiegen. Weizenmehl stieg beispielsweise von 41 auf 99 Cent pro Kilo– das ist eine Verteuerung von 125 Prozent.
Bio-Produkte steigen preislich am geringsten
Im Jahr 2018 sei der Abstand zwischen Diskontern und Supermärkten noch bei 6 Prozent gelegen, heuer habe er sich auf 3 Prozent halbiert, stellt der VKI fest. Im Vergleich zu Juli 2018 sind im August 2022 “Preiseinstiegsprodukte” um 22 bis 27 Prozent teurer geworden. Markenprodukte haben sich um 22 bis 24 Prozent und damit etwas weniger, aber auch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate verteuert. Interessant ist: Den geringsten Preisanstieg gab es bei Bio-Waren mit 15 bis 17 Prozent. Das entspricht ziemlich genau dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise von 16 Prozent in diesem Zeitraum.
Pflanzliche Öle, Extrawurst und Grundnahrungsmittel am stärksten verteuert
“Auffällig waren die erheblichen Preissprünge einzelner Artikel im Niedrigpreissegment”, schreibt der VKI. Der Preis für pflanzliche Öle habe sich in den vier Jahren mindestens verdoppelt, in einem Fall sei er um 144 Prozent gestiegen. Aber auch bei Mischbrot, Toastbrot, Mehl oder Nudeln habe es häufig Preissteigerungen von 50 bis 70 Prozent gegeben. Das gelte auch für diverse Tiefkühlprodukte oder Extrawurst. Markenartikel hätten sich zwar im Schnitt ähnlich stark verteuert, es habe aber nur selten extreme Preissprünge über 50 Prozent gegeben. Eigen- und Handelsmarken der Konzerne verteuerten sich “tendenziell” mehr als Markenartikel.
“Wer derzeit möglichst günstig einkaufen möchte, muss in jedem Fall ausgiebig Preise vergleichen”, rät Christian Kornherr, Leiter des Bereichs Untersuchung im VKI.
52 Prozent berichten von Verschlechterung ihrer Lebensqualität
75 Prozent der Bevölkerung kaufen zur Zeit verstärkt günstige Lebensmittel. Diese ernüchternde Bilanz geht aus einer Konsumentenbefragung des Handelsverbands hervor. Zudem sagten bei der Befragung nicht weniger als 83% der Österreicher, dass sie von großen Sorgen erfüllt seien. 52% berichteten von einer Verschlechterung ihrer Lebensqualität.
Kommentare
Der wöchentliche Einkauf (Miniwarenkorb der Statistik Austria) ist um ca. 19 % gestiegen; das ist eigentlich eine verlässliche Messgröße, da wir nicht laufend Urlaub machen und Elektronik wie Laptops etc. einkaufen
Vieles an der Inflation ist hausgemacht, aber der weit überwiegende Teil kommt auch durch die Politik Brüssels, Beispiel Sanktionen. Die waren und sind schädlich, aber nicht unbedingt für Russland, sondern viel mehr für uns selbst. Eine Von der Leyen ist machtgierig und unfähig bis zum Geht nicht mehr, aber unsere EU-fanatischen Politiker sind auch keinen Deut besser.
Däs Volk ist schuld weil es bei den Sanktionen mit macht
Also ich gehe fast jede Woche mit meiner Mutter einkaufen. Viele Sachen sind um bis zu 10 Prozent teurer geworden, lediglich Eier um ca. 50 Prozent.
Von 144 Prozent habe ich nichts bemerkt.
Vielleicht bei russischem Kaviar.
Irgendwann wird man draufkommen, WER wirklich daran schuld ist, der Putin alleine kann es nicht sein !!! M.M.n.
Dafür ist Gold in der letzten Zeit billiger geworden und Bordellbesuche dank Flatrate ebenfalls. Statt Mercedes kaufen wir Dacia und auf überteuerten BIOscheixx wird einfach verzichtet. Mein Nachbar ist überaus gut dran. Hat neben der Invaliditätspension noch eine Firmen und eine Witwenpension und pfuscht noch fleissig nebenbei. Was der eine weniger hat, hat eben der andere mehr. Somit gleicht sich alles wieder aus. Frei Wirtschaft und Demokratie nennt man das.
Nicht einer der noblen Politiker*innen, die an den Sanktionen festhalten, wissen, was ein Frühstücksei und Milch dazu kostet. Sie fressen nämlich Kaviar und saufen Champagner zum Frühstück.
Ich befürchte wir werden bald mit der Scheibtruhe einkaufen fahren, nicht damit die Ware reinpasst, sondern um das Geld zu transportieren. Vor genau 100 Jahren sah es so aus:
Am 9. Juni 1923 kostete in Berlin:
1 Ei – 800 Mark
1 Liter Milch – 1440 Mark
1 Kilo Kartoffeln – 5000 Mark
1 Straßenbahnfahrt – 600 Mark
1 Dollar entsprach 100.000 Mark.
Am 2. Dezember 1923 kostete in Berlin:
1 Ei – 320 Milliarden Mark
1 Liter Milch – 360 Milliarden Mark
1 Kilo Kartoffeln – 90 Milliarden Mark
1 Straßenbahnfahrt – 50 Milliarden Mark
1 Dollar entsprach 4,21 Billionen Mark.
Danke @Bertl – toller Kommentar ! Interessanter Vergleich ……. mal schauen , was bei uns wird !?? 🙁
…..und dann kam der Rechtsruck….und Krieg. Die einzige Möglichkeit für einen Staat aus hoher Inflation wieder rauszukommen ist Krieg gefolgt von einer neuen Währung.
Wie soll man sonst das zu viele Geld das sich im Umlauf befindet wieder aus dem Geldkreislauf herausholen? Es wird ja niemand freiwillig sein Geld vernichten.
So schlimm wird’s mit den heutigen monetären Steuerungsinstrumenten nicht kommen, aber 25-75% Inflation sind durchaus realistisch, solange der Zinssatz unter der Inflationsrate bleibt.
@SimonBolivar: Der Zinssatz für Einlagen ist immer _unter_ der Inflationsrate. Die Inflationsrate bewegt sich hauptsächlich mit den Zinssätzen und nicht umgekehrt.
Hier haben wir es weniger mit Inflation zu tun als mit einer mutwillig herbeigeführten Verteuerung von Energie, was sich auf fast alle Produkte auswirkt. Sobald die Energie wieder auf normales Preisniveau kommt, gehen auch die Preise zurück. Deswegen gibt es dann auch keine Deflation.
Türkisgrün, das Beste aus beiden Welten…
Diese Nato-EU hat man uns als Vorteil und Friedensprojekt verkauft. Öxit, aber eXXpress.
Ich esse nur noch an geraden Tagen, an den ungeraden Tagen heize ich mein Haus.
Wo konnte man Mehl um 41 Cent kaufen? Das billigste Mehl kostete immer,schon 89 Cent. Wenn man in der Aktion bei Spar 2 Flaschen Rapsöl um € 3.20 kauft, bekommt man die dritte Flasche umsonst. Bei Lidl kostet 1 kg Spaghetti €1,49, wie früher auch. Dass Bio Artikel nicht viel teurer geworden sind, ist kein Wunder, sonst hätte diese immer schon überteuerten Waren überhaupt niemand mehr gekauft. Wer bewusst einkauft und keine Luxuslebensmittel konsumiert, für den hält sich die Lebensmittel Teuerung in Grenzen. Dies gilt explizit nicht für Energie und Sprit.
Für die Inflation bis Feber 2022 ist sicher Putin schuld, ab diesem Zeitraum sowieso. Keinesfalls dran schuld ist die Druckmaschine der Lagarde.
Doch!
In Supermärkten finde ich mehr Einheimische!!
Ich war Lidl, Hofer, Penny usw. Einkäufer, nun meide ich diese