
Neues Gesetz: Türkische Frauen werden immer schutzloser
Das türkische Parlament verabschiedete ein Gesetz, das den Schutz der Frauen vor sexuellen Übergriffen weiter aufweicht. So muss es zukünftig konkrete Beweise geben, damit es überhaupt zu einer Verhaftung eines mutmaßlichen Sexualtäters kommen kann. Ein neuerlicher Affront gegenüber Frauen nach dem Austritt aus der Istanbul-Konvention.
Türkische Frauenrechtlerinnen laufen Sturm gegen eine Gesetzesänderung zur Verfolgung von Vergewaltigungen, Gewalt und sexuellen Übergriffen. Hintergrund ist eine vom Parlament in der Nacht zu Freitag verabschiedete Reform, die konkrete Beweise für eine Tat als Vorbedingung für eine Verhaftung mutmaßlicher Täter macht, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
“Das ist ein unfassbar gefährlicher Zusatz”, sagte die Anwältin und Frauenrechtlerin Sema Kendirci der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte ein dringender Tatverdacht für eine Verhaftung ausgereicht. “Dieses Land ist ohnehin kein Rechtsstaat mehr. Aber heute sind wir an einem Punkt angekommen, an dem 42 Millionen Frauen und Kinder ihrer Sicherheit beraubt wurden”, sagte Kendirci. Nun bestehe die Gefahr, dass keine Strafanzeige gestellt werden könne, wenn die Beweise fehlten.
Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch würden ohnehin hinter verschlossenen Türen und ohne Zeugen begangen, sagte Aysen Ece Kavas von der Plattform “Wir werden Frauenmorde stoppen”. “Mit dieser Regulierung werden die Täter geschützt” und Opfer wie Verdächtige dargestellt.
Austritt aus der Istanbul-Konvention Anfang Juli
In der Türkei sind, wie auch in anderen Ländern, sexuelle Übergriffe und Frauenmorde keine Seltenheit. Anfang des Monats trat das Land massivem Protest zum Trotz zudem aus der Istanbul-Konvention aus, einem internationalen Abkommen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und Kinder.
Bereits vor der Gesetzesänderung ist es Frauenrechtlerinnen zufolge sehr schwer gewesen, Maßnahmen gegen Täter einleiten zu lassen, weil geltendes Recht häufig nicht angewendet worden sei. Der Austritt aus der Istanbul-Konvention in Verbindung mit der neuen Regelung sei Teil von “äußerst geplanten Aktionen mit der Absicht, Frauen die Sicherheit zu entziehen – und kein Zufall”, so Kendirci. (APA/red)
Kommentare
Die Türken, vermutlich ausgenommen die Städter, haben ihren Erdogan selbst gewählt. Vor allem natürlich mit Hilfe der Auslandstürken, die ebenfalls vermutlich zu 80% die Doppelstaatsbürgerschaft besitzten. Vor ungefähr 2 Jahren fragte ich eine, damals noch meine, türkischstämmige Friseurin, was sie von der Politik Erdogans halte. Sie konnte sich gar nicht einkriegen vor Begeisterung.
Seither ist nicht nur sie nicht mehr meine Friseurin sondern auch der Friseursalon nicht mehr meiner.
Die ÖVP-Propaganda ist so sehr präsent im Netz, dass ich zuerst “türkise Frauen” las. Hätte ja sein können…
Türkische also, ok.
wo bleiben die heuchlerischen vornehmen seitenblicke damen die sich seinerzeit sich so für die total unwichtige änderung der Bundeshymne eingesetzt haben wegen die ” Töchter ” in in der ersten strophe . aber bei dem bestialischen mord an die 13 jährige Leonie die von 4 kriminellen afgahnen vergewaltigt und ermordet wurden hörte man von den heuchlerischen vornehmen seitenblicke Damen nichts. man hört von diesen vornehmen seitenblicke Damen auch nichts was jetzt in der Türkei passiert. dort werden den frauen sämtliche rechte genommen. nichts hört und liest man !!! eine schande über diese inszenierung der heuchlerischen vornehmen seitenblicke Damen wegen Bundeshymne. das kann es wirklich nicht sein. schämt euch !!!
Jetzt ist die Türkei auf das Niveau von Österreich abgesunken!
Hier ist Täter-Opfer-Umkehr auch an der Tagesordnung! (linke NGOs, ORF, u. a.)
Antifa ab nach Istanbul, es gibt dort viel zu tun! Jetzt könnt ihr endlich beweisen, ob ihr es wirklich ernst meint mit der Verteidigung von Frauenrechten! Zeigt endlich mal, ob ihr Eier in der Hose habt, die Zeit des Schattenboxens ist nun vorbei! Dalli, Dalli!
arabi – +++++++++++++++++++++++++